Titel: Stillleben mit Totenkopf
Autor: Hans Christoph Buch
Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt
Erschienen: März 2018
Seitenzahl: 249
ISBN-10: 3627002520
ISBN-13: 978-3627002527
Preis: 20.00 EUR
Ein Roman ist dieses Buch schon mal nicht. Allenfalls – wenn auf der Titulierung „Roman“ bestanden wird – ein autobiographischer Roman.
Eine reine Autobiographie ist es aber auch nicht. Vielmehr viele kleine und größere Lebensschnipsel aus dem Leben von Hans Christoph Buch. Er schreibt über Haiti, über seine Begegnungen beispielsweise mit Susan Sontan und Joseph Brodsky, schreibt über seine Teilnahme an der Gruppe 47 und über seine Freundschaft mit Heiner Müller.
Es sind Szenen und Stationen aus dem Leben von Hans Christoph Buch.
Sehr interessant und beeindruckend.
Der TAGESSPIEGEL stellte dazu ganz richtig fest:
„Hans Christoph Buch macht seit über vierzig Jahren Literatur, deren weltumspannender Horizont seinesgleichen sucht.“
Auf den ersten Blick macht dieses Buch mehr den Eindruck einer lockeren Plauderei – aber je weiter man liest, umso mehr staunt man dann doch über die sich auf tuende inhaltliche Tiefe dieses Buches.
Hans Christoph Buch ist ein unbestechlicher Beobachter seiner Zeit und seiner Umgebung. Dazu gehören auch Dinge, die vermeintlich unbeachtet am Wegesrand stehen/liegen/wachsen/verwelken. Er nennt die Dinge beim Namen und ist auch bereit Meinungen zu revidieren. Er ist ein Exot in der Literaturszene: Schriftsteller, Essayist und Reporter – eigentlich immer irgendwie auf Reisen.
Ein sehr lesenswertes Buch, bei dem es auch Freude macht, einfach mal nach links oder rechts zu schauen. 8 Punkte.