Unabhängig davon welche Probleme Hesse selber mit der Weiblichkeit hatte, finde ich, wird in dem Roman recht gut das traditionelle Menschenbild des Mittelalter im Allgemeinen und des Katholizismus im Besonderen abgebildet.
Seinen Umgang mit den Frauen finde ich schon ziemlich verantwortungslos. Er denkt nur an seine eigene Befindlichkeit und macht sich keine Gedanken, dass die Frau schwanger werden könnte oder das Bedürfnis nach Bindung und Verlässlichkeit haben könnte.
In Kombination zueinander sind diese beiden Teilbeiträge interessant. Du merkst an, dass Hesse ein traditionelles Weltbild hatte und wünschst Dir gleichzeitig genau dieses bei Goldmund.
Goldmund ist auch sich selbst gegenüber verantwortungslos. Er will keinen Besitz, sondern nur das Hier und Jetzt. Bekommt er es, ist es gut, bekommt er es jedoch nicht, so erzwingt er es aver auch nicht. Lydia zum Beispiel lässt er eigentlich auch in Ruhe, sie kommt zu ihm.
Ja, Schwangerschaft interessiert ihn nicht, denn die ist morgen. Interessant wäre aber sein Verhalten, wenn dann wirklich mal eine Frau schwanger wäre? Aber dafür bleibt er wohl nicht lange genug bei ihnen, um das kennenzulernen.