Da hast du definitiv Heimvorteil, liebe Bücherdrache!
Mein Mann hat mich ja auch schon korrigiert, siehe oben. Gniedla verwirrt mich allerdings immer, denn Knödel sind für mich nicht aus Kartoffeln...
... woraus sind die denn bei euch?
Da hast du definitiv Heimvorteil, liebe Bücherdrache!
Mein Mann hat mich ja auch schon korrigiert, siehe oben. Gniedla verwirrt mich allerdings immer, denn Knödel sind für mich nicht aus Kartoffeln...
... woraus sind die denn bei euch?
Darf ich noch das allseits beliebte "Boggala" bzw. in der Langform "Wäscheboggala" hinzufügen? Ist zwar nichts zu essen, aber vielleicht hast Du ja noch Verwendung dafür. Gemeint ist schlicht und einfach die Wäscheklammer. Ach ja und falls es die Drei im Weggla gibt, bitte bedenken, dass da nur ein "Senft" drauf darf, gell?
Ich finde den Thread übrigens klasse.
Ich finde den Thread übrigens klasse.
Ich auch!
Ich kann dir zwar leider nicht helfen, liebe SteffiB
, aber ich freue mich sehr für dich und für mich, dass du schreibst!
Du solltest die friesische Bohnensuppe (Sinbohntjesopp) mit reinbringen. Und die Leidenschaft der Friesen für Hochprozentiges, z.B. Friesengeist. Der ist ein richtiges Ritual, ähnlich wie bei Sambuca. Und zum Nachtisch rote Grütze. Oder Torte - warum auch immer gibt es in jeder friesischen Bäckerei Frankfurter Kranz, je höher desto besser. Ich bin ja eher für die Rumflockentorte ...
... woraus sind die denn bei euch?
würde mich auch interessieren. Klar gibts noch Semmelknödel, Speckknödel, Leberknödel ..... aber die "normalen" fränkischen sind aus Kartoffeln (vermischt aus gekochten und rohen, die gerieben werden)
... woraus sind die denn bei euch?
Klöße aus Kartoffeln.
Knödel aus Semmeln oder Brezeln.
Klößchen aus Gries oder Leber.
Grieß- und Leberklößchen sind klar
Semmelknödel bzw. Brezenknödel (Spinatknödel, Speckknödel) sage ich immer explizit dazu, ansonsten sind bei mir Knödel bzw. Klöße immer aus Kartoffeln
Falls Hörbeispiele helfen würden: Sprechender Sprachatlas Bayern
Das ist wirklich nett, da kristallisieren sich bei etlichen Wörtern und Begriffen die regionalen Unterschiede und Gemeinsamkeiten richtig schön heraus. Ich kenne das leider nur in dieser Bayern-Version und weiß nicht, ob es das auch für andere Mundarten und Dialekte gibt
IHR SEID GROSSARTIG!!!!! Ich werde mir diesen Thread in den nächsten Tagen ausdrucken (da kommt bestimmt noch was!) und die Quintessenz extrahieren. Alles wird sich nicht umsetzen lassen, denn der Rest von Deutschland soll es auch verstehen, aber hier und da ein paar Einsprengsel will ich unbedingt haben :-)))))
Buchdoktor
, dankedankedanke, das wäre sooooo peinlich gewesen! Jetzt muss ich mir was überlegen. Vielleicht kippt Franzi sich den Tee ein, und Lauberg fällt ihr in den Arm, ogottogottogott, so geht das doch nicht! Oder er kippt den Tee in die Kanne zurück. Grübel …
Bücherdrache
: Wow! Das hilft enorm! Ich komme bestimmt noch auf dein Angebot zurück!
Du solltest die friesische Bohnensuppe (Sinbohntjesopp) mit reinbringen. Und die Leidenschaft der Friesen für Hochprozentiges, z.B. Friesengeist. Der ist ein richtiges Ritual, ähnlich wie bei Sambuca. Und zum Nachtisch rote Grütze. Oder Torte - warum auch immer gibt es in jeder friesischen Bäckerei Frankfurter Kranz, je höher desto besser. Ich bin ja eher für die Rumflockentorte ...
Ich habe updrögt Bohnen erwähnt. Geht das auch? Und was wäre der Unterschied zu Sinbohntjesopp?
Und dann hätte ich hier noch ein paar Übersetzungsfragen fürs Auricher Platt (nur die fettgedruckte wörtliche Rede), falls ihr Lust habt
„Kann ich Ihnen helfen?“
„Hau ab!“, grummelte er. „Und nimm deinen Schnösel mit!“
„Ich sehe keinen Schaden“, beschied er, als er wieder vom Dach herunterkam. „Das hält.“
„Halt! Stopp! Was machen Sie hier?“
Die beiden Gärtner, ein älterer und ein ganz junger, wahrscheinlich der Lehrling, richteten sich auf. Der ältere musterte Franzi interessiert.
„Wonach sieht’s denn aus, mien Deern?“
„Sie pflanzen Blumen“, sagte Franzi irritiert.
Der Mann drehte sich zu seinem Lehrling. „Se lett sük nix wiesmachen“, befand er und wandte sich wieder den Blumen zu.
„Aber – wer hat Sie beauftragt?“
„De Chef.“
„Und wer hat den Chef beauftragt?“
„Weet ik nich. Da moten Se de Chef fragen.“
Buchdoktor , dankedankedanke, das wäre sooooo peinlich gewesen! Jetzt muss ich mir was überlegen. Vielleicht kippt Franzi sich den Tee ein, und Lauberg fällt ihr in den Arm, ogottogottogott, so geht das doch nicht! Oder er kippt den Tee in die Kanne zurück. Grübel …
Daran musst du noch frickeln. In ostfriesischem Geschirr wird der Tee nicht rabenschwarz, weil er viel zu schnell ausgetrunken wird. Und der Gast (ist Franzi seine Flamme?) wird bedient. "Ein oder zwei Kluntje, Franzi?" Der Running Gag ist eigentlich, dass Gästen immer weiter nachgeschenkt wird und sie nicht wissen, warum. Oder dass ein Gastgeber Fremden unbedingt erzählen muss, dass man früher das Moorwasser aus dem Graben hinterm Haus geholt hat ...
Komplett platt spricht bei den Friesen eigentlich keiner, wenn da ein Süddeutscher kommt. Das ist dann eher hochdeutsch mit "platten" Vokabeln. Zumindest haben wir das immer so erlebt ...
Mein Vater hat als Franke mehrere Jahre in Wilhelmshaven gelebt und ich habe auf den Deichen das Fahrradfahren gelernt. Da war ich aber zu jung für die Bohnensuppe Ist ansonsten das gleiche, Rosinen, Kandis und Rum. Und der Tee steht grundsätzlich auf einem Stövchen. Kandis (Kluntje) in die Tasse, Tee drüber, vorsichtig Sahne dazu und nicht umrühren. Du schlürfst den heißen Tee durch die kalte Sahneschicht und erst zum Schluss wird es (heftig) süß. Schlürfen ist hier erlaubt.
Was die Japaner können, können wir auch - nur gemütlicher! Ostfriesische Teezeremonie
Wird sogar in manchen Gegenden vom Fremdenverkehrsverbund angeboten.
Friesentorte bekommt man hier in jedem Café.
Ein plattdeutsches Wort für gemütlich wäre „komodig“ wobei ich jetzt nicht weiß, ob es sich mit der ostfriesischen Mundart gleicht.
Ein typisches plattdeutschen Cafe aus meiner Kindheit hieß „ kiek mol wedder in“ kurz „ kiek in“ genannt.
Alles anzeigenEiwei,
der Kandis kommt zuerst in die Tasse, damit er knistert, die Ziegenmilch wird mit dem Löffel aufgelegt, nicht gerührt, und der persönliche Löffel bleibt in der Tasse stehen, wenn der Gast nicht mehr nachgeschenkt haben möchte.
außerdem zeichnet die Sahne mit einem Löffel aufgelegt Sahnewölkchen in den Tee.
Ach ja, zu dem Wort gemütlich fällt mir jetzt zwar kein eigenes fränkisches Wort ein, aber ich hatte die Diskussion erst gestern mit einer Freundin: Wenn der Franke zufrieden ist und seine Umgebung angenehm, seufzt er (oder sie) ein wohliges "Ach is des schee!"
Mir fällt auch nix Spezielles zu "gemütlich" ein, aber ich hänge auch schon am Haken.
Komm doch einfach Ende Juli zum Recherchieren nach Nürnberg, da ist Frankeneulentreffen... *pfeif*