„kann ich dir helfen“ - kann ick di hölpen
Fragen an Frankeneulen und Auricheulen
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Ich habe updrögt Bohnen erwähnt. Geht das auch? Und was wäre der Unterschied zu Sinbohntjesopp?
Und dann hätte ich hier noch ein paar Übersetzungsfragen fürs Auricher Platt (nur die fettgedruckte wörtliche Rede), falls ihr Lust habt
„Kann ich Ihnen helfen?“
„Hau ab!“, grummelte er. „Und nimm deinen Schnösel mit!“
„Ich sehe keinen Schaden“, beschied er, als er wieder vom Dach herunterkam. „Das hält.“
„Halt! Stopp! Was machen Sie hier?“
Die beiden Gärtner, ein älterer und ein ganz junger, wahrscheinlich der Lehrling, richteten sich auf. Der ältere musterte Franzi interessiert.
„Wonach sieht’s denn aus, mien Deern?“
„Sie pflanzen Blumen“, sagte Franzi irritiert.
Der Mann drehte sich zu seinem Lehrling. „Se lett sük nix wiesmachen“, befand er und wandte sich wieder den Blumen zu.
„Aber – wer hat Sie beauftragt?“
„De Chef.“
„Und wer hat den Chef beauftragt?“
„Weet ik nich. Da moten Se de Chef fragen.“
Kann ik di hölpen
Hau aff
Und nimm dien Schnösel mit
Ik seh kien Schoden
dat hollt
Wonoh sütt dat denn ut
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Ich habe updrögt Bohnen erwähnt. Geht das auch? Und was wäre der Unterschied zu Sinbohntjesopp?
Das eine wird aus Suppentellern gegessen und das andere aus Schnapsgläsern geschlürft. Alles klar?
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Das eine wird aus Suppentellern gegessen und das andere aus Schnapsgläsern geschlürft. Alles klar?
Mit oder ohne Moorwasser?
(Lieben Dank an euch alle für heute, ich geh jetzt in die Falle – gute Nacht wünscht eure leider komplett dialekt- und plattfreie Steffi)
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Mit oder ohne Moorwasser?
(Lieben Dank an euch alle für heute, ich geh jetzt in die Falle – gute Nacht wünscht eure leider komplett dialekt- und plattfreie Steffi)
Hängt davon ab, ob du am Kanal wohnst ...
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Ach ja, zu dem Wort gemütlich fällt mir jetzt zwar kein eigenes fränkisches Wort ein, aber ich hatte die Diskussion erst gestern mit einer Freundin: Wenn der Franke zufrieden ist und seine Umgebung angenehm, seufzt er (oder sie) ein wohliges "Ach is des schee!"
"Des is fei schee" meinte auch mein eingeborener Nachbar, als ich ihn vorhin fragt, was er sagt, wenn etwas gemütlich ist.
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Schaut mal, ich habe die "Teezeremonie" überarbeitet und vieles von euren Vorschlägen und Übersetzungen eingebaut :-))))
Eine Kellnerin trat an ihren Tisch. Lauberg bestellte für beide Ostfriesentee und Nusstorte, für die das Café offensichtlich berühmt war.
„Des is fei schee!“
„Wie bitte?“
„Es ist schön hier. Gemütlich“, erklärte Franzi. „So sagt man in Nürnberg.“
„Ah! Hätte ich mir gleich denken können.“ Der Schalk sprang aus seinen Augen, die, wie Franzi jetzt feststellte, von einem hellen Blau waren, das in einem interessanten Kontrast zu den dunkelbraunen Haaren stand. Sie musste schon wieder lachen, und er stimmte ein.
„Das wird noch echte Kommunikationsprobleme geben, schätze ich. Mein erstes Waterloo habe ich Vorgestern erlebt, als ich in der Bäckerei nach Bambergerla fragte. Und Kärwakaichla scheinen hier leider unbekannt zu sein.“
„Allerdings. Ich habe auch noch nie davon gehört.“
„Dann vermute ich, dass ich auch keine Sauren Zipfel oder Schäuferla bekomme, oder?“, fragte Franzi schelmisch. Sie erkannte sich selbst kaum wieder. Flirtete sie etwa mit dem Mann?
„Ich kenne nur Nürnberger Rostbratwürste.“
„Das heißt Broudwoschd, und man bestellt Drei im Weggla. Und Schäuferla – na, das ist Schweineschulter mit Kümmel und Biersoße, natürlich mit dem Schulterknochen noch daran, und dazu gibt’s Gniedla.“
„Gniedla?“
„Klöße.“
Ihr leichtfüßiges Geplänkel wurde von der Kellnerin unterbrochen, die Kuchen und Teekanne auf dem Tisch arrangierte. Franzi schenkte sich ein, als Lauberg einen lauten Ruf ausstieß.
Erschrocken zuckte Franzi zurück; rötlicher Tee schwappte auf das weiße Tischtuch. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Allerdings!“ Bevor Franzi ihn daran hindern konnte, kippte Lauberg den Tee zurück in die Kanne, platzierte mit einer Zange zwei riesige Zuckerkristalle in ihre Tasse und schenkte erneut ein. „So geht das“, murmelte er und löffelte zu allem Überfluss auch noch Sahne dazu.
Franzi starrte entgeistert auf das aufsteigende Sahnewölkchen. „Ich mag keine gesüßten Getränke“, protestierte sie. „Und Sahne im Tee schon gar nicht.“
„So gehört es sich aber.“
„Aber diese gigantischen Zuckerwürfel –“
„Das sind Kluntjes, keine ordinären Zuckerwürfel“, belehrte Lauberg sie grinsend. Er nahm die Tasse und hielt sie neben Franzis Ohr. „Lauschen Sie mal.“
Franzi kam sich mit der Tasse am Ohr ziemlich deppert vor, aber dann hörte sie tatsächlich ein leises Knistern. Faszinierend. Sie nahm einen ersten Schluck.
„Allmächd, ist der stark!“
„So, wie er sein muss. Schmeckt er Ihnen?“
„Naja.“
Er lachte. „Dann werden Sie wohl nach anderen Souvenirs Ausschau halten müssen, sobald Sie hier alles geregelt haben und nach Bayern zurückkehren.“ „Nach Franken, um genau zu sein“, korrigierte Franzi, „aber ich fahre nicht zurück.“
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Ja, das kommt in etwa hin ... gut getroffen
Gestolpert bin ich allerdings über die zwei "Allerdings" kurz hintereinander
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"Naja." Höflicher wäre "Ich fürchte, ich muss mich erst an den Geschmack gewöhnen" ...
Ich bin etwas über diesen Bandwurm gestolpert:
Der Schalk sprang aus seinen Augen, die, wie Franzi jetzt feststellte, von einem hellen Blau waren, das in einem interessanten Kontrast zu den dunkelbraunen Haaren stand.
Kürz doch einfach ab zu:
Der Schalk sprang aus seinen hellblauen Augen, die, wie Franzi jetzt feststellte, in einem interessanten Kontrast zu den dunkelbraunen Haaren standen.
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Allerdings werde ich die hellblauen Augen übernehmen Super, danke!!!!
Aber lasst noch was für den Tiger zum Korrigieren übrig! Und für den Lektor! (Was ich hier einstelle, ist Rohfassung ;-))
Das "Naja" bleibt erstmal. Soll gar nicht höflich sein
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Das klingt ja schon mal vielversprechend.
Mein erstes Waterloo habe ich Vorgestern erlebt, als ich in der Bäckerei nach Bambergerla fragte. Und Kärwakaichla scheinen hier leider unbekannt zu sein.“
Ich hätte nur noch eine Anmerkung zu Einzahl / Plural.
Die zwei Sätze würde ich vielleicht so schreiben:
Mein erstes Waterloo habe ich Vorgestern erlebt, als ich in der Bäckerei nach einem Bambergerla fragte. Und Kärwakäichli scheinen hier leider unbekannt zu sein.“
In den meisten Fällen wird in der Mehrzahl aus -la ein -li, z.B. auch bei Schäuferla -> Mehrzahl Schäuferli.Ach ja, und ein Essen ist mir auch noch eingefallen, falls Bedarf wäre: Baggers. So nennt man hier die Kartoffelpuffer.
Wenn noch Bedarf an allgemeinen Informationen ist, wäre diese Seite vielleicht was für Dich: http://franken-wiki.de/index.php/Hauptseite
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la-li-la ... schon passiert, Paradise :-))) Lieben Dank! Den Link schaue ich mir gleich mal an.
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Das klingt ja schon mal vielversprechend.
Ich hätte nur noch eine Anmerkung zu Einzahl / Plural.
Die zwei Sätze würde ich vielleicht so schreiben:
Mein erstes Waterloo habe ich Vorgestern erlebt, als ich in der Bäckerei nach einem Bambergerla fragte. Und Kärwakäichli scheinen hier leider unbekannt zu sein.“
In den meisten Fällen wird in der Mehrzahl aus -la ein -li, z.B. auch bei Schäuferla -> Mehrzahl Schäuferli.Ach ja, und ein Essen ist mir auch noch eingefallen, falls Bedarf wäre: Baggers. So nennt man hier die Kartoffelpuffer.
Wenn noch Bedarf an allgemeinen Informationen ist, wäre diese Seite vielleicht was für Dich: http://franken-wiki.de/index.php/Hauptseite
Dann müsste es doch fei auch "Gniedli" heißen für die Klöße, gell?
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Dann müsste es doch fei auch "Gniedli" heißen für die Klöße, gell?
Korrekt.
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Bei uns (nördliches und östliches Nürnberg und angrenzende Gebiete) wird diese Unterscheidung überhaupt nicht gemacht, deswegen habe ich das bei dem Textbeispiel auch nicht erwähnt. Da klingen Schäuferla und Gniedla in Einzahl und Mehrzahl absolut gleich, es ist kein Unterschied zu hören.
Ich weiß nur, dass man Richtung Westen, Richtung Fürth, eher solche deutlichen Unterschiede macht, aber hier aus meiner Ecke kenne ich das nicht
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Dann kann Steffi es sich jetzt aussuchen, je nach feinem regionalen Unterschied.
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Also ich kenne als Mehrzahl auch Gniedli - und ich habe schon im Westen, Osten und Süden von N gewohnt
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Hier im Westen von N sind es immer nur GNIEDLA, egal ob es um eines oder um fünf geht. Gibt es die auch im Singular? Selbst der kleinste Frangge isst doch mindestens zwei Stück...
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Hier im Westen von N sind es immer nur GNIEDLA, egal ob es um eines oder um fünf geht. Gibt es die auch im Singular? Selbst der kleinste Frangge isst doch mindestens zwei Stück...
Ich telefoniere gerade mit einem Mundart sprechenden Nürnberger Ureinwohner und mir wird auch von dem bestätigt, dass es hier in Nbg zwischen Einzahl und Mehrzahl keinen Unterschied gibt