Die Farben des Himmels - Christina Baker Kline

  • Das erste Buch, welches ich von Christina Baker Kline gelesen habe ( Der Zug der Waisen ) hatte mich sehr begeistert.
    Deshalb war ich auf "Die Farben des Himmels" sehr gespannt.
    Rückblickend kann ich nach dem Lesen sagen, dass es mich nicht ganz so überzeugt hat wie "Der Zug der Waisen".
    Es geht um Christina Olsen, eine Frau, die seit ihrer Krankheit an einer seltenen Krankheit leidet und den Hof der Eltern, auf dem sie lebt, seltenst verlässt.
    Das Buch spielt einmal im Zeitraum 1896 und einmal später im Jahre 1939.
    Wir lernen Christina im Laufe des Buches gut kennen und es ist klar, dass es sich hier um keine "einfache" Persönlichkeit handelt, was aber durchaus nachvollziehbar ist.
    Denn das Leben von Christina ist alles andere als einfach - oft habe ich sie bewundert, wie sie ihr tägliches Leben meistert und sich den Gegebenheiten, wenn auch oft gezwungenermaßen, anpasst.
    Es gibt Momente, da denkt man, ja, jetzt wird alles besser, jetzt trifft sie einen Menschen, der zu ihr passt, jetzt kann sie sich beruflich entwickeln, jetzt hat sie einen Freund gefunden.
    Leider trifft dies alles nur sehr bedingt zu.
    Einen großen Teil ihres Lebens nehmen die Begegnungen und Erlebnisse mit dem Maler Andrew Wyett ein. Dieser bestimmt ihr Leben maßgeblich.
    Ein von ihm gemaltes Bild von ihr erlangt auch große Bekanntheit.
    Auf diese Beziehung baut das Buch auf.
    Letztendlich ist es die Geschichte einer starken aber nicht einfachen Frau.
    Gelesen habe ich es wirklich gerne.

  • Ich durfte im Rahmen der Leserunde dieses Buch lesen . Danke an den Verlag und Wolke.


    Ich habe von der Autorin bereits den Zug der Waisen gelesen und es gefiel mir sehr gut, vor allem wie sie Geschichten erzählt.

    Gleich nach den ersten Seiten fand ich mich in der Atmosphäre wieder die die Erzählweise der Autorin erschafft. Sie erzählt auf eine sehr ruhige Art ohne große Emotionen aber teils sehr detailliert , obwohl das Leben von Christina alles andere alltäglich ist. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen die aber gut kenntlich gemacht sind so das man da nicht durcheinander kommen kann. Die Geschichte von Christina ist an das Leben der echten Christina Olsen angelehnt die für den bekannten Maler Andrew Wyett ( der in dem Buch auch immer wieder in Erscheinung tritt) immer wieder eine Inspiration war. Es gibt Bilder auf denen die reale Christina zu sehen ist diese werden auch im Buch erwähnt. Die Autorin schafft es durch ihren Erzählstil das selbst der oft eher monotone Alltag von Christina viel Atmosphäre bekommt so das man durchaus das Gefühl hat als Zuschauer dabei zu sein.

    Ein insgesamt sehr gelungenes Buch, aber nicht für jeden das Richtige. Es ist kein Buch das sich mal so schnell zur Entspannung lesen lässt. Sondern man muss darauf einlassen können , auch auf das Schicksal von Christina.

    :weihnachtsbaum


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Das Leben so beschwerlich und ungütig...



    Dieses Buch kam jetzt genau richtig, denn wo ich derzeit mit gebrochenem Sprunggelenk und Bänderriss an meine Wohnung im vierten Stock gefesselt bin, kann ich die Protagonistin im Roman nur umso besser verstehen.



    In der Geschichte geht es um Christina, die an einer ungewöhnlichen Erkrankung leidet. Ihre Arme und Beine verändern sich über die Jahre und schränken sie immer mehr ein. Die Farm ihrer Eltern ist ihr einziger Halt. Hat das Leben nicht noch mehr zu bieten?



    Christina, die Hauptfigur, schildert uns als Ich- Erzählerin ihr Leben von 1896 bis 1948. Wir bekommen ihre Situation hautnah zu spüren, da wir ihre Gedanken und Gefühle aufgrund der Erzählperspektive aus erster Hand erhalten.



    Das Leben der Hauptakteurin ist so unendlich entbehrlich und hart und dennoch scheint Christina fast immer ihr Schicksal akzeptiert zu haben. Zu sehr hätte ich ihr das Leben als Lehrerin gewünscht, welches ihr ihre Eltern verwehrt haben. An Christina habe ich vor allem ihre enorme Willensstärke bewundert, denn auch wenn sie irgendwann nicht mehr laufen kann, nimmt sie keinen Rollstuhl oder ähnliche Hilfsmittel in Anspruch.



    Der Roman verdeutlicht wie sehr Eltern damals noch einen Einfluss auf das Leben ihrer Kinder hatten. Da wurde mal eben verboten, dass man diesen oder jenen Herren heiratet und dann war das eben Gesetz. Zum Glück sehen die Zeiten heute anders aus.



    Auch wenn das Buch sehr traurig und teilweise düster ist, so versprühte es für mich dennoch auch so etwas wie Hoffnung, denn es wird sehr deutlich wie eine Familie zusammenhält und sich braucht.



    Die Darstellung des Farmlebens ist der Autorin sehr realitätsnah gelungen. Man kann sich als Leser gerade das beschwerliche Leben mit all der Arbeit sehr gut vorstellen.



    Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und spreche daher gern eine Leseempfehlung aus.



    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten