Ich habe eine ganze Weile an diesem Text gearbeitet, nur um dann herauszufinden das er für die Eule zu lang ist - also mache ich es wie Tarantinnef.... Und teile ihn in zwei Teile.
Wem das zu lang ist der kann hier aufhören zu lesen.....
„Terminator“ von James Cameron entpuppte sich als Überraschungserfolg und als richtungsweisender Actionfilm der 80er Jahre. Die 1991 in den Kinos angelaufene Fortsetzung – der erste Film der mehrt als 100 Mio Dollar gekostet hat – setzte im Bereich Action und Tricktechnik neue Maßstäbe und bringt die Geschichte mehr oder weniger zum Abschluß. Da mit dem Franchise jede Menge Kohle verbunden war setzte man die Reihe fort.
Der eher düstere dritte Teil schrie geradezu nach einer Fortsetzung, die prompt auch erschien, aber weder künstlerisch noch an den Kinokassen ein Erfolg war. Ursprünglich als Teil einer neuen Trilogie geplant beendeter er vorerst die Terminator-Serie.....
… bis dann 2015 „Terminator: Genisys – wieder mit dem Originalterminator – eine neue Filmreihe um den zeitreisenden Cyborg und die ums Überleben der Menschheit kämpfenden Connors erschien.
Der Film: Die Menschen haben den Krieg gegen die Maschinen gewonnen! Skynet ist gefallen/zerstört/besiegt (wie auch immer... wech vom Fenster, kaputt, im Arsch, oder auch terminiert) und nur die Zeitmaschine ist noch übrig, doch auch diese wird von den Menschen eingenommen. Nun ist aber blöderweise ein Terminator noch eben schnell ins Jahr 1984 durchgehuscht, um Sarah Connor, die Mutter vom Anführer der Menschen, zu töten, um so die Existenz eben dieses Johns zu verhindern und.. wir kennen das alles aus dem ersten Teil. Johnboy sucht nun einen Freiwilligen der hinter her reist um Mama zu retten, und er schickt Kyle Reese, seinen Papa, der allerdings ob der Verwandtschaftsverhältnisse mit seinem Helden, Vaterfigur und besten Freund nix ahnt. Johnny bereitet seinen Abgesandten darauf vor, das die Kleine die er schützen soll nichts mit der Heldenfigur und Heldenmutter gemein hat die er erwartet – sie sei eine Kellnerin, ein Begriff, den Kyle, der nach der Appokalüppse geboren wurde nicht versteht.
Er kommt nun - wie im ersten Teil bereits gezeigt – im Jahr 14984 an, klaut (wieder) einem Penner die Hose...
…. doch er wird – Überraschung!!!! - bereits vom Flüssigmetall-Terminator aus Teil II erwartet! Er flieht und wird von zwei jungen Cops verhaftet, von denen einer allerdings dem Teil-II-Terminator zum Opfer fällt. Gerettet wird er im letzten Moment von einer knallharten Tussi, die sein rudimentäres Kellnerinnenbild komplett erschüttert: Sarah Connor! Die macht nicht nur am richtigen Ende diverser Handfeuerwaffen eine gute Figur, sie weiß auch über den ganzen Terminator-Skynet-Ende-der-Welt -Krams bescheid, und sie hat einen eigenen Terminator an ihrer Seite!
Irgendwas ist hier echt total schiefgelaufen!
Ich war mit dem Terminator eigentlich fertich! Die ersten beiden Teile hatte ich wohlwollend zur Kentniss genommen und hin und wieder angesehen, Teil III kannte ich bis vor kurzem garnicht und Teil IV war irgendwie nicht dazu gegeignet, mein Interesse nachhaltig zu fesseln. Den Inhalt hatte ich bereits kutze Zeit nach dem Abschauen bereits wieder vergessen, ich musste tatsächlich den Inhalt googeln, um festzustellen, ob ich ihn schon gesehen hatte oder nicht.....
Auf „Terminator: Genisys“ wurde ich augfmerksam, als der von mir ob seiner geistreichen und ungemein unterhaltsamen Texte zur Literatur mehr denn als Romanautor bewunderten Daniel Kehlmann diesen Film für die „Zeit „rezensiert" und verrissen hatte. Ich fand es cool das ein Literat von seinem Range einen Film wie diesen nicht nur besprach, sondern darüber hinaus eine profundene Kenntnis der ganzen Reihe offenbarte. Ich genoss seine Analyse, wie ich es bei seinen Analysen immer tue und erfreute mich an der ausserordentlich geistreichen Demontage des Films, ohne diesen gesehen zu haben.
Ihr könnt euch mein Entsetzten nicht vorstellen, als ich nach den Genuß des Filmes feststellen mussste, das sich der von mir so verehrte Schriftsteller und Literat und geistreiche Enthüller literarischer Wahrheiten und Spitzfindigkeiten in seiner Analyse so vollkommen und total geirrt hatte! Das war nicht einer dieser Presse-Miesepeter, die Populärkultur als Ganzes ablehnen und nur bei dänischen Arthouse-Filmen Spaß haben – das war mein Kumpel im Geiste, der olle Danny, der sich hier in der Schlange der Spielverderber anstellte. Mein geistreicher immaginärer Freund, der alle facetten der Weltliteratur auf eine Art beschreiben konnte, das man einfach Freude darin fand es zu lesen, sogar wenn es um die Familie Mann geht.
Und Er hatte sich geirtt!
Er lag ja sowas von falsch!
Und ich werde es beweisen!
Ich werde ihn hier öffentlich demontieren und widerlegen!
Nimm das, Danny!
Oder:
Sehr geehrter Herr Kehlmann,
mit allergrößtem Bedauern kann ich nicht umhin Ihrer so brillanten Analyse des Films „Termi... und hier wird der Schmerz unerträglich!
Relevant für die Bewertung dieses Films sind vor allem die Teile I und II, die beiden übrigen Filme kann man getrost ignorieren. Auch im dritten Aufguß ist wieder ein Terminator hinter John Connor her, und die Tatsache das es sich hierbei um ein weibliches Exemplar handelt ändert an der Bedeutungslosigkeit des Films kein Bisschen. Der nächste Teil sollte eine neue Ära einläuten, erstickte aber an seiner eigenen Bedeutungslosigkeit.
Und nun „Genisys“. Wer nun eine weitere düstere Zukunftsvision erwartete musste natürlich enttäuscht sein. Den was wir bekamen war:“ Best of Terminator/Der Familienspaßfilm.
Dieser Film dreht so ziemlich alles, was die ersten Filme etabliert hatten durch den Fleischwolf und macht sich gekonnt darüber lustig.
- und liefert gelichzeitig einen turbulenten und spannenden Action- Unterhaltungsfilm.
Ende von Teil I