Ich denke, dass das allgemeine Vergessen ein Sinnbild für etwas Größeres ist. Ein kollektives Vergessen, wie ein Volk befällt, wenn es Gräueltaten begangen hat und plötzlich will sich keiner daran erinnern. Oder umgekehrt. Wie ein Opfer, dass die Misshandlungen vergessen will, um sich zu schützen. Auch die überall lauernde Angst würde dafür sprechen. Oder so Szenen wie die armen Männer, die mit dem Krieger den Jungen suchen sollten uns denen die Knie schlotterten.
Dein Beitrag hat mich lange über das Vergessen nachdenken lassen. Ist Vergessen gut oder schlecht? Was wollen wir, müssen wir vergessen, um nicht zu verzweifeln? Was darf man nicht vergessen? Vergessen kann heilsam sein, es kann über Erlebtes hinweghelfen, das ansonsten nicht bewältigbar ist.
Zu unserem Roman: vielleicht haben die Menschen Unsagbares erlebt. Und nur das Vergessen macht die Qualen erträglich und hilft, die Wunden zu schließen. Über das Leben in England nach dem Untergang des römischen Reiches und den darauf folgenden Bürgerkrieg ist wenig bekannt.