Promise Falls I: Lügennest - Linwood Barclay

  • Linwood Barclay - Promise Falls I: Lügennest


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    Inhalt:



    Die Aussichten für Promise Falls sind düster. In der Kleinstadt an der US-Ostküste gibt es kaum Perspektiven - und vor allem keine Jobs. Auch die Zeitung des Reporters David Harwood ist pleite. Trotzdem steckt er seine Nase weiterhin in Sachen, die ihm merkwürdig vorkommen. Wie zum Beispiel diese Geschichte mit dem Baby. Seine Cousine Marla schwört, ein Engel habe es ihr gegeben. Aber es sieht eher so aus, als hinge alles mit einem brutalen Mord zusammen. Und das ist nicht der einzige Abgrund, der sich in Promise Falls auftut...


    Meine Meinung:


    Ein Wiedersehen mit einigen Charakteren aus seinen anderen Büchern, so könnte man den Auftakt der Promise Falls Trilogie auch bezeichnen.


    Doch wir begleiten hier sogar David aus "Kein Entkommen", den ich sehr lieb gewonnen hatte in dem genannten Buch. Daher habe ich mich natürlich umso mehr gefreut, dass er wieder Protagonist einer Geschichte sein kann. Er zieht mit seinem Sohn Ethan gerade zurück von Boston nach Promise Falls, wohnt wieder bei seinen Eltern (nur übergangsweise) und beginnt wieder bei der Lokalzeitung zu arbeiten...doch es kommt auch da alles anders, der Journalismus ist kein sicherer Job und so gerät er auch in den Strudel von Promise Falls' Machthungrigen...


    Diesmal geht es um seine Cousine Marla, die "von einem Engel" ein Kind bekommt...blutige Handabdrücke finden sich an ihrer Haustür. David forscht nach und die Spur führt ihn zu den Gaynors und dem brutalen Mord, der auch in der Inhaltsangabe genannt ist.


    Neben der Geschichte um Marla, die mit einer traurigen Vergangenheit durchaus berühren kann, da sie ein Kind von einem Engel geschenkt bekommt, wo sie selbst einst eines verloren hat, lernen wir zahlreiche Figuren kennen. Neben David gilt das Hauptaugenmerk jedoch Detective Duckworth mit dem man den Fall aus Ermittlersicht betrachtet...so hat man stets eine Art Gegenspiel, in der man die offizielle Polizeiarbeit mit all ihren weiteren Einsatzszenarien (für die Marlas Geschichte eben nicht die einzige Geschichte ist) und David, der sich für seine Cousine einsetzt und ausschließlich in die Aufklärung dieses Vorfalls verbissen ist, parallel erlebt. Es ist auch interessant zu sehen, wer wann wie welches Wissen erlangt.


    Für Linwood Barclay ein Buch, das daher auch sehr den Fokus auf Polizeiarbeit hat und nicht wie bei den von mir bislang gelesenen Büchern (Kein Entkommen, In Todesangst, etc. aus dieser Zeit) eine eher deutliche Opferperspektive einnimmt.


    Für alle, die übrigens noch nie ein Buch von ihm gelesen haben - das macht nichts. Das Buch ist eigenständig lesbar und David wird einem so nahe gebracht, dass man ihn auch hier ohne Weiteres kennenlernen kann.


    Da es sich um Band 1 der Promise Falls Trilogie handelt, sind natürlich nicht alle Handlungsstränge aufgeklärt...insbesondere eine mysteriöse Zahl, die immer wieder eine Rolle in diesem Buch spielt, wird nicht zuende erzählt, so dass ich davon ausgehe, dass das dann in Band II und III erfolgen wird.


    Ich habe damals, wie geschrieben, viel Linwood Barclay gelesen:

    - Zwischenzeitlich war das anders, seine Inhalte konnten mich nicht mehr so überzeugen.

    - Hier war es die Rückkehr in eine lieb gewonnene Umgebung und ich habe mich nicht so gefühlt, als hätten nun Jahre zwischen den Büchern gelegen. :)


    Am Ende des Buchs ist eine Leseprobe zu Promise Falls II enthalten, ich weiß aufgrund der Leseprobe noch nicht, ob ich weiterlese.


    Dieses Buch allein war jedoch großartig. Ich habe keine wirklich großen Kritikpunkte, auch die familiären Ränkespiele tauchen auf und hier und da war es mir vielleicht ein kleines bisschen zu viel.


    Daher: 9 Punkte.