Titel: Lesen heißt doppelt leben. Erinnerungen
Autor: Klaus Piper
Verlag: Piper
Erschienen: Dezember 2000
Seitenzahl: 272
ISBN-10: 3492043127
ISBN-13: 978-3492043120
Preis: ab 6.50 EUR bei Amazon Marketplace
Klaus Piper wurde am 27. März 1911 in München geboren und starb am 25. März 2000 dort auch. Er war Verleger und hatte von seinem Vater Reinhard Piper den Verlag übernommen.
In diesen Erinnerungen schildert Klaus Piper nun sein Leben. Leider kommen diese Erinnerungen ein wenig eitel und selbstgerecht daher, versteckt hinter einer Maske vermeintlicher Bescheidenheit. Das war dann doch schon ein wenig enttäuschend.
Klaus Piper beschäftigt sich in diesen Erinnerungen sehr mit seinem Können am Klavier, spart da auch nicht mit Eigenlob. Auf der anderen Seite allerdings – und das wäre weitaus mehr von Interesse gewesen – gibt er seiner Geschichte und der Geschichte des Verlages während der Zeit des Dritten Reiches nur wenig Platz. Über diese Zeit geht er relativ schnell und oberflächlich hinweg.
Beim Lesen dieser Erinnerungen hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, das da jemand schreibt wie er gern gewesen wäre – ob er auch so war, das mag einfach mal dahingestellt bleiben.
Trotzdem sind diese Erinnerungen durchaus lesenswert – ist es doch immer wieder interessant, Zeitabläufe mit anderen und vor allen Dingen mit vielen Augen zu sehen. Nichtsdestotrotz waren diese Erinnerungen im Gegensatz zu den Erinnerungen anderer Verleger eher eine Enttäuschung.
5 Punkte – gespielte aber wohl nicht echte Bescheidenheit hat einfach nicht mehr verdient.