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'Die Manufaktur der Düfte' - Seiten 001 - 092
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Ich habe den ersten Abschnitt gelesen und bin wieder einmal sehr begeistert von Sabine Weigands Art zu schreiben.
Sie passt sich sprachlich immer (zumindest in allen Büchern, die ich bis jetzt von ihr gelesen habe) den zeitlichen und örtlichen Gegebenheiten an, genau wie dem Stand der Personen.
Das wirkt auf mich so echt und es klingt so schön. Ich lese das wirklich gern.
Es sorgt bei mir aber auch für die nötige Distanz. So bleibt immer im Hinterkopf, dass es sich um eine andere Zeit handelt und ich manche Verhaltensweisen akzeptieren muss, obwohl ich sie zutiefst verabscheue.
Der alte Strunz wird wohl die Folgen seines Missbrauchs an der armen Mina nicht mehr tragen müssen. Ich bin mir aber sicher, dass sie oder zumindest der Junge der Familie Ribot noch begegnen.
Neben der Geschichte der Seifensieder-Familie finde ich die "eingestreute" Entwicklung und Entstehung der Arbeiterentwicklung und der Sozialdemokratie sehr, sehr interessant.
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Ich habe gestern circa die Hälfte des ersten Abschnitts geschafft und war auch recht begeistert. Kurze Kapitel erhöhen ja per se schon das Lesetempo, aber es passiert auf den ersten wenigen Seiten auch schon eine ganze Menge. Kaum geboren, schon gestorben. Die Sprache klingt authentisch, so dass das Lesen richtig viel Spaß macht. Ich musste mich in der Nacht um 3 Uhr dann zwingen, das Licht auszuschalten.
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Gestern Abend gab es kein Halten mehr- ich musste einfach mit dem Buch anfangen!
Die erste Hälfte des Abschnitts habe ich geschafft, dann musste ich schlafen...
Der Schreibstil von Sabine Weigand gefällt mir immer sehr gut und ich war schnell in der Geschichte drin.
Das Verhalten vom alten Strunz Mina gegenüber war schockierend. Und dann bekennt er sich noch nicht mal zu ihr! Mina hat es hier sehr hart getroffen! Ich bin mir sicher, dass der Sohn von ihr irgendwie wieder auftaucht.
So, gleich kann ich noch etwas lesen.... ich muss doch wissen, wie es weitergeht...
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Und dann bekennt er sich noch nicht mal zu ihr!
Wäre das denn bei den damaligen Verhältnissen so einfach möglich gewesen?
Die Rolle der Kirche fand ich interessant: Zum einen fungierte sie als Arbeitsvermittler, zum anderen übte der Pfarrer auch Druck aus und zwang zur Hochzeit.
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Ich bin sehr gut ins Buch gekommen.Ich geh hier mal nicht auf die Einzelnen Personen des ersten Buches ein.Sind zu viel. Und auch sehr viel Handlung, sind ja doch einige Jahre, die dort erzählt werden. Auch viele Schicksalsschläge. Eine direkte Hauptperson kann ich noch nicht erkennen, mit Philipp hat alles begonnen, aber wir lesen auch Aufzeichnungen von Fritz, da muss er ja für damalige Verhältnisse recht alt schön gewesen sein..
Mal sehen wie es weiter geht, werde mir immer 2 Tage Zeit lassen für einen Abschnitt erstmal, weil ich auch noch "Ohne ein einziges Wort " in der Leserunde lese. Und für so eine große Familiensaga, wie uns hier vorgelegt wird, braucht man etwas Zeit....
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Wäre das denn bei den damaligen Verhältnissen so einfach möglich gewesen?
Die Rolle der Kirche fand ich interessant: Zum einen fungierte sie als Arbeitsvermittler, zum anderen übte der Pfarrer auch Druck aus und zwang zur Hochzeit.
Ich vermute mal, dass man versucht hätte, das Ganze zu vertuschen, wenn Mina sich an die Familie gewandt hätte. Sie hätte das Haus sicher trotzdem verlassen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der alte Strunz bestraft worden wäre.
Vermutlich hätte auch hier der Pfarrer etwas "geregelt"?
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Ich hätte das dem Alten gar nicht zugetraut am Anfang..bin gespannt ob wir von ihr noch mal was hören werden oder im Verlauf von ihrem Sohn vielleicht, gehört ja irgendwie zur Familie dazu
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30 Jahre umfasst der erste Teil, eine lange Zeit. Fritz wird ja nun die Hauptperson werden. Da es ihn tatsächlich gab, vermute ich mal, dass seine Erfahrungen sehr dicht an der Realität sind. 24 ist er ja mittlerweile. Seine Erfahrung mit Sascha ist schon hart. Ich bin mal gespannt, ob die Treffen am See zur Schwangerschaft führten. Es würde mich zumindest wundern, wenn seine russische Freundin nicht noch einmal auftauchen würde.
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Das mit dem alten Strunz war schon ein heftiges Stück. Am Anfang mochte ich ihn eigentlich recht gern, mit seiner etwas altmodischen Siederei und von der ganzen Art her. Er wird ja von den Kindern auch als toller Opapa geliebt und dann diese andere Seite von ihm.
Da die Geschichte der Familie Ribot ja nach der tatsächlichen Familiengeschichte erzählt wird, würde mich interessieren, ob das auch etwas ist von dem man weiß, oder ob Sabine hier einfach etwas unterbringen wollte, was zu jener Zeit gang und gebe war, nämlich dass Hausmädchen von ihren Herren missbraucht, geschwängert und dann unehrenhaft entlassen wurden. Bei Terra X gab es mal eine Folge, die hieß "Ein Tag in der Kaiserzeit", da ging es um ein Dienstmädchen, zwar schon 1907, aber diese Problematik wurde eben auch thematisiert:
https://www.zdf.de/dokumentati…n-der-kaiserzeit-102.html
Von der Lesung meine ich mich zu erinnern, dass Sabine auch Kontakt mit Familienmitgliedern hatte, daher würde mich interessieren ob die kein Problem hatten, dass einem ihrer Vorfahren so etwas "unterstellt" wurde bzw. er geoutet wurde. Vielleicht steht dazu ja auch im Nachwort etwas.
Das ganze Umfeld mit der Seifensiederei finde ich total spannend, weil es ein Thema ist, von dem ist so fast überhaupt nix weiß, außer dass man Fett dazu braucht und Sabine bringt einem das Thema durch die Art wie sie es beschreibt nahe, so dass man noch mehr darüber erfahren möchte. Was ich mich auch gefragt habe, warum musste man immer nachts um 1 Uhr aufstehen um die Lichter zu ziehen? Warum ging das nicht am Tag? Oder wollte man keine Zeit, die eigentlich für die Seifenherstellung verplant war, nur mit Lichtern vergeuden? Schön finde ich auch die immer wieder eingestreuten Neuerungen und Besonderheiten im Alltag, wie z.B. ein Karussel, dass von Hand angetrieben wird.
Warum Sascha wohl nicht kam? Ob wir das je erfahren? Vielleicht hat ihr Vater Wind davon bekommen, vielleicht hat sie doch noch kalte Füße gekriegt und wollte doch nicht in das fremd Land? Wir wollen nicht hoffen, dass sie auch schwanger wurde, von den drei Nachmittagen mit Fritz...
Die abwechselnde Erzählung, einerseits aus Sicht der Bürgersfamilie, andererseits von "Personal" und Arbeitern ist sehr gelungen und bietet meiner Meinung nach einen repräsentativen Einblick in diese Zeit. Bin schon sehr gespannt wie es mit allen weitergeht, ich denke der erste Abschnitt war jetzt erstmal sowas wie ein verlängerter Prolog, wie die Dynastie entstanden ist, die Verhältnisse außen herum. Und ab jetzt werden wir es wohl hauptsächlich mit dem Fritz zu tun haben, was die Ribots angeht, vermute ich.
Ach ja, die Ehe mit dem Herrn Baron... verarmter Adel hat ja gerne mal in reiche Bürgersfamilien eingeheiratet, aber ich habe so den Verdacht, dass mit dem noch irgendwas anderes nicht so ist, wie es den Anschein hat. Ansonsten wäre es natürlich schön für die Frieda so vorteilhaft und glücklich verheiratet zu sein. Meistens war es ja aber eher nicht so...
Ich bin schon gespannt, was Sabine so erzählt, wenn sie ab 7. Juni zur Leserunde stößt.
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"Witzig" und ein bisschen pubertär fand ich ja, dass Fritz scheinbar überhaupt nicht auf die Idee gekommen ist, dass Sascha ihn gar nicht sitzen gelassen hat, sondern andere Umstände oder Menschen sie aufgehalten haben könnten. Selbst, wenn sie "kalte Füße" bekommen hätte, kann ich das verstehen. Ein bisschen gekränkte Eitelkeit ist bei Fritz bei all dem Liebeskummer schon auch dabei.
Warum die Lichter (ich gehe davon aus, dass damit Kerzen gemeint sind) mitten in der Nacht gezogen werden müssen, habe ich mich auch gefragt. Ich bin gespannt auf Sabines Antwort dazu.
Ich habe es mir erst einmal so erklärt, dass tagsüber vielleicht keine Zeit dazu war, weil dann die ganze Arbeitskraft für die Seifenherstellung benötigt wurde.
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Ich hätte bei Sascha auch noch die Hausangestellte im Verdacht, die den teuren Ring eventuell nicht weitergeben wollte und daher Fritz Nachricht vielleicht komplett unterschlagen hat?
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Ich bin mir ganz sicher, das Sascha nochmal auftaucht, oder vielleicht irgendwann ein Kind von ihr....
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Ich hätte bei Sascha auch noch die Hausangestellte im Verdacht, die den teuren Ring eventuell nicht weitergeben wollte und daher Fritz Nachricht vielleicht komplett unterschlagen hat?
Stimmt, die hatte ich auch noch in Verdacht. Wäre ja praktisch ein doppelter Gewinn, einerseits Geld und Ring behalten, andererseits beim Herren beliebt machen, indem man die Tochter an der Flucht hindert.
Ich habe mich auch gefragt, ob es nicht einfach möglich war für Fritz, den Zug saußen zu lassen und nochmal zu prüfen, was jetzt eigentlich los war. Ich weiß zwar nicht, wie teuer die Fahrkarten waren und wie leicht / schwer die zu beschaffen sind, dass er also vielleicht keine Wahl hatte als zu fahren ob mit oder ohne Sascha... aber ich glaube ich hätte die Ungewissheit nicht ertragen. Es wirkte auf mich auch nicht so, als ob er nochmal versucht hätte sie irgendwie heimlich zu kontaktieren. Offenbar war der männliche Stolz tatsächlich so schwer gekränkt, dass er, obwohl er noch jahrelang an sie denkt, nicht in der Lage ist, da über seinen Schatten zu springen. Oder eben auf den Gedanken zu kommen, dass sie ihn nicht absichtlich hat stehen lassen...
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Wie gut, dass wir heute alle Handys haben.
Vielleicht hätte er sogar seine Fahrkarte noch stornieren oder auf die nächste Zugfahrt übertragen können? Ich denke, ich hätte nicht einfach ohne Gespräch wegfahren können.
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Bin mir sicher,sie liebt ihn..
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So, der erste Abschnitt ist gelesen.
Philipp ist mir ja auch so einer, als Junger ist er sehr frotschrittlich eingestellt, wird dann aber mit dem Alter scheinbar immer konservativer. Seine totale Ablehnung der Arbeiterbewegung hab ich nicht nachvollziehen können, aber ich denke da ist auch viel Unwissen im Spiel.
Ob in Schwabach die Arbeiterschaft genauso schlechte Bedungungen hatte, wie in den großen Städten? Ich denke das hat doch schon einen Unterschied gemacht.Fritz und seine Sascha... Ich denke da hat einer reingepfuscht. Vielleicht ist es auch der Oma zuviel geworden und hat verhindert, dass Sascha abhaut.
Dass er nicht nochmal versucht hat herauszufinden, was passiert ist, hat mich auch ein wenig verwundert.
Er hätte ja auch über die ehemaligen Kollegen versuchen können was rauszufinden.
Bei Frieda hoffe ich mal, dass sie glücklich wird mit ihrem Baron. Ich würde es ihr gönnen.
Carl hingegen ist eher ein kleiner Unsympath, wer sich schon Freunde kauft.... ICh befürchte, da wird es auch nochmal kräftig krachen zwischen den Brüdern.
Die Verwandtschaft in Amerika ist ja auch interessant, ich hoffe, wir hören öfter von ihnen.
Wobei ich das ausgiebige Tauschen des Kaugummis auch ein bisschen eklig fand.
Auf jeden Fall sind es ganz viele spannende Themen, die sich hier auftun. Vom Seife herstellen hab ich ja überhaupt keine Ahnung und warum man die Lichter nachts gezogen hat, täte mich auch interessieren.
De Geschichte der Arbeiterbewegung ist mir dagegen schon aus dem Geschichtsunterricht ein wenig bekannt, aber das ist ja auch schon lange her (der Geschichtsunterricht )Jetzt nin ich mal gespannt, wie es weitergeht und ob Fritz noch seine Liebe findet.... Und ob der Sohn von Mina nochmal auftaucht und Ärger macht.
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Dieser erste Abschnitt hat mir schon sehr gefallen - ich mag diese eingeschobenen Dokumente.
Gleich am Anfang bin ich über Cannstadt gestolpert. Ich gehe mal davon aus, dass das heutige Bad Cannstatt als Stadtteil von Stuttgart gemeint ist und das schreibt sich (mittlerweile?) mit tt und nicht mit dt.
Das Thema Seife finde ich sehr interessant. Lange hatte ich vorallem Flüssigseife in Gebrauch und mittlerweile habe ich Aleppo-Seife für mich entdeckt.
Im Buch gefallen mir die technischen Entwicklungen und auch die neuen Produkte.
Ich hoffe, wir lesen noch mehr vom nach Amerika ausgewanderten Cousin! Und Minas Kind tritt bestimmt auch nochmal in Erscheinung... so ganz ungeschoren kommt der alte hoffentlich nicht davon - auch wenn das leider vermutlich die realistischte Variante wäre.
Dass Sascha nicht zum Bahnhof kam, lag bestimmt an der Dienstmagd... bin gespannt.
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Wobei ich das ausgiebige Tauschen des Kaugummis auch ein bisschen eklig fand.
Ja stimmt, da hat es mich auch etwas gegraust. Ist halt wahre Liebe.