Truly Madly Guilty - Liane Moriarty

    Tru ly Madly Guilty Liane Moriarty


    Broschiert: 576 Seiten

    • Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: 1. Aufl. 2018 (25. Mai 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3404176804
    • ISBN-13: 978-3404176809
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

    Inhalt

    In der Familie ihrer Freundin Clementine fand Erika stets Halt und Geborgenheit, in ihrem eigenen Zuhause nicht. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort, und nun hofft Erika in einem delikaten Fall auf Hilfe: Sie und ihr Mann Oliver sind ungewollt kinderlos, und sie möchte die Freundin um einen mehr als großen Gefallen bitten. Als Erika das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in eine Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?


    Autorin

    Liane Moriarty ist freischaffende Werbetexterin, die für ihre Kampagnen mehrfach ausgezeichnet wurde. Für ihren Debütroman DREI WÜNSCHE FREI erhielt sie den Fred Rush Convocation Prize. Das Buch platzierte sich auf Anhieb in den Top Ten der australischen Bestsellerliste und ist inzwischen in mehreren anderen Ländern erschienen. Auch ihre weiteren Romane EIN GESCHENK DES HIMMELS und VERGISS IHN NICHT waren große Erfolge. Liane Moriarty lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in Sydney.


    Meine Meinung

    Mit Tru ly Madly Guilty hat die Autorin Liane Moriarty einen interessanten spannenden Roman geschrieben. Stilistisch ist das Buch gut gestaltet. Der Schauplatz ist Sydney. Erzählt wird der Roman von vielen Personen.


    Da ist das Paar Erika und Oliver, die erfolgreich sind, aber keine Kinder bekommen können.Ihre Hoffnung ist Erikas Kindheitsfreundin Clementine, eine Cellistin. Die hat mit ihrem Mann Sam zwei kleine Töchtern Holly und Ruby.

    Erikas Nachbarn Tiffany und Vid laden zu einer Grillparty ein, die mit einem Unfall endet.

    Deren 10jährige Tochter Dakota ist auch eine Erzählerin.

    Der erste Satz ist, Es fängt mit der Grillparty an, und um die ranken die Geschichten aller Erzählenden, immer aus der jeweiligen Sicht enden wieder bei der Party. Jeder hat seine eigenen Probleme, die zu Wort kommen. Erikas Mutter ist schon immer ein Messie, da hat sie sich in Clementines Familie wohlgefühlt, dadurch hat sie Minderwertigkeitsprobleme.

    Die Autorin Liane Moriarty versteht es gut die Schwierigkeiten, Gefühle und Entscheidungen der Paare darzustellen.Sie besticht insgesamt durch einen guten flüssigen Schreibstil.


    Der Roman erzählt eine gute interessante Geschichte, die mich fesseln konnte, absolut lesenswert.

    Truly, madly and long-winded


    In diesem Roman dreht sich alles um Familie und Freundschaft und…um einen Grillabend. Dieser Grillabend steht absolut im Mittelpunkt. Er ist das Zeitmaß für alle Beteiligten und teilt die Handlung ein in „vor dem Grillabend“ und „nach dem Grillabend“.


    Clementine und ihr Mann Sam sowie ihre beiden Töchter sind von den Nachbarn ihrer Freunde Erika und Oliver zu diesem Barbeque eingeladen. Die Gastgeber Vid und Tiffany sind sehr gesellig und leben in einem großen Haus mit einem nahezu perfekten Garten. An diesem besagten Abend geschehen mehrere Dinge, die die Beziehungen der einzelnen Personen untereinander sehr stark beeinflussen. Bis weit über die Mitte des Buches wird die Spannung auf das, was an diesem Abend geschehen wird, kontinuierlich gesteigert und meiner Meinung nach völlig überzogen. Gefühlt gab es keine Seite, auf der das Wort „Grillabend“ nicht vorkam. Und immer wieder ominöse Andeutungen auf diesen Abend.


    Jede Person, die in diesem Buch dabei ist, wird bis es zum Barbeque kommt, ausführlich vorgestellt, in dem die Autorin einen tiefen Einblick in die Beziehung zu Partner und Familie eröffnet. Bis ins kleinste Detail seziert sie Vorlieben, Fehler, Schwächen und Ängste ihrer Figuren, springt von der Gegenwart in die Kindheit und obwohl man gespannt ist, was denn nun am Abend der Abende passieren wird, so ist dieser Teil des Buches für meinen Geschmack viel zu langatmig geworden.

    Als der Abend dann gekommen ist, bzw. die Zeit nach dem Abend angebrochen ist, werden die einzelnen Beziehungen wieder genau analysiert, denn tatsächlich stellt das Geschehene des Abends so einiges infrage. Ganz langsam werden nun auch immer mehr Geheimnisse aufgedeckt, die einzelne Personen mit sich herum tragen.


    Das Buch ist gut geschrieben, der Blick von Liane Moriarty auf ihre Figuren ist kühl und analytisch und genau das hat mich beim Lesen etwas auf Distanz gehalten. Niemand war mir besonders sympathisch, ich blieb auf Abstand zur Handlung, war bis weit über die Mitte genervt, weil das Wort „Grillabend“ gefühlt unendlich oft vorkam und meine Empathie mit den Protagonisten hielt sich in Grenzen. Am Ende bewunderte ich zwar, wie gut sich alles zusammengefügt hat, doch ich war auch froh, sie alle zurückzulassen, in dem Wissen, nie wieder etwas von ihnen erfahren zu müssen. 6 Eulenpünktchen von mir dafür.