'Ohne ein einziges Wort' - Seiten 395 - Ende

  • Hach *seufz*


    Damit wäre eigentlich alles gesagt :love:


    Ich wollte erst gar nicht weiterlesen, weil ich dachte, Sarah sei wirklich gestorben .... so fies von der Autorin, dauernd noch über Beerdigungen und Friedhöfe zu reden =O


    Und kaum hieß es, sie sei doch am Leben, dachte ich, sie stirbt bei der Geburt ... war ganz schön aufregend, der Schluss jetzt. Wirklich ein schönes Ende, dass sie sich doch noch gefunden haben, und dass Sarah sich mit ihrer Schwester ausgesöhnt hat, und vielleicht auch noch mit Eddies Mutter. Zumindest ansatzweise.


    Eddie hatte es ja echt schwer mit seiner Mum. Aber ich kann es nachvollziehen, Familienbande können so eng und so fest sein, dass es kein Entrinnen gibt. Man fühlt sich verantwortlich und opfert sich völlig auf, selbst wenn als Dank nur ein Fußtritt kommt. Mama Wallace war aber wirklich eine rachsüchtige, verbitterte Frau, die ihrem Sohn jegliche Lebensfreude abgesaugt hat. Dabei hätte sie das gar nicht sein müssen.


    Ganz am Schluss in der Szene, als sie zum ersten Mal Sarah wirklich bewusst ansieht, da war es, als hätte sie in dem Moment selbst erkannt, wie sehr sich die Realität und die wirkliche, echte Sarah von diesem verhassten Feindbild unterscheiden, dass sie sich über die Jahre aufgebaut hatte, und das eigentlich nur in ihrer Fantasie existiert hat. Aber aus Angst, Trauer oder Schmerz bauscht man solche Dinge im Geiste immer mehr zu gigantischen Ungeheuern auf, bis sie mit der Realität kaum mehr etwas zu tun haben und sie einen auffressen.


    Mich hat es nachdenklich und traurig gemacht, zu sehen, dass sie sich fast zwanzig Jahre lang mit aller Macht an ihrem Hass und ihrem Schmerz festgeklammert hat, anstatt in der Zeit einfach zu leben und zu versuchen, wieder glücklich zu sein. So viele vergeudete Lebensjahre ...


    Es war ein wirklich schönes Buch - erste Hälfte zwar lahm und langatmig, zweite Hälfte aber mitreißend und sehr berührend.


    Als die Krankenschwester in der Klinik Eddie auf dem Flur abpasst und ihm sagt, dass er einen Sohn hat und dass Sarah ihn wiedersehen will,da musste ich glatt ein bisschen mit ihm mitweinen *schnief*


    Den Schreibstil fand ich auch wirklich schön, anfangs schon, und mit jedem Kapitel wurde er noch besser. Hat mir super gefallen.


    Es gab auch lauter so nette Nebenfiguren .... den Schafbock Lucy, Steve, das Eichhörnchen, den geheimnisvollen Gummistiefel, und meinen Liebling Stinki, den Labrador mit Schmusedecke :lache


    Schade, dass das Buch schon aus ist - ich hatte mich gerade so schön eingelesen :heisseliebe

  • Was für ein Ende. Erst kurz vor Schluss kommt es zum Happy End .

    Emotionen pur und ein Kloss im Hals.Dann das Mitfiebern mit Eddie vor der Geburtsstation.

    Mein Mitgefühl gilt Eddie. Was er alles mitgemacht hat.

    Dann schnüffelt die Mutter auch noch bei ihm. So ganz unselbstständig wie sie sich gibt, ist sie wohl nicht. Klar ist es ein schwerer Schlag ein Kind zu verlieren, zumal Alex ein aufgewecktes Mädchen war. Aber dann so den Sohn einzuzwängen.


    Gewundert hat mich, dass in der ländlichen Gegend keine Gerüchte bzgl. Sarah aufgekommen sind. Sehr unwahrscheinlich.

    Hatte auch damit gerechnet, dass Sarah tot ist. Kein Wunder mit den Leichenwagen und Friedhof.


    Es gab witzige Szenen mit Kindern und Tieren. Viele Rätsel, wie alles zusammenhängt. Dann gab es diese Briefe , bei denen man nicht genau wußte, wer sie eigentlich schreibt.


    Wirklich eine ungewöhnliche Liebesgeschichte.

  • Jetzt muss ich doch noch mal was anmerken zum Thema "Sarah unternimmt nichts und fragt keine Nachbarn oder Freunde, um Eddie zu finden", weil im Thread zum ersten Abschnitt gerade wieder jemand genau darüber geschrieben hat.


    Diese Sache fand ich das ganze Buch über einfach komplett unlogisch, unverständlich und nicht durchdacht. Inzwischen weiß ich auch, warum die Autorin sie so agieren lässt - denn wenn Sarah einfach ihren gesunden Menschenverstand einschalten würde, dann würde die ganze Story keine hundert Seiten füllen. Verwicklungen, Irrungen und Wirrungen sind bei Liebesromanen ja fast immer dabei, aber hier war das alles so künstlich und übertrieben kompliziert konstruiert, dass es für mich stellenweise sehr unecht rüberkam.


    Dass Eddie und Sarah wenigstens eine Woche lang ein Paar sein können, ohne zu ahnen, wer der jeweils andere wirklich ist, setzt voraus, dass sie wirklich absolut nichts voneinander wissen. Dafür greift die Autorin dann zu diesen Mitteln, dass sie Sarah so dämlich und absolut passiv handeln lässt, dass sie nicht im Dorf herumfragt oder Nachbarn interviewt oder einfach zu Eddies Scheune fährt und ihn zur Rede stellt. Das wäre doch echt das einfachste und naheliegendste gewesen. So hirnamputiert kann man ja selbst mit Liebeskummer nicht sein, dass einem das nicht einfällt.


    Aber wenn die Autorin Sarah nicht so blödsinnig handeln lässt, sondern diese agiert wie jeder normale vernunftbegabte Mensch auf der Suche nach einer anderen, überall gut bekannten Person, also mit simplem Nachfragen, dann funktioniert die ganze Geschichte schlicht nicht. Und sie hätte das Buch auch nicht mit endlosen Smartphone-Aktivitäten auf über 500 Seiten aufblähen können. Dahingehend war die Story einfach schlecht konstruiert und nicht durchdacht genug. Oder einfach zu kompliziert gestrickt. Das hätte die Autorin irgendwie anders lösen müssen, denn so wirkt Sarah über weite, weite Strecken einfach nur total unglaubwürdig und für mich auch unecht. So handelt keine reale Person.


    Da waren so viele unwahrscheinliche Zufälle im Spiel .... das ganze Dorf und auch Sarahs ganze Schule wissen, dass sie in die USA geflohen ist, nur Eddie kriegt das nicht mit? Seine Mutter war ja geradezu besessen von Sarah, wenigstens von der hätte ich erwartet, dass sie genau im Bild über Sarahs Verbleib ist. Dann ändert Eddie seinen Nachnamen von Wallace in David - geht das so einfach? Und wieso überhaupt? Und selbst mit geändertem Nachnamen bleibt der Vorname ja gleich - und ein Eddie in diesem Alter, in diesem Dorf, der auch noch in der Nähe wohnt, weckt bei Sarah nicht mal einen Hauch von Verdacht, um wen es sich da handeln könnte? Das muss erst Tommy einfallen, der weder Eddie noch das Dorf kennt?


    Sarah lebt zwar in den USA, hat aber ja regen Kontakt zu ihren Eltern und kommt einmal im Jahr nach Hause nach England - und auch sie kriegt Eddie in all diesen Jahren nie zu Gesicht, obwohl der nur einen Katzensprung entfernt wohnt? Und obwohl sie in diesem Dorf einkaufen geht und Kaffeetrinken und ins Pub, und bestimmt auch Leute von früher trifft. Und keiner dieser Leute, die sie sieht, erzählt Eddie oder seiner Mutter, dass sie wieder in England ist? Finde ich alles sehr unrealistisch.


    Die ganze Sache ändert sich erst, als man im Buch erfährt, wie Eddie und Sarah in diesen Unfall verwickelt sind, und wer sie wirklich sind. Von da an wird das Buch eine runde Sache und auch durchweg glaubwürdig.

    Mir hat auch erst die zweite Hälfte richtig gut gefallen, die erste war mir zu unlogisch und zu künstlich und unrealistisch. Die zweite war dann wirklich gut, anrührend und bewegend, und der Schluss war echt schön..

  • Dass Eddie und Sarah wenigstens eine Woche lang ein Paar sein können, ohne zu ahnen, wer der jeweils andere wirklich ist, setzt voraus, dass sie wirklich absolut nichts voneinander wissen. Dafür greift die Autorin dann zu diesen Mitteln, dass sie Sarah so dämlich und absolut passiv handeln lässt, dass sie nicht im Dorf herumfragt oder Nachbarn interviewt oder einfach zu Eddies Scheune fährt und ihn zur Rede stellt. Das wäre doch echt das einfachste und naheliegendste gewesen.

    Aber er war doch nicht da. Er hat denUrlaub abgesagt und ist dann woanders hingefahren, zu einem Freund und erst wieder zurück, als Sarah gerade in London bei Tommy war. In der Zeit direkt nach der Woche war er nicht in Claucestershire... So habe ich es zumindest verstanden.


    Ich bin jetzt auch durch und ganz geflasht... Ab der Hälfte des Buches hat es rasant an Fahrt aufgenommen und mich wirklich glücklich gemacht. Ich hatte Herzschmerzen, einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen - alles, was ich von einem guten Roman erwarte.

    Die ersten 200 Seiten hätte man kürzen können, die Szene mit den Schulkammeradinnen hätte ich auch nicht gebraucht, aber der Rest hat definitiv für den eher lahmen Anfang entschädigt.

  • Aber er war doch nicht da. Er hat denUrlaub abgesagt und ist dann woanders hingefahren, zu einem Freund und erst wieder zurück, als Sarah gerade in London bei Tommy war. In der Zeit direkt nach der Woche war er nicht in Claucestershire... So habe ich es zumindest verstanden.

    Das wissen wir als Leser, aber die Buch-Sarah weiß das zu diesem Zeitpunkt ja nicht.


    Das letzte mal, dass sie Eddie sieht, ist bei ihrem Abschied, danach hört sie nichts mehr von ihm. Wo er wirklich ist und dass er seinen Flug gar nicht erst angetreten hat, weiß sie ja gar nicht. Zuerst wird sie annehmen, dass er diese eine Woche im Urlaub ist, Spanien war das, glaube ich, aber er sollte dann ja irgendwann zurück sein. Er meldet sich aber weder vom vermeintlichen Urlaubsort, noch von zu Hause aus, wo er später dann eigentlich wieder sein solllte, deswegen fängt sie dann an, sich Sorgen zu machen.


    Ob er nach dieser Woche wieder daheim ist, das hätte sie aber leicht nachprüfen können, indem sie einfach mal bei seiner Scheune vorbeifährt. Oder im Dorf nachfragt, ob ihn schon wieder jemand gesehen hat.

    Das lässt die Autorin sie aber vermutlich deswegen nicht tun, weil sonst die ganzen Zusammenhänge für den Leser zu früh ans Licht kommen würden. Also ich denke jedenfalls, dass das der Grund ist, warum Sarah nicht im Dorf und bei realen Menschen recherchieren "darf", sondern nur bei seinen Onlinefreunden, wo niemand weiß, wer sie ist.

  • Morgen :-)


    Also ich habe es so gelesen, dass Sarah, wenn Eddie von seinem Urlaub zurückkommt, bei Tommy in London ist, wegen dessen Termin in der Schule und von dort zurück in die USA fliegen... Daher hat er sich ja alle Nummern geben lassen.... Aber ich kann mich da auch täuschen...


    Wer für mich mit einem Schlag sämtliche Sympathiepunkte verspielt hatte, war Eddies Mom - so ein hinterhältiges Biest ! Da musste ich ob seiner Großmütigkeit ihr gegenüber echt schlucken.


    Für mich war der Roman am Ende alles in allem sehr rund und Teil 2 und 3 haben die anfänglichen Schwächen wieder aufgeholt.

    Und - wie ja schon mehrfach angesprochen wurde - wenn man die Protas logisch handeln läßt, hat man wenig Raum für einen herzzerreißenden Liebesroman....

  • :write


    Depression hin oder her. Sie wußte genau, was sie tat.

    Eine schreckliche Frau. Vielleicht hat sie sich in diesen Hass auf Sarah so hineingesteigert, weil es ihr anfangs über den Tod ihres Kindes hinweggeholfen hat. Obwohl es deswegen natürlich auch nicht richtiger war.


    Aber bei solchen tragischen Unfalltoden, gerade bei Kindern, braucht man vielleicht einfach einen Schuldigen, dem man seine ganze Wut und Verzweiflung aufladen kann. Sonst würde man womöglich komplett durchdrehen. Das alles einfach gottergeben als Schicksalsschlag hinnehmen, der halt einfach mal so passieren kann und einem die kleine Tochter entreißt, das schafft sicher nicht jeder. Könnte ich auch nicht.


    Ich glaube, so außergewöhnlich ist so ein Verhalten gar nicht. Nur die Besessenheit, in die es dann bei Eddies Mutter ausgeartet ist, und dass sie damit tatsächlich fast 20 Jahre lang ihr eigenes Leben und das ihres Sohnes vergiftet hat, das ist echt krank.


    Ich finde es schon irgendwie nachvollziehbar, dass jemand sich an das verbliebene Kind mit aller Macht klammert, wenn er das andere verloren hat. Aber das macht die Frau natürlich dennoch nicht sympathischer, und ich mag sie trotz allen Verständnisses nicht.


    Ich fand auch gut, dass Eddie jetzt damit anfing, sich von ihr abzunabeln und sie ein bisschen auf Abstand zu halten. Das tut bestimmt beiden gut.


    Im Zusammenhang mit diesem Unfall wundert es mich jetzt im Nachhinein auch noch ein wenig, dass man von diesem Bradley nichts mehr mitbekommen hat. da hieß es nur mal, es sei nach fünf Jahren Gefängnis entlassen worden. Dabei war ja er der eigentliche Hauptverursacher dieses ganzen Dramas. Komisch, dass Eddies Mutter über ihn kein einziges Wort verloren hat, dabei hätte sie auf ihn ja mindestens genauso stinkig sein müssen wie auf Sarah.

  • Ich wollte erst gar nicht weiterlesen, weil ich dachte, Sarah sei wirklich gestorben .... so fies von der Autorin, dauernd noch über Beerdigungen und Friedhöfe zu reden

    Ne, da war ich mir ziemlich sicher, dass das jetzt nur nochmal ein Weg ist, uns auf die falsche Fährte zu locken.

    Ich muss sagen, genau deshalb hat mich dieser Abschnitt wieder genervt. Weil ich einfach wusste, es ist genau das gleiche Muster wie bei den Briefen - die Autorin deutet an und wir sollen das so zusammenfügen. Aber warum hätte Eddie dann noch so einen langen Abschnitt haben brauchen. Viel neues lernen wir ja nicht über ihn.

    Da hätte man auch gleich zum Ende springen können z.b. zu der Szene wo sie die Eltern im Restaurant sehen, kurze Panik bei Eddie, dann gesteht seine Mutter, was sie weiß - ab der Szene im Krankenhaus dann normal weiter.



    Aber er war doch nicht da. Er hat denUrlaub abgesagt und ist dann woanders hingefahren, zu einem Freund und erst wieder zurück, als Sarah gerade in London bei Tommy war. In der Zeit direkt nach der Woche war er nicht in Claucestershire... So habe ich es zumindest verstanden.

    Ja, das stimmt. Aber hätte es nicht gereicht, mal die eigenen Eltern zu fragen: Kennt ihr einen Eddie? Der hier als Schreiner arbeitet? Die Antwort wäre doch bestimmt gewesen: "Einen Eddie? Ich kenne nur den Bruder von Alex, der hieß Eddie, aber ob der noch hier wohnt? Keine Ahnung!"

    Komisch, dass Eddies Mutter über ihn kein einziges Wort verloren hat, dabei hätte sie auf ihn ja mindestens genauso stinkig sein müssen wie auf Sarah.

    Klar, Menschen machen Fehler. Aber sowohl Hannah als auch Eddies Mutter richten ihren Hass ja voll auf die Falsche.

    Und Eddie ja auch. Und der ist in Therapie!!! Müsste die Therapeutin nicht schon längst zumindest versucht haben, mal den anderen auch in den Fokus zu rücken? Also den eigentlichen Unfallverursacher? Damit Eddie mal alle Perspektiven sieht?

    Schließlich wurde ja der richtige bestraft.


    Logischer hätte ich es gefunden, wenn Sarah damals bestraft worden wäre. Sagen wir, sie wäre wegen unterlassener Hilfeleistung oder so ins Gefängnis, wegen guter Führung früher frei. Sie hatte vor Gericht nicht erzählt, dass eigentlich ein anderer Schuld hatte, weil sie sich selbst zu sehr geschämt hat.


    Und schon könnte ich als Leser die ganze Geschichte mehr verstehen und auch den Hass und das Hin und Her.


    Aber so...ich weiß nicht. Guter Ansatz, wackelnde Umsetzung. Werden vielleicht trotzdem drei-vier Sterne bzw. 6-7 Eulenpunkte - muss das nochmal überlegen

  • Ne, da war ich mir ziemlich sicher, dass das jetzt nur nochmal ein Weg ist, uns auf die falsche Fährte zu locken.

    Ich muss sagen, genau deshalb hat mich dieser Abschnitt wieder genervt. Weil ich einfach wusste, es ist genau das gleiche Muster wie bei den Briefen - die Autorin deutet an und wir sollen das so zusammenfügen.

    Ich falle immer auf so etwas herein :lache:lache


    Aber das ist genau das, was ich ich einem früheren Post meinte, dass die Autorin das alles nicht richtig durchdacht und konstruiert hat, weil sie manchmal zu total plumpen und billigen Mitteln greifen muss, damit das alles zusammengeht. An manchen Stellen schluckt man das als Leser vielleicht, und an anderen Stellen hakt es dann und wird so unlogisch, dass man nicht drüber weg sehen kann. Da hätte sie noch ein wenig Zeit und Arbeit investieren sollen, um diese ganzen Ungereimtheiten noch zu glätten, dann wäre es wirklich ein Highlight geworden.


    Den langen letzten Teil, der aus Eddies Sicht geschrieben ist, den gibt es vermutlich, um seine schwierige Situation zu erklären (Tod der Schwester, Abhauen des Vaters, depressive Mutter etc) und ihn damit dem Leser wieder sympathisch zu machen. Bei mir hat das auch durchaus funktioniert.


    Ich fing zur Mitte hin schon an, mich tierisch über sein blödes Verhalten zu ärgern, weil er sich nicht meldet und das alles. Da war er schon fast bei mir unten durch. Dann reden sie, da am Strand, und er meint, es wäre besser sich zu trennen. Wenn dann direkt darauf der Schluss gekommen wäre, mit Geburt und Versöhnung, hätte ich ihm Sarah gar nicht gegönnt. Weil er doch extrem nachtragend und stur gewirkt hätte, und teilweise auch wie ein willenloses Muttersöhnchen, das unter Mamas strengem Pantoffel steht. (Okay, teilweise war er das ja sogar.) Und so funktioniert ein Liebesroman-Held ja nicht. Deswegen musste man ihn für den großen Showdown noch zurechtrücken und ins richtige Licht setzen. So würde ich es jedenfalls verstehen.

  • Mich hat es nicht gestört noch etwas mehr über Eddie zu erfahren. ich denke mal, er hatte wenig Kontakt in seinen unmittelbaren Umfeld. Alan wohnte weiter weg und zum Fußballspielen ist er nach London gefahren. Wahrscheinlich ist er eher als Eigenbrödler wahr genommen worden.

    Es ging mir so wie Bücherdrache . Als er sich nicht gemeldet hat , dachte ich so ein .....

    Als er in L.A. aufgetaucht ist, um das persönliche Gespräch zu suchen, gab es wieder Pluspunkte.


    Die Namensähnlichkeit von Jenni und Jennie und das beide den Anstoss mit den Briefen gaben, kein schlechter Einfall der Autorin.

  • Das Buch spukt mir immer noch im Kopf herum und ich habe noch ein bisschen darüber nachgedacht. Vor allem über Sarahs Verhalten.


    Was mir bei ihr total gefehlt hat in ihren Reaktionen auf Eddies Verschwinden, das war Wut. Das ist mir jetzt erst im Nachhinein so richtig aufgefallen. Die war keine Sekunde lang richtig sauer oder zornig oder eben einfach mal stinkwütend und dachte auch nie "der kann mich jetzt langsam mal!", obwohl er sie ja wirklich einfach in der Luft hängen ließ.


    Wenn man derart versetzt wird, dann durchläuft man da doch verschiedene Phasen, ich kenne das von mir ...

    zuerst Ungeduld, dann Rätselraten, dann beleidigt sein, dann Sorgen, dann "ohgotterhattebestimmteinenunfall", dann Panik, das geht immer so rauf und runter, und irgendwann zwischendrin kommt auch mal eine richtig flammende, stinkige Wut auf denjenigen, da flucht man innerlich und wünscht ihm die Krätze an den Hals und Schlimmeres. Gerade wenn man nicht weiß, wie man dran ist. Spätestens als sie sieht, wie er ihre Nachrichten wegdrückt oder löscht, ohne zu antworten .... da wäre ich durch die Decke gegangen.


    Und das fehlt bei Sarah komplett. Sie war nicht ein einziges mal wirklich wütend auf ihn, noch nicht einmal leicht angesäuert über sein Verhalten, immer nur so hilflos-besorgt. Finde ich auch irgendwie unrealistisch.

    Naja, ging mir nur gerade so durch den Kopf :S :grin

  • Bin grad durch und was soll ich da noch sagen, ausser das mir die Tränen kullern,hauptsächlich wegen dem wundervollen Buch und dann kriegt man mitten in der Nacht noch Geschenke zum runden Geburtstag..hatte mich grad wieder eingekriegt.


    Werd mich nachher noch mal ausführlich zu Wort melden, wenn ich mich beruhigt habe:wave

  • Im Thread zu Abschnitt 3 hat Nightflower vorhin gepostet ... sie ist wirklich haarscharf an der Lösung, wow, echt schnell draufgekommen, gut kombiniert :anbet

    Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keinen blassen Schimmer, da hatte ich noch in eine völlig andere Richtung gedacht :lache

  • Bin grad durch und was soll ich da noch sagen, ausser das mir die Tränen kullern,hauptsächlich wegen dem wundervollen Buch und dann kriegt man mitten in der Nacht noch Geschenke zum runden Geburtstag..hatte mich grad wieder eingekriegt.


    Werd mich nachher noch mal ausführlich zu Wort melden, wenn ich mich beruhigt habe:wave

    Hui, dann gratuliere ich mal ganz herzlich! <3:knuddel1:happygeburtstag

  • :danke


    Ja,das war ein Buch für mich. Wobei ich mich in diesem Abschnitt wirklich zwischendurch gefragt hab, ob die Autorin das echt ernst meint.Ich dachte Sarah wäre tot und für mich waren die Seiten bis zur Aufklärung elend lang. Das es dann so endet, damit hätte ich nicht mehr gerechnet.


    Dieses Buch hat mich wirklich sehr bewegt, die Autorin schafft es immer wieder einen in die Irre zu führen,so weiss man ja auch erst ziemlich zum Schluss, das Igelchen nicht Hannah, sondern Alex ist, und das die Briefe von Eddie sind


    Besonders schön fand ich die Versöhnung von Sarah und Hannah, das ist sehr berührend. Und das Sarah ihren Sohn Alex nennt, ist unglaublich schön


    Meine Rezi folgt in den nächsten Tagen:wave:schaf

  • Ich muss sagen, genau deshalb hat mich dieser Abschnitt wieder genervt. Weil ich einfach wusste, es ist genau das gleiche Muster wie bei den Briefen - die Autorin deutet an und wir sollen das so zusammenfügen. Aber warum hätte Eddie dann noch so einen langen Abschnitt haben brauchen. Viel neues lernen wir ja nicht über ihn.

    Da stimme zu. Nach dem rasanten letzten Abschnitt inklusive Cliffhanger zog sich dieser Teil dann bis kurz vor Ende wieder wie Kaugummi - da war ich kurz davor, einfach zum Ende vorzublättern! Dass Sarah tot sein könnte, daran habe ich keine Sekunde geglaubt, das hätte nicht zu diesem Buch gepasst; allerdings hätte ich mir schon vorstellen können, dass sie einen schweren Unfall hatte und dadurch zumindest das Baby verliert. Unfall plus längerer Krankenhaus-Aufenthalt hätte für mich auch erklärt, warum jetzt auf einmal Eddie zu Wort kommt und quasi im Zeitraffer erzählt wird.


    Ansonsten kann ich mich fast komplett Bücherdrache anschließen, die super zusammengefasst hat, was auch mein Eindruck von dem Buch ist. Diese Langatmigkeit am Anfang hat mich ziemlich genervt und auch Sarahs Unbeholfenheit, die auf die Dauer die nicht so ganz glaubwürdig rüberkommt, gibt Minuspunkte. Wie Bücherdrache sagt, das Ganze ist nicht so wirklich gut konstruiert, zumindest funktioniert es in dieser kleinen, überschaubaren Dorfgemeinschaft, wo immer jemand irgendetwas weiß, nicht überzeugend.


    Im Nachhinein finde ich die Sarah und Eddie auch etwas zu gut und weichgespült. Jemand hatte ja schon erwähnt, dass Sarah überhaupt keine Anzeichen von Wut auf Eddie zeigt und auch Eddie wirkt, als sei er ohne Fehl und Tadel.


    Das Buch hat mir schon gefallen, aber eben auch mit Abstrichen und es hatte definitiv unnötige Längen. Über meine Rezi werde ich mir noch ein paar Tage Gedanken machen müssen...


    LG, Bella