... Oder haben sie, aus welchen Gründen auch immer, halt nicht wahrgenommen oder wieder vergessen. Daher habe ich mich gefragt, ob die Hinweise für genau solche LeserInnen ausreichend sind, weil ich das Buch in dieser Hinsicht als sehr knapp, wenn nicht gar kryptisch wahrnehme.
Den Wunsch nach einem Info-Teil finde ich verständlich. Andere Leser, denen die historischen Ereignisse noch präsent sind, werden ihn evtl. überflüssig finden. Die Erzählung könnte theoretisch ja allgemeingültig stellvertretend für einen beliebigen Bürgerkrieg stehen.Es ist die Frage, ob eine relativ kurze Erzählung die Aufgabe hat, Leser mit historischen Fakten zu versorgen. Würden wir das von einem langen Roman auch fordern?
Thema des Buches ist die Aufgabe für den Schreib-Workshop und was sie bei Lehrerin und Schüler bewirkt. Wenn Arsène selbst die Fakten nicht ermittelt hätte, würde er nur seine persönlichen Erlebnisse kennen.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Ausschnitt wie hier, wie unter einem Vergrößerungsglas, ähnlich einer Kurzgeschichte eindringlicher wirken kann als ein Text von 300 Seiten + historischem Anhang.