Erin Beaty - Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora Band 1) (ab 14 J.)

  • Gebundene Ausgabe: 496 Seiten

    Verlag: Carlsen; Auflage: 1. Aufl. (21. März 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3551583838

    ISBN-13: 978-3551583833

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

    Originaltitel: The Traitor's Kiss


    Inhaltsangabe:


    Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin und begleitet zehn junge Damen aus adeligen Familien zum großen Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es, die Bräute und die Soldaten, die auf der Reise für ihre Sicherheit sorgen, zu bespitzeln. Denn im Reich braut sich ein Krieg zusammen. Schon bald findet Sage sich zwischen den Fronten wieder. Und sie, die nie heiraten wollte, stolpert geradewegs auf eine große Liebe zu. Doch wem kann sie wirklich trauen?


    Autoreninfo:


    Erin Beaty hat Raumfahrttechnik und Deutsch studiert und für die US-Marine gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Es verblüfft sie immer wieder, dass Menschen die Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen, tatsächlich lesen wollen. Mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern und zwei Katzen hat sie schon an vielen unterschiedlichen Orten gelebt.


    Meine Meinung:


    Titel: Eine Liebe in schwierigen Zeiten...


    Der Klappentext mit der Verkuppelei und dem angekündigten tollen Ball hatte mich so neugierig auf die Geschichte werden lassen, dass ich gebannt mit dem Lesen begann.


    In der Geschichte geht es um Sage Fowler, die Vollwaise ist und deren Onkel sie am liebsten verkuppelt sehen will. Doch Sage will gar nicht heiraten, schon gar nicht jemanden, den sie nicht kennt. Als sie in die Lehre der Kupplerin geht, erlebt sie Dinge, die ihr komplettes Leben über den Haufen werfen. Wird sie ihr Glück finden?


    Wer als Leser eine Art Dystopie erwartet, der wird enttäuscht sein, denn nach meinem Empfinden handelt es sich eher um einen Liebesroman, der eben in einer anderen Welt als der unseren spielt.


    Die Autorin hat einen sehr angenehmen, schnörkellosen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Das erste Drittel des Romans war so spannend, dass ich kaum mit dem Lesen aufhören konnte, doch mit der Zeit nahm meine Begeisterung immer mehr ab, da schnell klar wird, dass es mehr um Krieg und die Rolle von Sage geht als um den im Klappentext beschriebenen Ball oder die Bräute, die vermittelt werden sollen. Dies nimmt in der Handlung eigentlich keinen Raum ein.


    Sage als Charakter gefiel mir anfänglich sehr gut, einfach weil sie so anders ist als andere Mädchen in ihrem Alter. Leider übertreibt Frau Beaty mit den Fähigkeiten ihrer Protagonistin. Es gibt nichts, was Sage nicht kann und sie bewegt sich schlauer und gewitzter als jeder der lang erfahrenen Soldaten. Daher erschien mir Sage mit der Zeit immer mehr als unrealistisch, denn wer kann schon so viel wie sie?


    Hauptmann Quinn wird erst im letzten Drittel des Buches so richtig ins Licht gerückt. Ich mochte ihn recht gern, da er klar seine Ziele verfolgt und vor nichts zurückschreckt, um das zu erreichen was er möchte. Mir gefiel wie er sich Sage gegenüber verhalten hat, sehr ehrenhaft und anständig. Außerdem war er auch seinem kleinen Bruder Charlie gegenüber sehr liebe- und verständnisvoll.


    Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt auf dem Krieg, der in Demora herrscht, so dass Kampfszenen den meisten Raum in der Handlung einnehmen, was ich nie erwartet hatte und wenn ich es vorher gewusst hätte, nicht hätte lesen wollen. Und ansonsten spielt die eingestreute Liebesgeschichte eine sehr große Rolle.


    Das Geheimnis, welches um Ash Carter gelüftet wird, hat mich sehr überrascht, denn damit hatte ich absolut nicht gerechnet.


    Das Ende war mir persönlich viel zu kitschig. Ich frage mich ernsthaft, was Erin Beaty in den anderen beiden Büchern erzählen will, denn eigentlich ist für mich alles geklärt. Einen weiteren Band würde ich aus heutiger Sicht eher nicht lesen wollen.


    Fazit: Arg schade, dass man nicht annähernd das bekommt, was einem die Inhaltsangabe verspricht. Wer auf ganz viel Liebe und Kriegshandlungen steht, der wird dieses Buch mögen, alle anderen werden eher enttäuscht sein, so wie ich es bin.


    Bewertung: 5/ 10 Eulenpunkten

  • Inhalt:

    Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin und begleitet zehn junge Damen aus adeligen Familien zum großen Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es, die Bräute – und die Soldaten, die auf der Reise für ihre Sicherheit sorgen – zu bespitzeln. Denn im Reich braut sich ein Krieg zusammen. Schon bald findet Sage sich zwischen den Fronten wieder. Und sie, die nie heiraten wollte, stolpert geradewegs auf eine große Liebe zu. Doch wem kann sie wirklich trauen?

    Rezension:

    Die Kuppelei ist in Demora eine langjährige Tradition, doch Sage Fowler will keinen Mann heiraten, den sie nicht kennt.

    Als sie die Möglichkeit bekommt bei der Hohen Kupplerin in die Lehre zu gehen, zögert Sage nicht und ergreift diese Chance. Schnell findet sie sich in einer Welt wieder, wo sie ihre Mitmenschen bespitzeln muss und erfährt so einige pikante Geheimnisse, die auch für das Militär interessant sind, denn in Demora braut sich ein Krieg zusammen.


    "Vertrauen und Verrat" ist der Auftakt von Erin Beatys Kampf um Demora Trilogie, der vorwiegend aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven der sechzehn Jahre alten Sage Fowler und dem einundzwanzig Jahre alten Hauptmann Alexander Quinn erzählt wird.

    Zusätzlich durften von hin und wieder in die Perspektive eines Mannes schlüpfen, der eine Bedrohung für Demora darstellt und somit auch in die Sicht des Feindes eintauchen.


    Mit ihren sechzehn Jahren ist Sage nun im heiratsfähigen Alter, doch sie will nicht an einen Mann verkuppelt werden, den sie nicht kennt. Also ergreift sie die Chance bei der Hohen Kupplerin Darnessa Rodelle in die Lehre zu gehen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem so viel wie möglich über heiratsfähige Frauen und Männer herauszufinden, damit diese passend verkuppelt werden können.

    Sage ist sehr starrköpfig und sehr temperamentvoll, fast schon wild. Sie lässt sich nicht viel sagen, was mich etwas gestört hat, und ich musste erst mal mit ihr warm werden. Aber sie ist auch mutig und hat mir im weiteren Verlauf immer besser gefallen!

    Alexander Quinn ist ein junger Hauptmann, der beweisen will, dass er seinen Titel nicht nur seinen Familienverhältnissen zu verdanken hat. Er ist deutlich ruhiger als Sage und hat mir von Beginn an sehr gut gefallen! Er trägt große Verantwortung für seine Freunde und Untergebenen und will das Richtige tun, wobei er sich oft in Geduld üben muss.


    In Demora ist es Tradition, dass die Ehen von den Kupplerinnen arrangiert werden. Hier werden die politischen Hintergründe berücksichtigt, aber auch wie gut das Paar zueinanderpasst.

    Mit Mistress Rodelle und einer militärischen Eskorte macht sich Sage auf den Weg in die Hauptstadt, wo das Concordium stattfinden soll, bei dem die wichtigsten Ehen arrangiert werden, doch man merkt schnell, dass sich im Land Demora etwas zusammenbraut. Krieg liegt in der Luft und Sage und die Bräute bewegen sich direkt darauf zu.

    Ich fand es ein wenig schade, dass das spannende Thema Kuppelei schnell ein wenig in den Hintergrund gerückt ist und der nahende Krieg für mich zu sehr in den Fokus gestellt wurde. Ich hätte echt gerne noch mehr über die Kuppelei erfahren, denn der drohende Konflikt konnte mich nicht ganz so packen, wie erhofft, auch weil es mir zum Ende hin an manchen Stellen ein wenig zu reibungslos abgelaufen ist.


    Dadurch, dass man aus den Sichten von Sage und Alex lesen durfte, hat man die beiden zwar gut kennengelernt, aber es hat auch dafür gesorgt, dass eine Entwicklung deutlich überraschender gewesen wäre, wenn man eben nicht beide Perspektiven gekannt hätte. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber ich fand eine Sache leider ziemlich offensichtlich. Das hätte Erin Beaty spannender lösen können!

    Die Geschichte ließ sich allerdings richtig gut lesen! Man hat zwar noch nicht so viel über die Welt erfahren, hier hoffe ich auf den zweiten Band, aber die Handlung konnte mich, trotz meiner Kritikpunkte, echt mitreißen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Sage und Alex weitergehen wird!


    Fazit:

    "Vertrauen und Verrat" von Erin Beaty ist ein spannender Auftakt der Kampf um Demora Trilogie!

    Die Geschichte um Sage und Alex ließ sich richtig gut lesen und die beiden haben mir auch gut gefallen! Ich finde, dass Erin Beaty das Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft hat, denn die Handlung hätte für mich noch etwas spannender sein können, aber ich freue mich trotzdem sehr auf die Fortsetzung und vergebe vier Kleeblätter!