Inhalt
Nazneen wird mit 19 Jahren mit einem viel älteren Mann verheiratet und aus Bangladesh ins ferne England geschickt. Ohne Englischkenntnisse landet sie in der Brick Lane, dem Klein-Indien von London, bei dem ihr völlig fremden Ehemann. Vorsichtig, mit gewitztem Blick auf ihre Umgebung suche sie ihren Weg in der neuen Heimat.
Die Autorin
Monica Ali wurde in Bangladesh geboren. Ihr Vater ist Bangladeshi, ihre Mutter Engländerin. Seit ihrem dritten Lebensjahr lebt sie in England. Sie hat Philosophie, Politikwissenschaft und Wirtschaft studiert und unter anderen in einem Verlag gearbeitet. Monica Ali lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in London.
Meine Meinung
Der erste Teil des Buches hat mir gut gefallen, es war interessant mitzuerleben, wie Nazneen für uns völlig selbstverständliche Dinge kennenlernt. Besonders schön war dabei, als sie zum ersten Mal Eiskunstlaufen im Fernsehen sieht. Anstrengend zu Beginn waren die vielen Personen, die ohne große Erklärung einfach da waren, aber mit der Zeit, lernte ich auch die kennen.
Nazneens Schwester bleibt in der Heimat und die beiden haben viel Briefkontakt, wobei man fast ausschließlich die Briefe der Schwester Hasina zu lesen bekommt. Einmal ein 30 Seiten langes Kapitel am Stück. Inhaltlich fand ich die Briefe interessant, da man einiges über die Lebensumstände in Bangladesh erfährt, aber die Sprache hat mich einfach nur genervt. Die Sätze waren in gebrochenem Deutsch, ohne Artikel und teilweise mit verdrehter Satzstellung. Fand ich unlogisch, da sich Schwestern doch sicher in ihrer Muttersprache schreiben.
Den zweiten Teil des Buchs fand ich dann recht zäh. Nach einem Zeitsprung von etwa 10 Jahren geht es um den Familienalltag mit 2 Töchtern, wobei man leider sehr wenig über die Töchter erfährt. Dafür geht es mehr um die allgemeine Situation in Klein-Indien mitten in London, wobei mir das zu langatmig war.
Insgesamt Schulnote: 3-4