'Die Gabe des Himmels' - Seiten 516 - 626

  • Schön, dass sich Adrianus und César ein bisschen versöhnt haben. Wobei sie jetzt wahrscheinlich auch den Schreiber, den César gefeuert hat, als Feind haben. Lustig fand ich, dass Adrianus nicht aus seiner Haut kann, und überall die medizinischen Befindlichkeiten der Kunden in die Bücher einträgt :D


    Davon, dass César wirklich eine Art Sinneswandel durchlaufen hat und sich seine Meinung jetzt deutlich reflektierter bildet, nachdem er die Konsequenzen seiner früheren Haltung gesehen hat, beeindruckt mich ziemlich. Das macht ihn für mich zu einem sehr gelungenen Charakter.


    Luc ist ja wirklich schlimmer als die Pest... Was haben die auch immer alle mit ihrem Neuen Jerusalem. Und dass jemand, der sich selbst als Gesandten des Himmels bezeichnet, ausgerechnet den Hochmut anderer anprangert, ist fast schon lächerlich. Ich denke, da wird es noch mehrfach richtig knallen, sobald z.B. der Bürgermeister nicht mehr ist, der ja bisher noch eine Instanz ist, die die Parteien halbwegs auseinanderhält. Und seine Tochter ist Luc schon verfallen, die kann man jetzt wahrscheinlich auch abschreiben.


    Das mit Josselin ist ja eine richtige Achterbahnfahrt. Ich hoffe, er kommt mit heiler Haut davon oder organisiert doch noch den Widerstand gegen Luc und die Flagellanten. Sehr gelungen fand ich hier diese Burg-Metapher für Adrianus' Versuche, ihm Vernunft beizubringen. Auch, wenn er bisher leider nicht gegen das Bollwerk ankam.


    Das Ende das Abschnitts lässt mich nicht gerade hoffnungsvoll zurück. Dass sich die Seuche anderswo zurückgezogen hat, ist bestimmt nur die Ruhe vor dem Sturm, und schon jetzt fangen die Geschichten mit den angeblich vergifteten Brunnen an. Man darf daran erinnern, dass der Rat Sparmaßnahmen bei der Brunnenreinigung beschlossen hat?

  • Achterbahnfahrt von Josselin, das ist die richtige Umschreibung. Mal hat er Zweifel an Luc, dann verfällt er ihm wieder und am Ende scheinen seine Zweifel zu siegen. Hoffen wir, daß es so bleibt.


    Außerdem würde mich interessieren, wie Luc diese Wunderheilung hinbekommen hat. Damit hat er viele Anhänger wieder auf seine Seite gezogen.


    Überhaupt diese Geißler nehmen ein beängstigendes Ausmaß an und auch ihr geballter Haß auf die Juden. Lea hat böse Vorahnungen, die bewahrheiten sich vermutlich.


    Adrianus und seine Aufzeichungen im Buchjournal, das war der Hit :lache und konnte logischerweise nicht die Zustimmung von Cesar finden.




  • Das Ende das Abschnitts lässt mich nicht gerade hoffnungsvoll zurück. Dass sich die Seuche anderswo zurückgezogen hat, ist bestimmt nur die Ruhe vor dem Sturm, und schon jetzt fangen die Geschichten mit den angeblich vergifteten Brunnen an. Man darf daran erinnern, dass der Rat Sparmaßnahmen bei der Brunnenreinigung beschlossen hat?

    Hatte ich ganz vergessen und so manch ein Stadtbewohner wohl auch. ;)

  • Ja, auch dieser Abschnitt hatte es mal wieder in sich.


    Cesar ist wirklich ein sehr gelungener Charakter, ein großes Kompliment. Diese Relektiertheit ist wirklich gut und glaubhaft dargestellt.


    Adrianus arbeitet nun bei seinem Bruder, am Anfang hatte ich nicht gedacht, dass das gut geht. Aber ich beiden Brüder haben sich zusammengerauft, wobei natürlich auch das Schicksal des Vaters für beide eine wichtige Rolle spielt.


    Luc ist einfach nur widerwärtig und ich hoffe noch sehr, dass er seine Abreibung bekommt.


    Das Schicksal der Juden in Würzburg verheißt nichts gutes, ich habe ein wenig Bauchschmerzen, wenn ich an Lea und ihre Familie denke...

  • In César steckt doch einn anständiger Charakter, wer hätte das gedacht. Er entwickelt sich zu seinem Vorteil, also doch ein echter Fleury :)


    Offen gestanden kann ich mit der Figur des Josselin nicht viel anfangen. Wenn er sich nicht endlich mal besinnt und anfängt, vernünftig zu denken, ist es mir egal, was mit ihm passiert.


    Es brennt an allen Ecken: Luc, die Pest, die Gefahr, in der die Juden sich mittlerweile befinden, da wird es mit vielen kein gutes Ende nehmen.