Unterschwellige subtile Spannung
Vor gut 10 Jahren ist Lindsay ist mit ihrer Tochter Sophie vor ihrem gewalttätigen Mann Andrew geflohen. Bei der Verfolgung seinerseits kam eine junge Frau zu Tode und Andrew wanderte ins Gefängnis. Nun hat er seine Strafe abgesessen und findet dank seiner Tochter seine Familie in Dogwood Bay wieder. Lindsay hat sich hier ein neues Leben samt Freund aufgebaut und ist nicht begeistert, dass Sophie Kontakt zu Andrew aufgenommen hat. Lindsay befürchtet immer noch, dass Andrew ihnen etwas antun könnte, schließlich hat er schon damals versucht sie umzubringen. Und dann passieren in ihrem Umfeld Vorfälle, die sie in ihrer Vermutung immer mehr bestätigen.
Ich habe alle Bücher von Chevy Stevens gelesen und finde alle großartig. Auch dieses Buch hat mich wieder vollkommen in den Bann gezogen, ich konnte es kaum zur Seite legen, die Spannung war jederzeit unterschwellig vorhanden. Die Handlung wird abwechselnd aus Lindsays und Sophie Sicht geschildert, so konnte ich als Leser sowohl Lindsays als auch Sophies Sicht gut nachvollziehen. Lindsay weiß wie manipulierend und gefährlich Andrew sein kann und versucht Sophie zu beschützen. Sophie möchte ihren Vater, den sie als guten Vater erlebt hat, gerne näher kennen lernen, respektiert aber auch, dass ihre Mutter nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Sie merkt bald, dass Andrew über sie an Lindsay herankommen will und versucht den Kontakt zu ihm abzubrechen. Die Polizei ist wie immer machtlos, es sei denn es passiert etwas und lässt sich beweisen.
Ich habe regelrecht mit Lindsay und Sophie gebangt.
Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass noch von anderer Seite eine Gefahr ausgeht.
Das Ende war nachvollziehbar, aber es war mir im Gegensatz zur vorherigen Handlung zu abrupt. Ich hätte mir da noch mehr Details gewünscht.
Fazit: Ein über lange Strecken spannender Thriller mit gut ausgearbeiteten Hauptprotagonisten, für das mäßige Ende muss ich aber leider einen Stern abziehen.