Wer Liebe verspricht - Rebecca Ryman

  • Also, einen interessanten Aspekt will ich Euch noch berichten. Ich hab ja schon erzählt, dass mien Bekannter, der pensionierte Richter, dieses Buch auf meine Empfehlung auch gelesen hat. Und der ist so ziemlich der belesenste Mensch den ich kenne. Alle Werke der Weltliteratur stehen in seiner Bibliothek - und die ist ziemlich groß. Thomas Mann ist sein Lieblingsschriftsteller, aber er liest auch gute Unterhaltungsliteratur sehr gerne.
    Er hat den Roman sich ja dann im amerikanischen Original besorgt (das Exemplar, das er dann an mich ausgeliehen hat für die Leserunde), das deutsche Buch (und diese ganzen REzensionen dazu) kannte er nicht.
    Und was war sein erster Kommentar anch dem Lesen: das erinnert mich ganz stark an "vom Winde verweht"- obwohl dieser Anklang nur in der deutschen Ausgabe erwähnt ist! Er will das Buch übrigens wieder haben, da er es irgendwann noch einmal lesen will. Es hat ihm auch gut gefallen.
    Aber klar, es ist ein Liebesroman vor einer exotischen und historischen Kulisse. Und da muß man die Stimmung dazu haben, um es zu lesen. Mir hat es oftmals geholfen, aus einem seelischen Tief zu kommen - daher hat es für mich einfach eine besondere Bedeutung. Und es hat mir eine ganz neue Welt eröffnet, seither lese ich alles, was ich über Indien erfahren kann. Und bin besonders betrübt, dass dieses wunderschöne Land immer noch keinen Frieden finden kann!

  • Ich habe dieses Buch vor ungefähr zehn Jahren schon einmal gelesen und war damals total begeistert davon. Nun nach dem zweiten Lesen, ist meine Begeisterung nicht mehr ganz so groß, auch wenn ich das Buch nach wie vor nicht schlecht finde.


    Diesmal hat es mir die erste Hälfte des Buches recht schwer getan. An manchen Stellen fand ich es doch recht langatmig, während ab ungefähr der Mitte des Buches endlich auch mal etwas passiert ist. Zudem empfand ich das Buch dieses Mal an der ein oder anderen Stelle zu konstruiert. Es gab für mich zu viele Zufälle, die Olivias Leben und Handeln bestimmt haben und sie dazu gezwungen haben, genau das zu tun, was sie dann eben tut.
    Auf der anderen Seite hat mir die Sprache des Romans immer noch sehr zugesagt. Rebecca Ryman schafft es meiner Meinung nach wunderbar ein so exotisches und für viele auch fremdes Land wie Indien so zu beschreiben, dass man sich fühlt, als wäre man wirklich dort. Dadurch macht es auch einfach Spaß diesen Roman zu lesen.


    Alles in allem finde ich das Buch immer noch gut, nur würde ich es nicht mehr ganz so uneingeschränkt empfehlen, wie noch vor zehn Jahren. Ich gebe dem Buch 8 Eulenpunkte.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)