Ich bin genervt, weil....

  • ... von unserem Büro. Wir haben seit ein paar Monaten ein Großraumbüro mit Activity-Based-Working. D.h. man hat keinen festen Platz, sondern sucht sich jeden Tag einen neuen. Das Büro ist grob aufgeteilt in verschiedene Bereiche, es gibt ein paar einzelne Glaskabinen und wenige Meeting-Räume.


    Heute sitze ich im "Focus"-Bereich, da soll man eher leise sein, damit alle konzentriert arbeiten. Ich hatte nach dem Mittagessen ein Meeting, in dem ich viel reden musste, aber natürlich waren alle einzelnen Glaskabinen schon belegt und die geschlossenen Meeting-Räume auch. Da die Plätze um mich rum alle frei waren (alle noch beim Mittagessen schätz ich), hab ich am PLatz angefangen zu telefonieren. Da kamen dann die anderen und dann haben sie mir ständig böse Blicke zugeworfen und sich gegenseitig über mich beschwert :|


    Ich bin gar nicht mal genervt von denen, ich versteh dass sie sich da gestört fühlen. Aber was bitte soll man denn in so einer Situation machen? Ich kann meinen Call nicht einfach ausfallen lassen, nur weil kein einzelner Raum frei ist :pille Das ganze Konzept hat einfach noch sehr viel Verbesserungsbedarf :rolleyes:

  • Das Konzept soll bei uns auch in den nächsten Jahren eingeführt werden. Ich bin auch mal gespannt, wie das dann funktionieren soll.

    Ich arbeite ja im Support und muss immer mal wieder mit meinen Kollegen im Team was besprechen und telefonieren tun wir auch alle. So, wie wir jetzt sitzen ist es eigentlich optimal für unsere Art zu arbeiten, allerdings scheinen das die Planer vom Workplace of the Future anders zu sehen. Ich versteh nur nicht, was effizienter daran ist, wenn man für jeden Mist den Platz wechseln muss. Ich kann ja nicht für jedes 5 Minuten Telefonat meinen Rechner einpacken und in eine Telefonkabine verschwinden.....

  • Ist vermutlich alles Gewöhnungssache....


    Wenn es mir zuviel wird, höre ich Musik übers Handy, da kann ich gut abschalten.

    Und manchmal ist es auch ganz hilfreich, wenn man den Kollegen gegenüber was fragen kann, während man telefoniert.... Bei uns kann keiner immer alles wissen und da ist es schön, wenn schnell geholfen werden kann.


    Momentan nervt mich mehr das gepiepe der rückwärtsfahrenden Baufahrzeuge direkt vorm Fenster, das ist echt ein Ton, den man nicht ausblenden kann

  • Ich könnte überhaupt nicht in so einem Büro arbeiten, ich hätte ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Zum Glück hatte ich immer mein eigenes Büro,

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Ohja, so grandiose New Work Konzepte gibt es bei uns auch.


    Das mag in Bereichen funktionieren, in dem man unabhängig und papierlos arbeiten kann.


    Bei mir greifen aber die Zahnräder ineinander, daher ist es sehr sinnvoll, wenn gewisse Kollegen nah zusammen sitzen. Und da wir mit Urkunden etc. zu tun haben, brauchen wir auch Platz für Akten. Archive etc. wurden zwar ausgelagert, aber zumindest zeitnah brauchen wir das Papier bei uns. Daher klappt das zumindest für meinen Bereich noch nicht. Heureka!

    Ich gehöre außerdem zu den Menschen, die einen gewissen Wohlfühlfaktor in der Arbeit brauchen: ein paar Fotos, eigene Kaffeetasse, eigenes Mauspad (ein Mini-Perserteppich :lache). Sowas kann man sich dann auch abschminken, wenn man nur noch einen Mini-Bürotrolley sein eigen nennt...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Mooney

    Klingt furchtbar.


    Eine Firma in der Nachbarschaft hat so etwas auch eingeführt. Es gibt deutlicher weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter, davon ausgehend, dass viel im Urlaub/krank/auf Dienstreise usw. sind. Wer keinen Arbeitsplatz findet, soll nach Hause fahren und von dort aus arbeiten.


    Wäre für mich auch nichts.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Das klingt alles wirklich furchtbar. Vor allem, wenn es weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter gibt. Das ist ja wie "Bäumchen wechsel Dich". Das kommt davon, wenn irgend ein allgemeines Konzept unangepasst Allen übergestülpt wird, egal, ob es passt oder nicht - und meistens wahrscheinlich eher nicht.

    Zum Glück ist das in meiner Firma so gar kein Thema, da habe sogar freie Mitarbeiter meistens einen eigenen Arbeitsplatz und wenn nicht, müssen die halt wechseln.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ja so ist es bei uns auch - es gibt genügend Arbeitsplätze für 75% der Mitarbeiter, die dem Büro zugewiesen sind. Mein Kollege hat schon mal einen Tag lang auf einer Couch gearbeitet, weil kein Tisch mehr frei war und es sich für ihn nicht gelohnt hat wieder heim zu fahren. Seit der Umstellung machen auch wirklich viele sehr viel mehr Home-Office als vorher und das ist wohl auch so gewollt. Ich übrigens auch.


    Dann muss ich zumindest nicht darauf achten, ob sich wer gestört fühlt, wenn ich telefoniere, aber ab und zu will ich halt schon mal meine Kollegen sehen und ins Büro. Ich mochte unser gemütliches 3er-Büro vorher sehr viel lieber :rolleyes

  • Wie habe ich es doch gut: 70 qm mit vier großen Eck-Schreibtischen, also in meinem Zimmer hat jeder zwei Schreibtische, die in der Mitte über PC-Ecke verbunden sind. Wir wollten nicht zu sechs sitzen, daher haben wir es großzügiger möbliert. Für Papier braucht man ja viel Platz. Wir sitzen bis 13:00 Uhr zu dritt, da eine Kollegin nur alle vier - sechs Wochen für eine Woche da ist. Dann bin ich auch mal eine Woche, wenn ich nicht gleichzeitig im Urlaub bin, am Nachmittag mit Bürokollegin.

    Bei uns haben auch die freien Redakteure/ MA im Homeoffice Büros/ Schreibtische, die eben dann teilw. nur einmal im Monat genutzt werden. Es ist das eigene Verlagsgebäude und bis vor ein paar Monaten hatten wir noch Büros im eigenen nachträglich nebenan gebauten Gebäude, was über Glasbrücken zu erreichen war. Jetzt ist der "Neubau" komplett fremd vermietet.


    Habe auch schon einmal in einem Tochterunternehmen gearbeitet, bei dem man sich mit seinem großen Rollregal morgens ein Büro suchen sollte. Allerdings hatte ich ein wohnliches Einzelbüro, in dem ich kaum war, weil ich Verkaufsaußendienst gesteuert habe und wie diese monatelang im Hotel geschlafen habe. Das Paradoxe - war selbst nicht im Büro, doch zuständig fürs Wohlfühlkonzept der Mitarbeiter.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Also, auf ein "wenn du keinen Schreibtisch findest musst du halt heim fahren und home office machen" hab ich ja gar keinen Bock. Da ist ja schon mal über ne Stunde damit vertan sich überhaupt zum arbeiten vorzubereiten. Davon abgesehen, dass wir vom Vertrag her gar nicht soviel Home Office machen dürfen. 20% der Arbeitszeit sind ok, für alles was regelmässig drüber ist müsste ein Zusatzvertrag gemacht werden. Dann muss daheim auch ein fester Arbeitsplatz in einem Arbeitszimmer eingerichtet sein und unsere Arbeitssicherheit muss den auch absegnen.

    Ich bin mal gespannt, Ende des Jahres wird mein Schwager in den ersten dann fertig gestellten Bauabschnitt des neuen Erlanger Stadtteils einziehen und nach dem neuen Konzept arbeiten. Dann werde ich mir das mal live anschauen.....

  • Bei Lufthansa war die Planung, rund ein Drittel der Schreibtische einzusparen.

    http://www.faz.net/aktuell/wir…hreibtische-14017959.html


    Manche findet es gut, anderen fehlt die vertrauten Kollegen und der eigene Schreibtisch.


    streifi

    Bin gespannt, was Dein Schwager sagen wird.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • ... von Feriengästen, die denken, sich alles erlauben zu können :fetch

    Ich mein, die dürfen gern auf dem Bürgersteig vor meinem Haus parken. Der Bürgersteig ist ja für alle da. Aber dieser Autofahrer (Berliner Kennzeichen) ist doch extra-dreist und parkt mir sogar zu 2/3 meine Haustür zu :bonk:bonk:bonk

    :gruebel wessen Schuld ist das eigentlich, wenn ich beim rausgehen "zufälligerweise" das Auto leicht beschädige? :gruebel Nicht, dass ich das vorhätte. Ich hab eine freundliche Karte geschrieben und werde die jetzt direkt mal hinter deren Scheibenwischer klemmen, wenn ich rausgeh. Ich denke mal, dass die Karte heute nachmittag, wenn ich heim komme, dann in meinem Briefkasten liegen wird. Aber, naja.

    Ich werde berichten :wave

  • Ich bin genervt, weil die Arbeit mich nicht schlafen lässt.


    Ich wurde letzte Woche auserkoren, Tests für das neue Personalverwaltungsprogramm zu machen, ohne gefragt zu werden. Ich hatte mich Wochen zuvor mal bereit erklärt, da war aber nicht klar, wann das sein würde und unter welchen Umständen.

    Nun soll die Testphase vom 2.-13.9. sein. Ich habe aber Urlaub vom 2.-6.6.9. gebucht und auch genehmigt bekommen, so dass ich eine Reise gebucht habe.


    Meine Gedanken kreisen jetzt darum, ob ich den Urlaub stornieren muss und die Reise verschieben muss. Das habe ich gerade mal meine direkte Vorgesetzte gefragt und ihre Vorgesetzte in CC genommen. Kann doch nicht sein, dass mir das nicht gesagt wird. Sie nominiert mich, will aber nicht für die Konsequenzen aufkommen...


    Hab das auch so reingeschrieben, dass ich ja schon Urlaub habe, mich aber folgende Fragen nicht zur Ruhe kommen lassen.


    Bin ja mal gespannt...

  • geli73 Du Schaf! Bei sowas fragt man nicht, da schreibt man direkt "Das klappt nicht, da habe ich Urlaub und bin weg." Wenn der Urlaub genehmigt ist, wird da gar nichts storniert - wäre ja noch schöner. Dann müssen die sich entweder jemand anders suchen oder den Termin verschieben. Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, ob du jetzt deswegen deinen Urlaub stornieren musst, solltest du dringend Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin: Warum Bravsein uns nicht weiterbringt lesen - leider immer noch aktuell! :knuddel1

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • geli73

    da stimme ich Breumel zu.

    Urlaub ist Urlaub...

    ich war vor einigen Jahren auch so blöd, es verging kein Urlaub in dem nicht angerufen wurde ob man nicht doch kommen könnte es wäre was dringendes... da habe ich das noch gemacht.

    Ich hab deswegen aber keine Medaille, Blumenstrauß... bekommen...

    seit nun 2 Jahren klappt es endlich das ich nicht mehr angerufen werde.


    hoffe für dich das aber trotzdem alles mit dem Urlaub klappt:knuddel1

  • :waveGeli, Du bist auch eine zu Liebe, das kenne ich von mir. :knuddelHoffentlich bekommst Du die verdiente Antwort, dass man sich entschuldigt, Dich dafür während Deines genehmigten Urlaubs einplanen zu wollen. Ich denk an Dich!:knuddel1

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)