Ich bin genervt, weil....

  • Wenn ich arbeite, dann bin ich auch wach, aber nicht im Urlaub :!:

    Ich bin im Urlaub früher aufgewacht als zuhause, mangels Rolläden und nur gelborangen Vorhängen strahlte die Sonne rein. Selten gelingt mit generell wieder einzuschlafen. Leider will ich auch nicht vor 24 h schlafen gehen...

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich bin tierisch genervt von meiner Chefin. Das, was sie nicht will oder kann, wird grundsätzlich an mich delegiert. Egal, ob ich viel zu tun habe oder nicht. Heute auch wieder. Die Aufstellung muss bis zum 14.6. geliefert werden. Dass ich am 10. und 11. nicht arbeite und am 13. die Abrechnung startet, ist ihr anscheinend vollkommen egal.


    Als ich letztes Mal (bei einem anderen Thema) fragte, was denn zu tun wäre, weil ich mich damit bisher nicht beschäftigt habe (weil sie es angestoßen hat und dann nicht damit klar kam...), machte sie mich an, dass sie davon auch keine Ahnung hätte und sich erst einlesen müsste.


    Aber da ich ja eine Gehaltserhöhung über den Betriebsrat durchgeboxt habe, wobei mir alles vom übertariflichen wieder gekürzt wurde, scheint es selbstverständlich zu sein, dass ich für mein Geld auch mehr arbeiten muss. Auch wenn nichts dabei rum kam.


    Ich habe gerade erst durchgesetzt, dass wir die Abrechnung einen Tag eher starten, damit ich genug Zeit habe, weil ich eben nicht bis in die Puppen im Büro sitzen kann, ich hab auch noch ein Privatleben. Sie war der Meinung, dass die vorgegebene Zeit doch reichen müsste. Dabei hat sie null Ahnung, weil sie überhaupt nicht im Tagesgeschäft ist.


    Was mich am meisten nervt, dass ich mich nicht gegen sie durchsetzen kann und ihr klar sagen kann, dass ich das nicht schaffe. Ich würde es bestimmt schaffen, ich schaffe ja immer alles *ironieoff*, aber gerade mag ich nicht mehr.


    Mein Laptop ist heute auch im Büro geblieben, ich sehe es nicht ein.

  • geli73


    :knuddel1


    Das ist nicht immer leicht. Ich sage inzwischen ganz klar wenn ich etwas nicht schaffe und wenn meine Chefin möchte das es "sofort" erledigt wird, dann solle sie es bitte selbst machen. Wobei unsere Berufe kann man sicherlich nicht vergleichen, weil ich ja keine Terminsachen habe.


    Ich wünsch Dir stressfreie Pfingsten.

  • geli73

    Das ist hart und so ungerecht.


    Meinem ehemaligen Chef habe ich irgendwann mal vor die Wahl gelassen, was zuerst erledigt werden soll und klar gemacht, dass Anderes dann liegenbleibt, weil eben nicht immer mehr gleichzeitig auf Termin machbar ist. Fand er nicht lustig, aber ich machte auch klar, dass ich diese Entscheidung weder treffen könne, noch all diese Termine halten. Ätzend.


    Genieß die Pfingsttage. :knuddel

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • geli73 Was manchmal hilft: Eine Liste der Aufgaben mit ungefährem Zeitaufwand machen und dem Chef sagen, er/sie soll doch bitte die Prioritäten setzen. Dann durchrechnen und sagen, was eben erst später erledigt wird.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • geli73 , das kenne ich auch und denke dann: Ich bin doch keine Maschine und kann mehrere Dinge gleichzeitig bearbeiten und erledigen.

    Zum Glück habe ich aber keinen inkompetenten Chef (er selbst hat ja auch oft dieses Problem) und wir gehen dann oft dazu über, gemeinsam Prioritäten zu setzen.

    Zur Not bleibe ich auch schon mal länger, aber eben nicht auf Dauer, und so lange Du doch die Arbeit schaffst, denkt Deine Chefin: Na, geht doch, da muss doch nichts geändert werden.


    Das ist auch das Problem, dass jemand, der nicht in der Materie steckt, auch den Zeitaufwand nicht einschätzen kann, was bei Deiner Chefin der Fall zu sein scheint.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Bei uns wird ja auch personell auf den letzten Hosenknopf kalkuliert... immer mehr Kollegen gehen in den (Vor-)Ruhestand, aber keiner kommt nach.


    Ich habe einen Job mit extremer Terminbindung. Bisher funktioniert es im Rahmen der Gleitzeit ganz gut: In Stoßzeiten arbeite ich halt am Limit, in Ruhezeiten kann ich nach Belieben kommen und gehen. Aber: das ist nicht für jeden geeignet. Ich bin flexibel und bereit, in einem gewissen Rahmen auch länger mehr zu arbeiten, weil ich weiß, daß ich das in "besseren Zeiten" auch wieder abgleiten kann, wie ich lustig bin.

    Aber gerade vor Weihnachten - wo bei mir absolute Hochsaison ist - laugt es mich mit zunehmendem Alter (ist leider so) immer mehr aus. Bin gespannt, wie das langfristig weiter laufen soll.


    Im Moment retten wir uns mit Galgenhumor über die Runden à la "Der letzte macht die Türe zu" oder die jüngste Kollegin (40) meint: "Ich werde alle eure Abschiedsreden halten. Nur für mich ist dann keiner mehr da."

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bei mir war es ähnlich, nur dass ich keine blöde Chefin hatte. Es gab einfach immer mehr zu tun - vor allem immer mehr Verwaltungskram und ich hatte das Gefühl, dass ich nur noch für die Arbeit lebte. Dazu bin ich heute nicht mehr bereit. Überstunden sind ok, aber nicht immer und vor allem als Selbstverständlichkeit.

  • Hallo ihr Lieben,


    wir haben es doch fast geschafft. Ab Mittwoch kann meine Schwiegermutter in ein Heim mit "eigener" Wohnung einziehen. Die Wohnung hat 52 qm - und ist ihr natürlich zu klein. GGGRRRRR. Sie kann ihre Spiegelkommode noch mitnehmen - ansonsten gibt es im Schlafzimmer einen großen Einbauschrank und ein "Krankenbett", sprich ein erhöhtes Bett ähnlich wie ein Boxspringbett.... auch das passt ihr nicht, es ist eine kleine Küchenzeile in der Ecke, ein Becken, ein 2flammiger Herd und ein Kühlschrank mit Gefrierfach im Wohnzimmer ist Platz für einen Schrank (keine 3!!), ein Sofateil (keine 3Sitzer, 2Sitzer und 2 Sessel) und den Hocker. Wir haben entschieden, das sie den 2Sitzer und beide Sessel sowie den Hocker mitnehmen kann, ohne sich zuzubauen; wir haben so lange gemessen, bis wir diese Lösung hatten. Von ihren Teppichen kann sie nur einen mitnehmen, der andere ist zu groß - aber auch das will sie nicht einsehen. Das dürfte noch eine schwere Angelegenheit werden. Das Bad ist behindertengerecht, sprich in der Dusche ist der Sitz fest an der Wand montiert und kann "zugeklappt" werden; das passt ihr nicht, O-Ton: Ich bin nicht alt, was soll ich mit dem Scheiß... Nein sie ist nicht alt, sie ist 88 Jahre und hat häufig Kreislaufprobleme bzw. irgend etwas an den Beinen, weil sie ja mal wieder gefallen ist oder sich irgendwo gestoßen hat.


    Bei der Bekleidung und der sonstigen Wäsche habe ich alles, aber auch alles, was ihr von der Größe her nicht mehr passt bzw. was schon seeeeeeeeeeeeeehhhhhhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrr lange getragen wurde, aussortiert. Sie muss keine 50 Teile von jeder Unterwäsche haben, die noch Original-verpackt im Schrank liegen und nur die kaputten Teile tragen... So nicht. Bettzeug darf sie mitbringen, wenn Namensschilder eingenäht sind - herzlichen Glückwunsch! Jetzt habe ich die tolle Aufgabe, Namensschilder überall anzubringen. Ich hab erst mal für 2 komplette Bettgarnituren (für ein Doppelbett) die Schilder eingenäht, damit sie über die nächsten Wochen kommt, den Rest nähe ich nach und nach ein. Bei der Bekleidung ist es nicht anders. Ich hab mir erst mal die Sommersachen vorgenommen, damit da die Schilder reinkommen, für die Wintersachen hab ich ja noch etwas Zeit - auch wenn sie das anders sieht. Als ich jetzt noch Bekleidung, welche in Koffern eingelagert war, gefunden und nachgesehen habe, ist mir übel geworden. Dort finden sich Briefe, alte D-Mark Scheine und Münzgeld sowie Münzen in Silber und auch in Gold. Ferner findet sich da ein Teil des Schmuckes, den mein Mann schon vermisst hat; ich hab dann bei allen Koffern, auch denen, wo der Verschluss oder die Rollen defekt waren, die Innenverkleidung aufgetrennt - und heule. Überall, aber auch wirklich überall findet sich irgend etwas. Warum die Seniorin 15 Hartschalen-Koffer der 80 cm Größe hat (wovon nutzbar tatsächlich nur 5 Stück sind), ist mir nicht klar und auch nicht aufgefallen, da sie ja auch einige Türen immer verschlossen hielt und mir das gar nicht bewusst war. Sobald sie im Heim eingezogen ist, werden wir (wohl oder übel) die Wohnung komplett räumen und aufgeben.


    Heute habe ich mir einen ruhigen Nähtag verordnet, ich kann nicht immer nur Vollgas in der Wohnung agieren, das schafft mein Körper auch nicht. Ich habe (leider) einen Rheumaschub, der auch allen möglichen Unsinn für mich bereit hält. Und ausfallen kann ich im Büro nicht, ich bin in der Vertretungsphase.....


    Sagte ich schon, das ich anscheinend das große Los gezogen habe???? Damit sich das lohnt, habe ich unseren eigenen Umzug auch angeleiert, ich habe unseren Speicher leer gemacht, habe bei 2 Kellerregalen schon ausgemistet und die Sachen in Kisten gepackt; habe beim Schuhe umräumen auch rigoros ausgemistet.... jetzt muss mein Angetrauter seinen Kleiderschrank noch nachsehen, welche Sachen denn seiner Meinung nach auch in den Altkleidersack können....


    Danke fürs zulesen, ich gehe weiter nähen