Oft ist es einfach Unsicherheit - wer sagt, dass es woanders besser ist? Was will ich eigentlich machen? Unsere Firma durchläuft gerade eine große Umstrukturierung, viele wissen nicht, ob ihre Stellen sicher sind oder nicht und grad da ist das dann immer die große Frage. Auch ein direkter Kollege von mir mag seinen Job nicht mehr machen, aber weiß nicht was er sonst machen soll. Er ist kein gebürtiger Deutscher und hat Angst, dass er sonst nichts findet. Es ist nicht immer so einfach
Ich bin genervt, weil....
- streifi
- Geschlossen
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Es geht hier im junge Leute.
Aber was kann ich dazu, wenn die ihren Job nicht mögen?
Am Anfang steht die Berufswahl. Das denke ich mir so oft, wenn ich das Gefühl habe, derjenige hat eindeutig seinen Job verfehlt.
Muffelige Misanthropen haben z.B. nichts in Jobs verloren, in denen Empathie gefragt ist oder in denen sie viel mit Menschen zu tun haben.
Oft merkt man aber auch erst nach ein paar Jahren, daß man fehl am Platze ist. Manche haben den Mut und beginnen noch einmal neu (und dazu MUSS man Mut haben), andere resignieren und harren an ihrem Platz aus. Gründe dafür gibt es viele, Angst, Feigheit, das Alter, aber sicher oft genug auch Faulheit (das Geld landet ja so oder so auf dem Konto...).
Ich bin heilfroh, daß ich das Gefühl habe, mein Job und ich passen zusammen wie Arsch auf Eimer. Arbeit muß auch Spaß machen, man verbringt schließlich soooo viel Lebenszeit da.
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Manche haben oft einfach falsche Vorstellungen vom Job. In der Gastronomie brechen extrem viele ab, weil nur die wenigsten in der Küche kreativ sein können und das ein echter Knochenjob ist. Und mancher Job der anfangs Spaß gemacht hat wird irgendwann zur Routine.
Ich bin froh, dass sich bei mir immer wieder neue Herausforderungen ergeben, ob nun neue Software, neue Projekte/Aufgabenstellungen oder neue Kombinationen. Am wichtigsten ist mir aber das Arbeitsumfeld, vor allem die Kollegen. Die Abteilungsleiter wechseln meist alle 2-3 Jahre, viele Kollegen bleiben deutlich länger.
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Am Anfang steht die Berufswahl. Das denke ich mir so oft, wenn ich das Gefühl habe, derjenige hat eindeutig seinen Job verfehlt.
Ich sehe das ähnlich wie Breumel , viele wissen zu dem Zeitpunkt, wo sie sich irgendwie entscheiden müssen, wie's weitergeht, überhaupt noch nicht, in welche Richtung sie wollen, oder sie haben keine Vorstellung davon, wie der Job, von dem sie träumen, tatsächlich aussieht. Viele Arbeitsämter bieten zwar auch Berufsberatung an, und auch manche Schulen versuchen, Orientierung zu geben, aber die stehen natürlich vor der Herausforderung, dass sie die Betreffenden meist nicht so gut kennen, wie sie sie kennen müssten, um fundierte Ratschläge zu geben. Bei mir ist das gründlich schiefgegangen, was mir vorgeschlagen wurde, war allesamt meilenweit von jedem Tätigkeitsfeld entfernt, das für mich auch nur ansatzweise in Frage gekommen wäre.
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Ich wußte damals auch noch nicht, was mein Job eigentlich bedeutet. Als Jugendlicher ist das irgendwie noch völlig abstrakt. Ich wußte nur, ich will meine Sprachkenntnisse irgendwie unterbringen. Letztlich hatte ich Glück und bin - mit Umwegen - dort gelandet, wo ich heute bin.
Zum Glück ist bei uns nichts in Stein gemeißelt. Merkt man nach ein paar Jahren, daß es doch nichts ist, kann man auch Umsatteln. Aber sicher, das erfordert Mut und ist - falls noch eine neue Ausbildung vonnöten ist - oft auch mit finanziellen Einbußen verbunden. Das muß man erst mal stemmen.
Allerdings kenne ich auch etliche, die ihr berufliches Glück als Quereinsteiger in einen anderen Beruf/eine andere Branche dann doch noch gefunden haben.
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Mich ärgert halt, wenn man nur am rum heulen ist, dass man zu wenig verdient und eh alles sch*** ist, man vor sich hin schlurft und nichts gebacken kriegt.
Wenn es soweit ist, sollte man einfach mal mit beweisen, gerade als junger Mensch.Bei älteren sieht das meistens leider anders aus. Man sollte aber trotzdem versuchen sich zu motivieren.
Was die Berufswahl angeht, finde ich es auch schwierig. Ich wusste auch nicht, was ich machen wollte, weil meine Interessen nicht berufsfähig waren
Durch einige glückliche Fügungen habe i h das gefunden, was ich jetzt liebe. Ohne diese Fügungen wäre ich nie auf die Idee gekommen.
Generell finde ich, dass Chefs jungen Menschen mehr Chancen geben sollten. Vielleicht auch, wenn sie nicht gut in der Schule waren oder schon viel ausprobiert haben. Ich kenne ein Beispiel eines ehemaligen Azubis, der in der Schule schlecht war, in der Ausbildung aber richtig gut. Ich finde, dass Schulnoten nicht viel über einen Menschen aussagen. -
Meine Große ist in der zehnten Klasse, bei uns ist das Thema ziemlich akut da nicht sicher ist, ob sie die Quali für die Oberstufe schafft ... Ich hatte in dem Alter noch keine Ahnung, was ich eigentlich machen will, ich war zum Glück gut in der Schule und wusste dass ich noch Zeit habe. Das Praktikum in der neunten Klasse (Gesamtschule, daher für alle) fand ich total blöd, ich hätte lieber normal Unterricht gehabt
In den ersten Jahren im Job habe ich mich angestrengt und wo es nötig war ganz selbstverständlich auch mal Überstunden gemacht. Mich nervt, wenn junge Berufseinsteiger meinen, ihre Work-Life-Balance wäre wichtiger als der gerade erst begonnene Job und das wäre doch alles eine Zumutung. Auch als Berufsanfänger gilt nun mal "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", und die ersten 3-5 Jahre sehe ich noch als Lehrjahre. Schließlich sind die nicht sofort wirklich brauchbar sondern brauchen noch länger und/oder mehr Unterstützung.
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Die Einstellung ist doch generell da.
Ich finde, wenn es notwendig ist, müssen einfach mal Überstunden gemacht werden. Das darf nur nicht dauerhaft so sein. -
Bei meinem Sohn war die Berufswahl auch schwierig. Seine Interessen lagen auch abseits der üblichen Berufe. Mein Mann war mit ihm daher auf der Messe Karriere Start. Als beide schon gehen wollten sahen sie einen Stand einer Berufsfachschule. Dort waren meine beiden Männer zweimal zum Tag der offenen Tür. Die Fachschule nimmt aber nur eine begrenzte Schülerzahl auf, nach einer zweitägigen Prüfung. Auf die hatte sich unser Sohn ein Jahr lang intensiv vorbereitet. Für unseren Sohn eine Leistung. Er wurde angenommen, hat vier Jahre Ausbildung absolviert und ist im Großen und Ganzen glücklich mit seinem Job. Er denkt allerdings auch über Work-Life-Balance nach, um mehr Zeit für die Familie zu haben.
Meine Mädels sind da viel zielstrebiger.
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Eine Work-Life-Balance zu haben, schadet ja nicht. Aber wenn es angebracht und wichtig ist, sollte man das auch mal kurz außen vor lassen. Immerhin ist man dem AG ja auch verpflichtet.
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Es ist schon ein wenig nervig: Ich habe zwölf Mails geschrieben - und nur zwei Leute haben reagiert. Manchmal denke ich, es ist wohl am sinnvollsten man kappt alle Verbindungen.
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Lieber Voltaire nach dem Grundsatz lebe ich jetzt schon eine Weile, und mein Leben ist dadurch viel ruhiger und ich auch ausgeglichener. Ich habe zwar nicht alle Verbindungen gekappt, aber mich deutlich zurück genommen. Wer etwas von mir will, der weiß auch, wie und wo er/sie mich erreichen kann
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Manchmal denke ich, es ist wohl am sinnvollsten man kappt alle Verbindungen.
Finde ich nicht.
Das wäre wohl die radikalste Lösung, aber ich finde Verbindungen zu halten sehr wichtig. Sie sind das Netz, das uns im Notfall auch mal halten kann.
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Das was ich heute mache, hätte ich mir als Jugendliche nie zugetraut. Mit fremden Menschen am Telefon sprechen und deren Computerprobleme lösen war so gar nicht auf meinem Schirm. Mittlerweile ist das noch der Teil des Jobs, der mir am meisten Spaß macht. Anderen Leuten helfen, dass sie ihren Job gut und effektiv machen können macht mir immer noch Spaß.
Wobei ich auch nichts dagegen hätte wenn mich jemand dafür bezahlen würde, Bücher zu lesen und die dann zu rezensieren.
Und wegen der Leute, die nicht auf Mails reagieren: Ich mache leider immer mehr die Erfahrung, dass sich die Leute teilweise nicht mehr für irgendwas entscheiden wollen. Wenn man nach einer verbindlichen Aussage fragt, kommt ne Wischi Waschi Antwort und wenn man was ausmachen will, muss das „spontan“ entschieden werden. Ich hätte halt einfach gerne an manchen Ecken Planungssicherheit, das wird aber nicht verstanden, da müsste ich halt flexibler sein.
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Wir hatten doch das Thema Kollegen.
Jetzt muss ich mich auch ärgern. Jeder kann und darf krank sein, gehört zum Leben dazu. Kollege hat keinen gesunden Rücken. Kein Problem! Kollege räumt auf der Arbeit fleißig Tische und Stühle hin und her und will keine Hilfe. Ist nicht seine Aufgabe!! Kollege hat Urlaub und schleppt in Nachbarsgarten Pflastersteine und pflastert. Jetzt hat Kollege Rücken und ist physisch angeschlagen und für den ganzen Dezember raus aus dem Dienstplan. Kollege hat sich vorher mehr Stunden geben lassen. Jetzt der Witz Kollege hört in der Betreuung auf und macht im Januar bei uns als Hausmeister weiter. Finde den Fehler!! Mehr körperliche Arbeit.
Ich ärgere mich, dass er nicht mit seiner Gesundheit besser umgeht. Wenn ich einen kaputten Rücken habe pflastere ich nicht bei Nachbarn irgend wie rum und schleppe Möbel hin und her.
Freie Tage werden überbewertet besonders in der Weihnachtszeit. Wir müssen den Mist ausbaden
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Das würde mich auch extrem ärgern. Es ist so unkollegial!
Dass ihr mit dem Job an Feiertagen etc. arbeiten müsst ist schon blöd genug, aber dass man die Kollegen so ausnutzt, geht gar nicht. -
tweedy39 Ob Hausmeister jetzt mehr körperliche Arbeit ist als Pflege? Irgendwie zweifle ich daran ... Zumindest der Schulhausmeister hat gar nicht so oft körperliche Arbeit zu leisten, wohingegen du ja ständig Patienten bewegen musst. Deshalb ist die Entscheidung für ihn vermutlich richtig. Pflastern mit kaputtem Rücken ist allerdings eine saublöde Idee...
Voltaire Ich weiß ja nicht, was in der Mail stand und wann du sie abgeschickt hast. Meine Erfahrung ist auch, dass private Emails eher schleppend - wenn überhaupt - beantwortet werden. WhatsApp funktioniert besser, weil es schneller geht, und wenn ich wirklich etwas will rufe ich an. Gerade um diese Zeit sind viele Menschen gereizt und haben zuviel um die Ohren, da ist das nicht-reagieren gar nicht böse gemeint. Kontakte muss man halten, gerade wenn es langsam weniger werden - mein Vater stellt das auch gerade fest, nachdem er inzwischen häufiger auf Beerdigungen als auf Geburtstagen ist...
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Breumel Ich bin in der Betreuung, d. h. bei uns beim Essen begleiten, Singen, Spazieren gehen und einfach nur viel kommunizieren.
Hausmeister heißt: Gartenarbeit, Reparaturen, Wasserkisten schleppen. Bei Veranstaltungen Tische und Bänke aufstellen. Vorzelt aufstellen.
Ich finde das ist schon ein Unterschied! Muss er selber wissen. Ich empfinde allerdings sein Verhalten im Urlaub und vorher auf der Arbeit schon als unkollegial, weil wir das jetzt ausbaden müssen. Das hätte er wissen müssen!
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Das hätte er wissen müssen!
Vergiss nicht, du redest von einem Mann. Er ging bestimmt davon aus "Ich schaffe das". Und jetzt muss seine bedauernswerte Frau sich um einen kranken Mann kümmern...
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Vergiss nicht, du redest von einem Mann. Er ging bestimmt davon aus "Ich schaffe das". Und jetzt muss seine bedauernswerte Frau sich um einen kranken Mann kümmern...
Du hast ja eine tolle Einstellung zu Männern