Aber Heinrich mäandert durch die Sätze und die Wortwahl.
'Narziß und Goldmund' - Kapitel 01 - 04
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Aber Heinrich mäandert durch die Sätze und die Wortwahl.
Wer ist denn jetzt Heinrich ?????
Die Leserunde hier finde ich auf jeden Fall mal wieder viel besser als das Buch selbst!!
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Aber Heinrich mäandert durch die Sätze und die Wortwahl.
Du bist wohl im falschen Film?
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Mein Heinrich ist euer Hermann. Ich wollte ihn zuvor nur nicht so bloßstellen.
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Wer ist denn jetzt Heinrich ?????
Die Leserunde hier finde ich auf jeden Fall mal wieder viel besser als das Buch selbst!!
wo du recht hast, haste recht
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Ich auch, rein prophylaktisch schon. Ich habe schließlich das Buch von Ingrid Noll gelesen.
Ich würde es mäandern nennen.
Der Lebensfluss Goldmunds mäandert die Handlung plätschert. Der arme Helmut
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Warum nicht gleich "Hugo" - dann könnten wir ja zum Sommergetränk übergehen.
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Ob nun mäandernd oder plätschernd, ich fürchte, der Lesefluss versandet hier langsam
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Des Hermanns Worte vernahm ich zum gestrigen Abend in stiller Bedächtigkeit. Die späte Stunde rückte bereits heran und ich erlebte ein wahres Glücksgefühl im Moment der Beendigung dieses Abschnitts. Von viel Liebe ward zu lesen; Liebe, wie sie sein durfte, unverdächtig und rein. Liebe zwischen Knaben, die sich als 18- und 31-jährig entpuppten und durch Hermanns Gedanken zu Leben erweckt wurden. Goldmunds Fähigkeiten wurden episch und romantisch dargebracht, als Beweis diente mitunter lediglich die reine Tatsache ohne dass sie eines Beispiels bedurfte. Dem roten und heißen Wein zugeneigt liebte schlussendlich auch der alte Anselm. Die reine Seele der Liebenden erschließt sich mir dinglich denkendem Menschen jedoch nicht in vergleichbarem Ausmaße wie sie vielerorts und gutherzig Erwähnung in den gewählten Buchstaben fand, welche sich kunstvoll zu vielen Worten und Sätzen verbanden. In verheißungsvoller Erwartung bedenke ich nun jedoch den noch folgenden Abschnitten, auf dass sich weiterhin meine gediegen ausgeleuchtete Lesestube in mittelalterlichem Antlitz wandelt und ich mich auch in den noch kommenden Sequenzen der romanhaften Dichtkunst widmen darf.
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Bravo! So klingt das doch schon eher nach gelungener und tief verstandener Lektüre.
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Der zart gehauchte Kuss des blonden Mädchens erreichte Goldmunds Seele viel mehr als er es jemals zuvor erdacht haben konnte, da er sich ursprünglich in Abrede mit seinem Väterlein lediglich des wahren Klosterlebens verschreiben wollte. Der einst mit tiefer Überzeugung gefasste Entschluss erfuhr allerdings tiefste Verunsicherung in Anbetracht dieser unvermittelt geschenkten Erfahrung, so dass unser Goldmund im weiteren Zeitablauf einer ersten kränkelnden Schwächung oblag. Ernste, aber unbedarft dargebrachte Worte des Narziß verursachten eine zweite Kränkung unseres edelmütigen Seelenheldens. Doch mit welchem Anlass und in welchem Ausmaß war dies möglich? Die wiederkehrenden Körperkräfte offenbarten und schenkten unserem tapferen Jüngling Einblicke in sein eigenes Seelenleben, wodurch auch die Mutter Goldmunds zu lyrischem Leben zurückkehrte. Gespannte, aber geduldige Gedanken des Lesers zögerten die erforderliche Nachtruhe heraus, das darüber gelegte Abschnittsende unterstützte jedoch die Vernunft, löschte das Leselicht, verursachte tiefschwarze Dunkelheit und somit kann die aufgekommene Erwartung erst nach vielen weiteren Stunden des Wartens und Ausharrens gestillt werden.
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Ach Xexos, Du schreibst ja noch schöner, als Hesse selbst!
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Ein echter Dichter und Poet in unserer Leserunde
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Gespannte, aber geduldige Gedanken des Lesers zögerten die erforderliche Nachtruhe heraus, das darüber gelegte Abschnittsende unterstützte jedoch die Vernunft, löschte das Leselicht, verursachte tiefschwarze Dunkelheit und somit kann die aufgekommene Erwartung erst nach vielen weiteren Stunden des Wartens und Ausharrens gestillt werden.
Mitnichten, geschätzter Leser, des Wartens naht ein Ende. Es wurden bereits im Faden des zweiten Abschnitts Eindrücke formuliert.
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Die erlauchten Erkenntnisse des zweiten Fadens können sich in mir erst entwickeln, wenn mein Wissen über die Lektüre der zugrundeliegenden Hermanschen Worte ebenfalls in meinen Erkenntnisberich gelangten, liebste Li, Freundin des mittelalterlichen Geplänkels.
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Wohlan, mein trefflicher Mitstreiter, so lies und führe es Dir zu Gemüte, auf daß Du Erkenntnis erlangest.
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Na ihr beiden, seid euch ja einig, herrlich
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So...ich habe etwas später angefangen und komme kaum zum Lesen, aber den ersten Abschnitt habe ich jetzt durch. Leider hab ich gemerkt, dass ich irgendwie gar nicht so mitschreiben möchte. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich lange nicht mehr in der Eule war und mir gar nicht so nach Eulen zumute ist oder daran, dass für mich persönlich Leserunden "anstrengend" sind (wenn auch sehr schön und gewinnbringend) oder einfach daran, dass ich derzeit keine Lust habe, meine Zeit am PC zu verbringen und mir etwas Energie fehlt...vermutlich ist es so eine Mischung aus allem.
Ich werde darum jetzt erstmal nur meine Gedanken zu dem Abschnitt posten, damit ich einfach mal weiter lesen kann und später (vermutlich dann nächste Woche) auch mal eure Kommentare lesen udn darauf eingehen, denn das ist es, was mir in den LR am meisten Spaß macht. Vor allem bei diesem Buch glaube ich, dass mir das auch beim Verstehen und so weiter etwas bringt...
Nach dem "Vorwort" dann zum eigentlichen Thema
Ich muss mich an die Sprache etwas gewöhnen, dazu schreibe ich bestimmt später noch etwas. Die Geschichte an sich gefällt mir bisher sehr gut. Es ist interessant zu lesen und "mitanzusehen", dass ein anderer Mensch (in diesem Falle Narziß) merkt, was in jemand anderem vorgeht und Goldmund so ein wenig "anstößt". Ich merke gerade, dass ich zu unruhig und unkonzentriert bin, um das, was ich meine auch zu beschreiben, aber ich finde es auf jeden Fall glaubwürdig, weil man von Außen die Dinge oft vielleicht sogar besser sehen kann als jemand selbst. Goldmund weiß quasi gar nicht, was mit ihm los, Narziß merkt, da ist etwas, aber er merkt auch - erklären nützt nichts. Das alles muss aus Goldmunds Innerem kommen und wie Narziß dieses Innere zum Öffnen bringt, das finde ich schon sehr schön geschrieben. Ich könnte mir jetzt schon vorstellen, das Buch mehrfach zu lesen, weil man vermutlich dann auch mehr versteht.
Was mir nicht ganz klar war, war das Alter der Beiden. Später hieß es ja, dass Goldmund 18 ist (also etwas jünger, als er ins Kloster kam), bei Narziß bin ich mir nicht sicher. Was schätzt ihr denn? Eventuell würde das hier schon gerätselt...
Das Gespräch in der Bibliothek und auch das andere Gespräch danach fand ich sehr aufschlussreich, auch wenn mir einige Dinge zu abstrakt waren und ich da nochmal nachdenken muss. Aber mich berührt die Geschichte, es liest sich leichter, als ich dachte und ich hoffe, ich kann heute in Ruhe ein wenig weiterlesen und in den nächsten Tagen hier auch nachlesen.
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Ich schätze Narziß um zwei bis drei Jahre älter ein. Hesse erwähnt ja zu Beginn, dass er erstaunlich frühreif ist und trotz seiner jungen Jahre schon als Lehrer fungieren darf, aufgrund seiner erstaunlichen Begabung in den wissenschaftlichen und sprachlichen Fächern.
Ich finde es auch schade, dass nicht näher auf seinen Lebenslauf eingegangen wird.
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Knaben, die sich als 18- und 31-jährig entpuppten
Wobei ich mich nicht erinnern kann, Narziß' Alter gelesen zu haben.