'Ohne ein einziges Wort' - Seiten 395 - Ende

  • Joa, ich kann einfach mal so bei Bücherdrache und breumel unterschreiben. Auch wenn die letzten beiden Abschnitte größtenteils überzeugten, war das Buch insgesamt ne Pleite für mich. Wenn eine Geschichte nur dann funktioniert, wenn sich die Figuren unglaubwürdig verhalten, dann ist das einfach nicht die richtige für mich. Rezension folgt im Laufe der nächsten Woche.

  • Ich kann mich grade nicht entscheiden, wie ich über dieses Buch urteilen soll. Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen, auch wenn die Geschichte teilweise Längen hatte. Mehr als die Hälfte des Buches beschäftigte sich mit der Beziehung von Eddie und Sarah und dann nimmt das Buch plötzlich eine komplett andere Wendung.

    Die Geschichte ist gut geschrieben, aber mir war der Bruch zu plötzlich irgendwie konstruiert.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das Lesen hat Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Handlung realistisch ist.

  • So, jetzt bin ich auch durch. Zunächst hatte ich auch den Verdacht, Sarah könnte bei dem Unfall ihr Leben verloren haben. Doch immer wieder kam mir der Gedanke, dass Bücher in dieser Art doch immer ein Happy End mit sich bringen :lache Den Großvater hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.


    Eddie Mutter hat mich ja richtig aufgeregt. In seinen privaten Sachen herumzuschnüffeln geht gar nicht, Krankheit hin oder her. Ihr war ja auch offensichtlich bewusst, was sie da macht. Und ich verstehe nicht, warum Eddie ihr keine psychische Hilfe gesucht hat. Eddie hat sich zu sehr von ihr einnehmen lassen und erst jetzt löst er sich schrittweise von ihr. Warum hat er das nicht schon eher gemacht statt sein Leben für seine Mutter derart aufzugeben?

    Ich glaube, an seiner Stelle wäre ich stinksauer, wo seine Mum doch wusste, dass Sarah sich wieder in England aufhält und auch noch schwanger ist und ihm diese Tatsache monatelang vorenthält. Hut ab, dass er immer noch hinter ihr steht und nicht irgendwann die Nase voll hat.


    Wie Eddie sich dann auf den Weg ins Krankenhaus gemacht hat, hat mich auch zu Tränen gerührt. Und auch die Schlussszene war richtig was fürs Herz :love: Vielleicht kann Eddies Mutter Sarah ja doch noch auf Dauer verzeihen, wo sie jetzt leibhaftig vor ihr steht und sie merkt, dass Sarah doch nicht das böse Monster ist. Ein feiner Zug, ihren Sohn ebenfalls den Namen Alex zu geben.


    Die letzen beiden Abschnitte haben mich jedenfalls mit der ersten Hälfte ausgesöhnt, die ich auch oft unlogisch fand und ich überhaupt nicht verstehen konnte, warum die Figuren so dermaßen unrealistisch agieren.

  • Joa, ich kann einfach mal so bei Bücherdrache und breumel unterschreiben. Auch wenn die letzten beiden Abschnitte größtenteils überzeugten, war das Buch insgesamt ne Pleite für mich. Wenn eine Geschichte nur dann funktioniert, wenn sich die Figuren unglaubwürdig verhalten, dann ist das einfach nicht die richtige für mich. Rezension folgt im Laufe der nächsten Woche.

    Tatsächlich war es vor allem Sarahs phlegmatisches Abwarten im ersten Drittel, das ich besonders unrealistisch fand. Und nervig. Für eine Frau, die eine Hilfsorganisation gegründet hat und sicherlich gelernt hat, mit Leuten zu reden und auf Leute zuzugehen, war es ein seltsames Verhalten und ihre Handyhörigkeit gepaart mit ihrer Feigheit haben mich sehr gestört.

    Später wird die Geschichte aber wieder besser und das Ende fand ich durchaus überzeugend.

    Gefährlich ist bei mir, wenn ein Buch nach einem relativ guten Anfang so eine langweilige Phase hat, die mehr als ein paar Seiten andauert. Da breche ich schnell mal ab oder lese nur noch das Ende.

    Nur die Runde hat mich bei der Stange gehalten - aber ich habe ewig gebraucht es zu beenden. Alles Zeichen dafür, dass es kein richtiger Knaller für mich war.

    Nett aber nicht mehr.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der letzte Abschnitt hat mir gestern Abend doch nochmal richtig zugesetzt. Ich dachte wirklich, dass die Autorin nach allem hier kein Happyend setzt.

    Dann wäre ich wirklich sehr enttäuscht gewesen. Zwar war es dann doch sehr viel Schmalz, aber schön war es auch.


    Insgesamt fand ich das Buch aber durchschnittlich. Die ersten drei Abschnitte waren leider so langweilig, das für mich die letzten beiden Abschnitte zwar Boden gut gemacht haben, aber den Gesamteindruck nur zum Teil verbessern konnten.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Also, wenn ich ehrlich bin, hätte ich, wenn es sich hier um kein Leserundenbuch gehandelt hätte, schon nicht mehr bis zum Ende des Buches durchgehalten.


    Für mich waren das zu viele Klischees, zu viel Melodramatik, zu viel Schmachterei und am Ende löst sich ja auch noch alles in Wohlgefallen auf, als Eddie erfährt, dass da ein Kind unterwegs ist. Klar, vorher kämpft er auch schon mit sich, was seine Entscheidung gegen Sarah anging, aber mal ehrlich, mir war das zu viel.


    Und dass sich dann auch noch Eddie's Mum quasi versöhnlicher zeigt, ist für mich auch nicht überzeugend. Auch wenn man vielleicht auf einer rein logischen Ebene verstehen kann, dass Sarah ja den Tod ihrer Tochter nicht mit Absicht verursacht hat, kann ich mir schwer vorstellen, dass man diese Person dann gerne als Schwiegertochter akzeptiert...


    Für mich war das Buch insgesamt eher eine Enttäuschung.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • ich habe das Buch jetzt ENDLICH auch durch. Es hatte, in meinen Augen, massive Längen, viele unlogische Verhaltensstrukturen, viele Klischees, die bedient wurden (z.B. dauerndes "Spielen" am Handy), dabei aus dem realen Leben aussteigen und gar nicht mitkriegen, was um einen herum so gesagt wird....


    Im letzten Teil, als die Mutter von Eddie ihre sog. wahres Gesicht gezeigt hat und zugab, schon häufig geschnüffelt zu haben, musste ich das Buch abbrechen. Genau das, was diese Frau dort alles zeigt und zeigte, kenne ich von meiner Erzeugerin. Diese Flashs kann und will ich mir nicht antun, das ist ein absolutes no go. Auch die Eltern müssen begreifen (lernen) das ihre Kinder nicht ihre Marionetten sind und diese nicht bis ans Lebensende kontrollieren und bevormunden können.... Sorry das war jetzt etwas zu viel für mich

  • Okay, ich muss jetzt endlich meine letzten Gedanken aufschreiben... Ich habe die letzte Seite ja schon vor zwei Tagen umgeblättert, konnte mich aber mit mir selber nicht einigen, ob und wie mir das Buch gefallen hat. Einerseits hat mir der Schreibstil gut gefallen und die Geschichte ist einfühlsam und sensibel erzählt - eigentlich genauso wie ich es mag. Gleichzeitig zieht sich die Geschichte unangenehm in die Länge und wirkt an vielen Stellen für meinen Geschmack zu konstruiert.


    Das zu erwartende Happyend konnte mich teilweise mit dem Buch versöhnen. Gerade den letzten Abschnitt fand ich sehr berührend und beim Lesen der letzten Seiten hatte ich einen dicken Kloss im Hals. Auch die zaghafte Annäherung von Eddies Mutter fand ich schön erzählt und ich fand es gut gelöst, dass sich die Figuren nicht einfach so glücklich in die Arme fielen und die Mutter nicht mir nichts dir nichts über ihren Schatten gesprucngen ist. Das wäre dann erst recht unglaubwürdig gewesen.


    Eigentlich - ich bin mir bewusst, dass ich dieses Wort im Moment überstrapaziere :schaem - ein schönes und ergreifendes Buch; wenn sich die Geschichte nicht so arg in die Länge gezogen hätte. Diese "Leerläufe" haben mir einiges an Lesefreude genommen. Eine endgültige Bewertung fällt mir echt schwer. Meine Antwort auf die Frage, ob mir das Buch gefallen hat: ja und nein.