'Die fremde Prinzessin' - Seiten 001 - 076

  • Ihr habt Recht, Richard de Clare ist nicht verheiratet und natürlich braucht er eine standesgemäße Braut. Als Kronvasall hat in dieser Entscheidung auch der König mitzureden und Elen kommt da auf keinen Fall in Frage. Die Tatsache, wie spät Richard heiratete, um einen Erben zu sichern und dass er drei uneheliche Kinder anerkannt und gefördert hatte, machte es für mich leicht, eine tiefe Verbindung zwischen ihm und Elen zu schreiben - diese kommt im dritten Band mehr zum Vorschein, da dort das Kennenlernen und anfängliche Verlieben gezeigt wird :-)

  • Ich habe die Vorgänger auch alle mit Begeisterung gelesen, auch wenn ich mich kaum noch an was erinnern kann.

    Auch hier bin ich wieder sehr gut reingekommen, ich bin allerdings froh über den Spitznamen Lia, bei Basilia muss ich doch wirklich immer an Basilisk denken.( dass ich grade Harry Potter 2 als Hörbuch höre ist da auch nicht grade hilfreich:lache)

  • Ich habe die Vorgänger auch alle mit Begeisterung gelesen, auch wenn ich mich kaum noch an was erinnern kann.

    Auch hier bin ich wieder sehr gut reingekommen, ich bin allerdings froh über den Spitznamen Lia, bei Basilia muss ich doch wirklich immer an Basilisk denken.( dass ich grade Harry Potter 2 als Hörbuch höre ist da auch nicht grade hilfreich:lache)

    Jetzt bin ich beruhigt, ich hab die Vorgänger ja auch mit Begeisterung gelesen und hatte recht wenig Erinnerung, aber wahrscheinlich lese ich einfach zu viele Bücher.

  • So, nun konnte ich doch schon heute beginnen und ich war wieder mittendrin in der Geschichte sowie auch bei den ersten drei Bänden. (Auch ich muss gestehen, dass ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern kann)


    Basilia, genannt Lia, gefällt mir sehr gut. Ein kleiner Wirbelwind, der uns mit Sicherheit noch viel Freude bereiten wird und der lt. Klappentext eine spannende Geschichte vor sich hat.


    Alina ihre Schwester ist das genaue Gegenteil, eher ruhig und in sich gekehrt, ich bin gespannt was sie für eine Rolle in dem Roman spielen wird.


    Lias und Alinas Vater mag ich jetzt von seinem ersten Auftritt her, auch Richard mag ich bisher. Hier bin ich sehr gespannt in wie weit diese Männer Einfluss auf Lias und Alinas Leben nehmen werden.


    Morgen früh im Zug werde ich dann mit dem zweiten Teil starten :wave

  • Basilia und Lina sind wirklich extrem unterschiedliche Persönlichkeiten, bei Zwillingen ja nicht so selten, glaub ich. Iher Stellung als Bastardkinder ist schon bitter.

    Mit den Bastardkindern ist es so eine Sache, aber ich denke, dass es Ihnen besser ergeht, als wenn der Vater ein anderer Bediensteter gewesen wäre. Noch dazu, wenn der adlige Vater sich um sie kümmert. Nach heutigem Recht wäre es natürlich anders, aber Ritter wären nach heutigem Recht oft nichts anderes als üble Gewalttäter, wenn nicht gar Mörder.

    :lesend Beate Maly - Tod am Semmering

    :lesendEmily Rudolf - Das Dinner

    :lesend Achim Zons - Von Schafen und Wölfen

  • Ich habe am Sonntag mit dem Buch begonnen und muss sagen: Es gefällt mir sehr gut. Ich kenne zwar die Vorgänger nicht, scheine aber auch keine großen Info-Löcher zu haben.


    Richard de Clare hat mit einer Magd insgesamt 3 Kinder, einen Sohn und Zwillingsmädchen. Das diese Kinder in der Umgebung als Bastarde gezeichnet werden, war vermutlich früher normal (so wie es auch normal war, das der Herrscher mit Mägden Kinder gezeugt hat). Das die Mutter und die Kinder unter diesem Zustand leiden, ist leider nachvollziehbar. Schlimm finde ich es, das Richard viel unterwegs ist und seiner Mutter und seinem Onkel als Statthalter die Burg und das Entscheiden überlässt; was leider nicht in seinem Sinne verläuft. Ich glaube, wenn er einmal inkognito aufschlagen würde, würde er so einiges bemerken, aber das nur am Rande.


    Ich habe auch nicht gedacht, das Zwillinge so unterschiedlich im Verhalten sein können, allerdings weiß ich nicht, ob es bei Geschwistern grundsätzlich so gegensätzlich ist. Basilia oder Lia und Alina können gegensätzlicher nicht sein, Lia ist aufgeweckt, neugierig, teilweise fast schon zu forsch, Alina ist häuslich, angepasst, still. Ich befürchte, das wird Lia noch einmal negativ angekreidet, das sie so "vorneweg" ist.


    Einige Sachen die erzählt werden, erscheinen mir für diese Zeit normal, ich persönlich muss mich immer wieder selbst darauf hinweisen, das wir nicht im hier und heute, sondern in einer ganz anderen Zeit leben. Ich werde, sobald wie möglich weiterlesen, denn es erscheint mir jetzt doch spannend, wie das Leben der 3 Frauen weitergeht.

  • Nun habe ich auch den ersten Abschnitt abgeschlossen. Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich hatte keine Schwierigkeiten, gut in die Handlung reinzukommen. Lia ist trotz ihres Bastardstatus sehr selbstbewußt und agiert sehr modern. Sie äußert ihre Meinung unbeirrt und ohne Scheu, was in der damaligen Zeit sicher sehr gefährlich gewesen ist. Dem jungen Ritter gefällt ihre Art und er kommt sehr gut mit Lia klar. Überrascht hat mich die Zurückhaltung ihres Vaters gegenüber diesem Ritter. Da ist irgendetwas im Hintergrund im Gange und ich bin gespannt. was es ist. Der Ritter hat auch eine kryptische Bemerkung über seine Herkunft gemacht.

    Auch erstaunlich fand ich die Bemerkung von Lias Vater, dass seine Töchter auf dem Heiratsmarkt ein wertvolles Gut seien. Auch werden sie durch eine entsprechende Heirat zu einer "richtigen" Adligen.

    Auch scheint mir Richard von den üblen Methoden seines Statthalters zu wissen, aber er will wohl keine Konfrontation riskieren. Im Gegensatz dazu hat Lias Onkel keine Probleme damit, Lia bei den Hunden einer Todesgefahr auszusetzen, was seine Frau ja verhindert hat.

    Lia ist sehr sprunghaft und wirkt sympathisch, obwohl ich ihr Verhalten nach dem Niederschlagen des Fischerjungen nicht nachvollziehen kann. Sie sollte die Schwere der Verletzungen schon einschätzen können und sie hatte einen triftigen Grund für ihr Handeln. Ein gewisser Widerspruch zeigt sich auch darin, dass ihre Mutter keine Unterstützung durch ihren Vater will, aber Lia nicht wie ein Kind aus ärmlichen Verhältnissen handelt. Ihr ganzes Auftreten ist eher das einer Dame als das einer armen Magd. Aber für den Fortgang der Geschichte ist dies sicherlich hilfreich wenn nicht sogar notwendig.

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  • Ja, de Montmorency hat mit so mancherlei Dinge leider kein Problem, am Ende hätte er wohl erzählt, sie sei selbst da reingeklettert.


    Hm ... inwieweit man einschätzen kann, was im Kopf vor sich geht nach so einem Schlag, wenn jemand bewusstlos vor einem liegt, noch dazu in der damaligen Zeit, mit sehr wenig medizinischen Kenntnissen (besonders durch ein Kind), weiß ich nicht. Ich finde das ja heutzutage noch sehr schwer zu sagen, wie schwer jemand nach einem Schlag auf den Kopf verletzt ist. Im Grunde ist da alles möglich.

    Sie kennt auch de Montmorency und zu was er fähig ist, so lange er auf der Burg herrscht, fühlt sie sich nicht sicher.


    Stimmt, Elen ist sehr stolz und möchte nichts von de Clare annehmen. Aber dass sie lieber aus eigener Arbeit sich und ihre Familie ernährt, heißt nicht, dass sie ihre Töchter nicht auf das Leben vorbereitet. Sie weiß, dass sie einmal Normannen heiraten werden und achtet sehr darauf, dass sie sich ansprechend benehmen - was bei Lia ja leider nicht immer so funktioniert. Auch Lia ist ihre Abstammung und ihre Zukunft sehr bewusst, natürlich spiegelt sich das in ihrem Auftreten wider, auch wenn sie für ihren Unterhalt arbeiten. Elen und ihre Familie haben auch ohne materielle Reichtümer ihren Stolz. Naja, sind halt Waliser :-)

  • Aus meiner Sicht ist Lia ja ein Kind der Straße und dadurch an Gewaltanwendungen gewöhnt. So dachte ich eher an einen Erfahrungswert als an reale medizinische Kenntnisse.

    Selbstverständlich versucht Elen, ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zu geben, aber ist eine Magd in der Lage, ihre Kinder für ein Leben als Adlige zu erziehen? So wie Lia auftritt würde sich Elen nie verhalten, einfach aus der Kenntnis der möglichen Folgen. Und diese Erfahrung würde sie nach meiner Einschätzung an ihre Töchter weitergeben.

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  • Als Kind der Straße würde ich Lia nicht bezeichnen und gerade Gewalt unter dem einfachen Volk wird ja sehr hart bestraft, man will schließlich den Frieden bewahren, keine Aufruhr und wertvolle Arbeitskräfte sollen auch nicht ausfallen (siehe Lias Beispiel mit der Rauferei und den zerschlagenen Äpfeln). Daher war das auch nicht gang und gäbe. Von der Oberschicht gegen "Niedere" ging hingegen natürlich eine gewisse Willkür aus.


    Elen verbringt fast ihr ganzes Leben auf der Burg unter den Adligen und gerade Mägde bekommen sehr viel mit, sind stille Zuhörer und werden gerne übersehen. Sie weiß sehr viel, mehr noch, da sie jahrelang nicht nur Geliebte, sondern auch beste Freundin und Vertraute des Earls war. Sie kann ihren Mädchen sehr viel beibringen, aber wie gesagt, bei Lia fruchtet das Ganze leider nicht so, sie ist nun mal ein kleiner Wildfang, sehr zum Missmut ihrer Schwester. Aber auch das kann sich legen und so manche Lektion mag hängenbleiben :-)

  • Ich habe auch nicht gedacht, das Zwillinge so unterschiedlich im Verhalten sein können, allerdings weiß ich nicht, ob es bei Geschwistern grundsätzlich so gegensätzlich ist. Basilia oder Lia und Alina können gegensätzlicher nicht sein, Lia ist aufgeweckt, neugierig, teilweise fast schon zu forsch, Alina ist häuslich, angepasst, still. Ich befürchte, das wird Lia noch einmal negativ angekreidet, das sie so "vorneweg" ist.

    Ich gehe mal davon aus, dass die beiden keine eineiigen Zwillinge sind, und zweieiige Zwillinge sind sich auch nicht ähnlicher als andere Geschwister und die können ja grundverschieden sein.

  • Ich gehe mal davon aus, dass die beiden keine eineiigen Zwillinge sind, und zweieiige Zwillinge sind sich auch nicht ähnlicher als andere Geschwister und die können ja grundverschieden sein.

    In die Klasse meiner Tochter gehen auch Zwillings-Mädchen. Auch sie sind grundverschieden, sogar im Aussehen. Einfach wie normale Schwestern. Vermutlich auch zweieiig.

  • So, nun habe ich diesen Abschnitt auch gelesen. Ich muss sagen, ich bin absoluter Neuling in der Reihe, es ist aber nicht das erste Mal, dass ich eine Reihe von hinten aufzäume. Die ersten beiden Bände besitze ich mittlerweile, und hoffe, sie bald lesen zu können. Im Moment habe ich auch nicht das Gefühl, die Vorgängerromane kennen zu müssen (was hier ja auch verneint wurde), nur der Konflikt zwischen Richard de Clare und Raymond le Gros ist für mich noch ein Fragezeichen.


    Der Prolog gefällt mir sehr.


    (Basi)Lia mag ich, sie hat es nicht leicht, ist aber kämpferisch und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Ihr Vater scheint sie zu lieben.


    Raymond ist auch ein toller Charakter, fast schon zu edel. Über Montmorency schweige ich lieber ...


    Die historischen Charaktere sind mir teilweise auch schon in anderen Romanen begegnet, immer wieder schön, Charaktere "wiederzutreffen".