Fragen sie weder Arzt noch Apotheker - Ragnhild Schweitzer, Jan Schweitzer

  • Fragen sie weder Arzt noch Apotheker

    von Ragnhild und Jan Schweitzer


    Das Autorenehepaar:

    Jan Schweitzer war nach seinem Medizinstudium als Arzt tätig. Er ist Absolvent der Henri-Nannen-Journalistenschule und arbeitete als Medizinredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, beim STERN und war von 2007 bis 2013 Chefredakteur von ZEIT Wissen. Heute ist er Redakteur der ZEIT im Ressort Wissen.


    Dr. med. Ragnhild Schweitzer arbeitete nach ihrem Medizinstudium als Ärztin und später als Fachredakteurin für Medizin. Seit 2009 schreibt sie als freie Medizinjournalistin unter anderem für ZEIT, ZEIT Wissen oder STERN Gesund Leben.


    Kurzbeschreibung:

    Sind wir erkältet, schlucken wir ein Antibiotikum, bei einem Bandscheibenvorfall lassen wir uns operieren, und um Krebs fernzuhalten, gehen wir zur Vorsorge. Wir tun viel, um gesund zu werden oder zu bleiben, rennen in die Apotheke und zum Arzt. Wer will sich schon vorwerfen, etwas zu spät oder gar nicht unternommen zu haben? Es könnte ja helfen! Doch das ist ein Irrtum. Viele Patienten bekommen Untersuchungen oder Behandlungen, die nicht nötig sind, die vielleicht sogar schaden. Viel hilft eben nicht immer viel. Die Autoren haben damit Erfahrungen gemacht: als Ärzte im Krankenhaus, wenn der Chefarzt mal wieder mehr tat als nötig; aber auch als Eltern, die ihren Sohn auf den Operationstisch brachten, weil sie es zu gut mit ihm meinten. Dabei muss man in vielen Fällen erst mal gar nichts tun – Abwarten ist oft die beste Medizin! Wissenschaftlich fundiert und mit vielen Fallgeschichten erklären die Autoren, dass es sich oft lohnt, gelassen zu bleiben – von A wie Arthrose bis Z wie Zahnreinigung. Ein Ratgeber, der einem mal nicht sagt, was man für seine Gesundheit tun muss, sondern was man lassen kann.

    Meine Meinung:

    Ich habe dieses Buch als Ebook gelesen. Der Preis unterscheidet sich jedoch kaum zum richtigen Buch.

    Das Buch hat mich neugierig gemacht, da es recht selten vor kommt, dass Ärzte ihr eigenes Tun bzw. das anderer Ärzte öffentlich kritisieren. Da ich selbst in der Medizin- /Gesundheitsbranche tätig bin und ich bereits das ein oder andere Buch zum Thema Gesundheit und Ernährung gelesen habe waren einige Dinge für mich nichts neues. Dennoch habe ich aus diesem Buch viel gelernt.

    Dass man nicht bei jedem Schnupfen Antibiotika schlucken soll wissen ja die meisten Menschen. Ein paar wissen dann auch noch, dass es bei einer Grippe nichts bringt. Hier werden dann aber auch noch ausführlich die Auswirkungen von unnötigen Antibiotikagaben beschrieben.

    Auch ich habe schon zahlreiche Klagen von Patienten gehört "Ich gehe jedes Jahr zur Krebsvorsorge, warum habe ich jetzt trotzdem Krebs bekommen?" Unglaublich wie schlecht Patienten von Ärzten aufgeklärt werden. Dieses Buch klärt diese Frage umfangreich. Es beschreibt auch welche Vorsorgeuntersuchungen unnötigen sind und welche sogar schaden!

    Absolut neu war für mich das Thema Blutwerte. Auch ich habe bereits Schilddrüsenhormone eingenommen, obwohl ich mich nicht krank fühlte. Daraufhin war mein Blutwert zwar in Ordnung, aber ich fühlte mich nicht anders (weder besser noch schlechter) Irgendwann hatte ich keine Lust mehr ein neues Rezept zu holen. An meinem Befinden hat sich nichts verändert. Dieses Buch hat mich in meinem Handeln bestätigt. Es trifft exakt auf das zu was ich selbst erlebt habe. Jetzt hab ich kein schlechtes Gewissen mehr weil ich meine Medikamente einfach abgesetzt habe. Danke!

    Dass Medikamente, welche die Krankenkasse nicht bezahlte bzw. bezuschusst nichts nutzen kann ich jedoch nicht ganz unterschreiben. Dies wurde mir auch schon selbst von einem Arzt gesagt. Sie nutzen vielleicht nichts zur schnelleren Heilung, jedoch kann das ein oder andere dazu beitragen, dass man sich während der Krankheit besser fühlt. Natürlich sollte man noch abwägen ob der Schaden evtl. höher ist als der Nutzen.

    Das Thema Ernährung wird nur kurz behandelt und besagt das was die meisten schon wissen. Diäten bringen langfristig nichts. Ernährung sollte langfristig umgestellt werden.

    Schön finde ich an diesem Buch auch, dass die beiden Ärzte Erfahrungen und Erlebnisse aus ihrem eigenen Leben mit einbeziehen. Es wird nicht einfach irgendeine Aussage als wahr hingestellt sonder auch ausführlich das "Warum?" beschrieben. Außerdem werden zahlreiche Studien genannt (ich habe den Wahrheitsgehalt nicht überprüft).


    Das Buch ist besonders empfehlenswert für Laien im Medizin- und Gesundheitssektor. Aber auch diejenigen die sich in der Branche etwas auskennen werden hier noch Neues erfahren.





  • Auch ich habe bereits Schilddrüsenhormone eingenommen, obwohl ich mich nicht krank fühlte. Daraufhin war mein Blutwert zwar in Ordnung, aber ich fühlte mich nicht anders (weder besser noch schlechter) Irgendwann hatte ich keine Lust mehr ein neues Rezept zu holen. An meinem Befinden hat sich nichts verändert. Dieses Buch hat mich in meinem Handeln bestätigt. Es trifft exakt auf das zu was ich selbst erlebt habe. Jetzt hab ich kein schlechtes Gewissen mehr weil ich meine Medikamente einfach abgesetzt habe. Danke!





    Sorry, aber wie bitte? :wow Was ist denn das für eine verallgemeinernde Aussage? Ich soll bei Hashimoto oder Basedow einfach mal Hormone absetzen? Und welche denn, L- Thyroxin, Carbimazol oder Thiamazol und schön einen Schlaganfall bekommen, weil Du 'das einfach abgesetzt hast'?


    Ich halte das für grob fahrlässig. Sowas gehört in die Hände erfahrener Endokrinologen und sonst nix.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Sorry, aber wie bitte? :wow Was ist denn das für eine verallgemeinernde Aussage? Ich soll bei Hashimoto oder Basedow einfach mal Hormone absetzen? Und welche denn, L- Thyroxin, Carbimazol oder Thiamazol und schön einen Schlaganfall bekommen, weil Du 'das einfach abgesetzt hast'?


    Ich halte das für grob fahrlässig. Sowas gehört in die Hände erfahrener Endokrinologen und sonst nix.

    Nein, das ist keine verallgemeinernde Aussage. Ich habe hiermit beschrieben was ich selbst erlebt habe. Ratschlaege habe ich auch nicht erteilt. Das Buch hast du wohl nicht gelesen sonst haettest du sicher mitbekommen, dass vorallem Hashimoto hier nicht gemeint ist. Ich habe bereits einiges an Literatur gelesen und habe fuer mich einen guten Weg gefunden wann ich einen Arzt aufsuche und wann nicht.