'Die Gabe des Himmels' - Seiten 206 - 295

  • Da die Raupen im Kräutergarten ihr Unwesen getrieben haben, geht Adrianus in die jüd. Apotheke und trifft auf Lea. Und sie gehen auch schon einmal zusammen zum Markt. Für mich ist klar, wenn auch mit Schwierigkeiten, aber daraus wird noch was :heisseliebe


    Luc bricht bei Salomon ein, um sich den Kreditbrief zu holen. GsD wird er erwischt, bei der Gerichtsverhandlung sehr milde behandelt und leider nur verbannt. Dabei wird dann ein Brandzeichen für eine frühere Tat entdeckt. Ich glaube, der bleibt uns während des Buches erhalten, denn der plant seine Rache gegen die Juden. :fetch


    Cesar bleibt auch nicht untätig und "kauft" sich einen Spitzel.


    und weiter geht :lesend

  • Oh, dieser Philibert. Aderlass ohne Unterlass... Ich warte ja nur darauf, dass Adrianus mal richtig mit ihm aneinandergerät und dann noch berufliche Scherereien wegen seiner Widerworte bekommt. Wegen der Aktionen seines Bruders wurde er ja ohnehin schon angefeindet. Wie schade, dass die Leute nur anhand irgendwelcher Gruppenzugehörigkeiten ihre Urteile bilden, nicht aufgrund der Taten des Einzelnen :/


    Die Dialoge, während Adrianus und Léa sich näher kennengelernt haben, fand ich sehr gelungen. Musste mehrmals grinsen, da haben sich ja zwei gefunden. Ich hoffe, sie überstehen die Widrigkeiten, die zweifelsohne auf sie zukommen.


    Die größte Widrigkeit heißt definitiv Luc. Dass er nicht hingerichtet wird, war ja irgendwie klar - nun will ich besser gar nicht wissen, wie er seine Rache gestalten wird.


    Was die allgemeine, aufgeheizte Stimmung, die Vorurteile, die Spaltung der Bevölkerung in verschiedene Lager und die... "Dynamik der Feindseligkeiten" angeht, da kommt einem die Geschichte plötzlich erschreckend modern und gegenwärtig vor.

  • Was die allgemeine, aufgeheizte Stimmung, die Vorurteile, die Spaltung der Bevölkerung in verschiedene Lager und die... "Dynamik der Feindseligkeiten" angeht, da kommt einem die Geschichte plötzlich erschreckend modern und gegenwärtig vor.


    Die Menschen des Mittelalters hatten wenigstens noch die Entschuldigung, dass sie größtenteils unwissend waren und kaum Möglichkeiten hatten, sich zu informieren. Da konnte irrationaler Hass bestens gedeihen. Aber heute sind die Umstände sehr viel besser. Jeder kann lesen, es gibt das Internet und eine freie, pluralistische Presse, es war noch nie so leicht, an Fakten und Informationen zu kommen ... und trotzdem laufen die Leute scharenweise Demagogen mit einfachen Antworten nach und glauben selbst den absurdesten Lügen. Das ist das eigentlich Erschreckende.


  • Die Menschen des Mittelalters hatten wenigstens noch die Entschuldigung, dass sie größtenteils unwissend waren und kaum Möglichkeiten hatten, sich zu informieren. Da konnte irrationaler Hass bestens gedeihen. Aber heute sind die Umstände sehr viel besser. Jeder kann lesen, es gibt das Internet und eine freie, pluralistische Presse, es war noch nie so leicht, an Fakten und Informationen zu kommen ... und trotzdem laufen die Leute scharenweise Demagogen mit einfachen Antworten nach und glauben selbst den absurdesten Lügen. Das ist das eigentlich Erschreckende.

    Das stimmt - und das ist wohl auch die Kehrseite des Internetzeitalters. Auf die einst mehr oder weniger verlässlichen (und zumindest im Ideal demokratischen) Medien wird nicht mehr viel gegeben und im Netz findet man zu jeder kruden Meinung oder Fehlinformation eine passende "Quelle". Aber man könnte ja trotzdem erwarten, dass wir seit dem 14. Jahrhundert etwas mehr Toleranz und Friedfertigkeit gelernt haben. Schade eigentlich...

  • Gamz so weit bin ich noch nicht aber das Adrianus so mit Lea umgeht, wegen seiner Schüchternheit ganz so glaube ich das nicht, denn er probiert ja Rosenwasser dann selber aus. In dem Moment ist er mir richtig unsympathisch gewesen.

  • So wichtig der von Raupen leergefressene Kräutergarten für Lea und Adrianus ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass es EINE Raupenart gibt, die so eine große Anzahl an verschiedenen Heilpflanzen verspeist.:gruebel

    Ist aber auch egal, das Buch liest sich weg wie nix, super:-]:-]:-]

    Die Sache mit Luc war zu erwarten, von Dem haben wir bestimmt noch einiges zu erwarten ...

  • Gamz so weit bin ich noch nicht aber das Adrianus so mit Lea umgeht, wegen seiner Schüchternheit ganz so glaube ich das nicht, denn er probiert ja Rosenwasser dann selber aus. In dem Moment ist er mir richtig unsympathisch gewesen.

    Echt? Unsympathisch war er mir keine Sekunde. Ich fand es absolut nachvollziehbar, dass er erst mal auf seinem Schneckenschleim - igiiiitttttt - bestanden hat, bevor er Léas Mittel probiert hat. Sie kannten sich da noch nicht so gut und er wusste noch nicht, dass sie eine Heilerin ist. Und seine Scchüchternheit hat er vermutlich vergessen, weil er sich durch Léas Art herausgefordert fühlte. Sie hat ja nicht mit ihm kokettiert, das hätte ihn vielleicht verunsichert.


    César scheint mir irgendwie aus der Art geschlagen zu sein, er ist kein typischer Fleury, finde ich. Und dann noch Schläger anzuheuern, wohin soll das noch führen?


    War klar, dass Lucs Strafe eher milde ausfallen würde. Den brauchen wir ja sicher noch.

    So wichtig der von Raupen leergefressene Kräutergarten für Lea und Adrianus ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass es EINE Raupenart gibt, die so eine große Anzahl an verschiedenen Heilpflanzen verspeist.:gruebel

     

    Vielleicht waren die Raupen des Mittelalters noch nicht so wählerisch :) Ich fands auch seltsam, dass sie gleich alles kahlgefressen haben, aber wer weiß, wann es wieder was gibt und die kluge Raupe baut vor. :grin


    Philiberts Allheilmittel ist der Aderlass. Ich hab so das Gefühl, ansonsten kann er nur zitieren und dozieren und Leute rumkommandieren. Wehe dem, der damals ernsthaft krank wurde.

    Was die allgemeine, aufgeheizte Stimmung, die Vorurteile, die Spaltung der Bevölkerung in verschiedene Lager und die... "Dynamik der Feindseligkeiten" angeht, da kommt einem die Geschichte plötzlich erschreckend modern und gegenwärtig vor.

    Ja, das ist wirklich erschreckend. Aus der Geschichte kann man eben nicht lernen, leider. Die Reaktionen heute sind die gleichen wie im Mittelalter.

    Hätten alle besonnener gehandelt und wären ehrlich gewesen, hätte es so weit nicht kommen müssen. Aber César will auf seinen gewohnten Lebensstil nicht verzichten und beutet lieber seine Arbeiter gnadenlos aus, Luc will sein Ziel mit aller Macht und allen Mitteln erreichen und den Zorn der Weber kann ich auch gut verstehen.

  • Der Mensch bleibt Mensch und was sind 500 Jahre Zivilisationstünche gegen Millionen in der Bärenhöhle. Unsere Emotionen und damit auch unsere Vorurteile und Ängste wurde vor Jahrtausenden geprägt und diese Prägung trägt jeder in sich. Wenn man di Handwerker in Varennes sieht bauen sie sich ihre eigene Wahrheit auf. Luc ist einer von ihnen, ein Anführertxp und die Juden sind die Anderen und solange er für uns ist, was juckt uns, was er den Anderen antut,