Titel: Justizpalast
Autorin: Petra Morsbach
Verlag: Knaus
Erschienen: September 2017
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3813503739
ISBN-13: 978-3813503739
Preis: 25.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Thirza Zorniger stammt aus einer desaströsen Schauspielerehe und will für Gerechtigkeit sorgen. Sie wird Richterin im Münchner Justizpalast, doch auch hier ist die Wirklichkeit anders als die Theorie: Eine hochdifferenzierte Gerechtigkeitsmaschine muss das ganze Spektrum des Lebens verarbeiten, wobei sie sich gelegentlich verschluckt, und auch unter Richtern geht es gelegentlich zu wie in einer chaotischen Familie. "Justizpalast" ist ein Roman über die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, über erregte, zynische, unverschämte, verblendete, verrückte, verwirrte und verzweifelte Rechtssuchende sowie überlastete, mehr oder weniger skrupulöse, kauzige, weise, verknöcherte und leidenschaftliche Richter.
Die Autorin:
Petra Morsbach, 1956 geboren, studierte im München und St. Petersburg. Nach ihrer Promotion über Isaak Babel hat sie zehn Jahre lang hauptsächlich als Dramaturgin und Regisseurin gearbeitet und lebt heute als freie Schriftstellerin in der Nähe von München. Für ihr belletristisches Werk wurde Petra Morsbach 2001 mit dem renommierten Marieluise-Fleißer-Preis ausgezeichnet und 2007 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2013 erhielt sie den Jean-Paul-Preis des Freistaats Bayern.
Meine Meinung:
Die dümmste Meinung zu diesem Buch kam aus Reihen der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG, die sich nicht entblödete folgendes Statement abzugeben:
„Wer aus diesem Roman herauskommt, der ist nicht nur fortan in lingua iustitiae gestählt, ohne selbst vor Gericht gemusst zu haben, der ist auch klüger.“
Entgeistert fragt man sich: Wer schreibt einen solchen Schwachsinn?
Dieses Buch ist nichts weiter als eine mehr als herbe Enttäuschung.
Es ist nichts weiter als eine Aneinanderreihung von „Wikipedia-Wissen“ - wobei offenbar die Autorin die Feinheiten juristischer Zusammenhänge, das Ineinandergreifen juristischer Logik oder auch nur das Wesen der Rechtsphilosophie schlichtweg nicht begriffen hat.
Sie wirft zwar mit juristischen Termini nur so um sich, haut dem Leser Paragraphen um die Ohren, man merkt aber als Leser sehr schnell, dass es nichts weiter als Oberflächlichkeiten sind. Vom Wesen des Rechts hat sie wahrlich nichts begriffen.
Unter werte Frau Morsbach: Richter sind keine Beamte! Sie sind zwar auch in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis, ihre Rechtsstellung ist aber grundverschieden. Wo bei dem einen das Deutsche Richtergesetz greift, ist der andere dem Beamtenrechtsrahmengesetz unterworfen.
Ich habe das Buch zu einem großen auf einer Gartenliege gelesen – und es einmal mehr als wutentbrannt in die Hecke geworfen. Wenn die Frau Morsbach keine Frau wäre, dann sollte man ihr für diesen Schmarrn rechts und links was an die Ohren geben.
Und offenbar kennt Frau Morsbach auch nicht die Strukturen eines Gerichts.
Aber ich habe absolut keine Lust auf die handwerklichen Mängel in diesem Buch einzugehen – es wird das erste Buch sein, das in die zweite Reihe meines Bücherregals kommt.
Keine Leseempfehlung – 2 Punkte (ein Bemühen will ich ihr mal nicht absprechen).