'Blutmöwen' - Seiten 001 - 057

  • Ich hab gestern abend noch den ersten Abchnitt in einem Rutsch gelesen.

    Es war schon ein bisschen wie heimkommen, ich hatte auch gleich alles vor Augen. Kopfkino halt ;-)


    Nuri ist befördert worden und hat mit Vorurteilen zu kämpfen. Aber gut, Helene und er geben ja ordentlich Widerworte. Und dann auch noch der Journalist, der das Thema gleich ausschlachten will. Wobei ich den Eindruck haatte, dass der echt alles gegeben hat um aus Nuri irgendeine Info rauszukitzeln :-)


    Der Todesfall ist ja noch recht mysterös, aber es werden sich wohl eine Menge Gründe ergeben, den guten Enno zu ermorden. Scheint ja kein angenehmer Zeitgenosse gewesen zu sein.

    Die Ehefrau ist ja auch ein wenig gruselig mit ihrer Art.


    Jetzt bin ich auf jeden Fall mal gespannt auf die Fortsetzung!

  • Ach, mir sind noch zwei Sachen aufgefallen

    Im Kapitel 2 sagt Mommsen „Ich habe schön öfter mit ihr zusammengearbeitet“ (Kindle Position 183)


    Und im Kapitel 3 heißt es das Schlüsselbund. Muss das nicht der Schlüsselbund heißen? :gruebel

    (Kindle Position 332)


    Edit:ich hab’s mal im Duden nachgeschaut, kann tatsächlich auch das Schlüsselbund heißen... wird dann wohl im Norden eher so verwendet

  • Der Anfang mit Fuchs und Möwen hat schon etwas grusliges, archaisches. Und wenn man die Vorbemerkungen zu den Silbermöwen liest, könnte man sich ja durchaus fragen... hat eine der Möwen geschossen? :gruebel :chen Wir sollten sie auf jeden Fall im Auge behalten. :lupe

    Wir stehen ja noch ganz am Anfang. Bisher wurde die Leiche gefunden und die Todesmeldung überbracht. So ein Hof irgendwo weit ab vom Schuss mit einer etwas eigenartigen Bauernfamilie, auch hier ist ein gewisser Gruselfaktor unterschwellig zu spüren. Die Vorstellung wie diese zerbrechliche, vor ihrer Zeit gealterte Frau da in dem riesigen Sessel hockt und die ganze Zeit die Finger in ihre Bibel krallt... da gibt es schon etwas Gänsehaut. Was da meiner Meinung nach super gepasst hat, war das Ticken in der Stille.


    Hm... ich frage mich ob es mit Nuri noch irgendwelche Probleme geben wird, bzw. mit seinen Wurzeln. Es wurde jetzt in diesem kurzen Abschnitt schon mehrfach thematisiert von verschiedenster Seite. Ich hoffe nicht, dass er sich mit irgendwelchen ernsthaften Anfeindungen auseinandersetzen muss, sei es von Kollegen oder Leuten die in den Mord verwickelt sind.


    Die Chefin hat sich also tatsächlich aus dem Staub gemacht bei der ersten sich bietenden Gelegenheit und hat sich wieder in die Pressearbeit gestürzt. Eigentlich fast schade, so ein bisschen Spannung zwischen ihr und Helene hätte das schon gebracht und vielleicht hätte die Dame sich auch mal zusammengerissen und etwas dazulernen können.


    Frau Sörensen ist verletzt! :yikes Hm, aber vielleicht kann Helene dann gleich den Tierarzt nach dem Toten fragen. Der hat ja für seine Kühe sicher auch immer mal wieder den Arzt rufen müssen. Von daher kann sie den Besuch gleich mit etwas beruflich nützlichem verbinden.


    Der Einstieg gefällt mir schon mal sehr gut. Atmosphärisch und ein wenig unheimlich. Dazu ein Toter der viele Feinde hat, das versprechen interessante Ermittlungen zu werden.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Die Tochter des Toten ist ja auch eigenartig. Auf das Gespräch bin ich gespannt.

    Die Mutter wurde wohl von ihrem Mann häufig geschlagen. Der Sturz im Stall klang nicht glaubwürdig. Wer weiß wie die beiden Säuglinge wirklich gestorben sind.

    Nuri, in Deutschland geboren, türkischer Herkunft, hoffentlich schreibt Jacobi keinen Mist.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Wow,was für ein genialer Krimi aus meiner Heimat..naja fast..Kiel halt..

    Gut reingekommen,ging ja gleich richtig los.Bis jetzt ein klassischer Krimi,der sich super lesen lässt..

    Meinen Tatverdächtigen hab ich schon...obwohl das zu einfach wäre,wenn es wirklich Karsten war..

    Morgen schreib ich ausführlicher:sleep:gutenacht

  • Wow,was für ein genialer Krimi aus meiner Heimat..naja fast..Kiel halt..

    Gut reingekommen,ging ja gleich richtig los.Bis jetzt ein klassischer Krimi,der sich super lesen lässt..

    Meinen Tatverdächtigen hab ich schon...obwohl das zu einfach wäre,wenn es wirklich Karsten war..

    Morgen schreib ich ausführlicher:sleep:gutenacht

  • Wow,was für ein genialer Krimi aus meiner Heimat..naja fast..Kiel halt..

    Gut reingekommen,ging ja gleich richtig los.Bis jetzt ein klassischer Krimi,der sich super lesen lässt..

    Meinen Tatverdächtigen hab ich schon...obwohl das zu einfach wäre,wenn es wirklich Karsten war..

    Morgen schreib ich ausführlicher:sleep:gutenacht

  • Und im Kapitel 3 heißt es das Schlüsselbund. Muss das nicht der Schlüsselbund heißen? :gruebel

    (Kindle Position 332)


    Edit:ich hab’s mal im Duden nachgeschaut, kann tatsächlich auch das Schlüsselbund heißen... wird dann wohl im Norden eher so verwendet

    "Obgleich das Grundwort von Schlüsselbund das → Bund im Sinne von Gebündeltes ist, wird das Wort überwiegend – und in Österreich ausschließlich – als Maskulinum aufgefasst: »der Schlüsselbund«. Das mag daran liegen, dass man eher eine Vereinigung von als ein Bündel mit Schlüsseln assoziiert. Gleichwohl gilt hierzulande auch die neutrale Form »das Schlüsselbund« als korrekt. Der Plural lautet in beiden Fällen »die Schlüsselbunde«.

    :wave

  • Bei den Helene-Christ-Büchern freue ich mich ja immer am meisten auf den Prolog. Er ist jedesmal anders, aber auch immer wieder auf die gleiche Weise athmosphärisch und eben auf andere Weise erzählt, als der Rest der Geschichte. Das ist auch dieses Mal wieder so. Die Beschreibungen aus Sicht des Fuchses finde ich klasse, ich habe den für ihn so tollen Ekel-Geruch quasi in der Nase gehabt. :uebel
    Mit Erzählungen über Ansammlungen von Möwen habe ich ja so meine Probleme, seit ich als Kind Hitchcocks "Die Vögel" angeschaut habe (keine Ahnung, was sich die Erwachsenen um mich herum dabei gedacht haben). Dieser Gruselfaktor war auch hier sofort wieder da.

    Vielleicht habe ich auch deshalb das Gefühl, dass auch im folgenden Fall manche Beschreibungen ziemlich gruselig sind. Ich hatte beispielsweise zusammen mit Helene Gänsehaut bei der Durchsuchung des Büros auf dem Hof des Opfers. :yikes


    Sehr amüsant finde ich in Bezug auf die Möwen auch die Auszüge und netten Beschreibungen über diese putzigen Vögel, die im Anschluss dann direkt mal die Augen einer Leiche stehlen und Einschusslöcher genüsslich vergrößern. :chen


    Aus mir ist immer noch keine Krimileserin geworden, aber diese Reihe mag ich einfach. Jeder Fall ist anders, aber die liebenswerten Figuren sind dabei. Ich warte allerdings noch auf das obligatorische gemeinsame Essen von Helene und dem Grauen incl. Gummibärchenbestechung (natürlich mit den richtigen Farben). Schließlich soll er seine Meinung zum Mord auch noch loswerden dürfen.

    Der Fall an sich scheint ja auf den ersten Blick sehr offensichtlich. Aber ich folge der Fährte, dass der Sohn den Vater getötet hat, erstmal nicht. Da steckt ganz sicher mehr dahinter.

    Was mir auch gefällt, sind diese kleinen hierarchischen Sticheleien der Kollegen untereinander. Das wirkt authentisch, macht die Polizisten, die Nuri vorwerfen, von seiner Herkunft zu profitieren, aber natürlich nicht sympathischer.
    Wie alt ist er eigentlich? Ich dachte immer, man müsse eine gewisse Berufserfahrung besitzen, bevor man zum Beamten auf Lebenszeit berufen wird. Muss man nicht auch ein gewisses Alter erreicht haben (28). Gibt es da landesrechtliche Unterschiede?


    Wie gut ist eigentlich dein hessischer Akzent, Dieter? Ich, die ich ja an der Grenze zu Hessen geboren bin, habe mich köstlich amüsiert und hatte natürlich sofort die Rodgau Monotones im Ohr. :lache

  • "Schön" anstatt "schon" steht bei mir in der Taschenbuchausgabe auch (S. 17 unten ).

  • Bei den Helene-Christ-Büchern freue ich mich ja immer am meisten auf den Prolog. Er ist jedesmal anders, aber auch immer wieder auf die gleiche Weise atmosphärisch und eben auf andere Weise erzählt, als der Rest der Geschichte.

    Ja, das mache ich gern (übrigens auch beim Epilog), und es freut mich besonders, wenn der Wechsel des Erzähltons (und der des Tempus, denn die beiden Teile stehen ja bei mir gern im Präsens, während der Roman ansonsten im Präteritum geschrieben ist), diese von dir als "atmosphärisch" beschriebene Stimmung hervorbringen.

  • Wie alt ist er eigentlich? Ich dachte immer, man müsse eine gewisse Berufserfahrung besitzen, bevor man dazu berufen wird. Muss man nicht auch ein gewisses Alter erreicht haben (28). Gibt es da landesrechtliche Unterschiede?


    Wie gut ist eigentlich dein hessischer Akzent, Dieter? Ich, die ich ja an der Grenze zu Hessen geboren bin, habe mich köstlich amüsiert und hatte natürlich sofort die Rodgau Monotones im Ohr. :lache

    zu 1: Nuri ist Ende zwanzig, hat seine dreijährige Ausbildung für den gehobenen Dienst erfolgreich abgeschlossen und danach solange als Kriminalassistent gearbeitet, bis er nun zum Kriminalkommissar befördert wurde. Ein normaler Vorgang, der umso rascher abläuft, je besser die Beurteilung (vorgeschrieben alle zwei Jahre) ausfällt.


    zu 2: Ich spiele gern mit deutschen Dialekten. Nachdem ich bereits Berliner und Sachsen habe auftreten lassen, waren jetzt mal die Hessen dran. Wie gut ich den Dialekt selbst draufhabe (zwei meiner Segelfreunde sind Hessen ...), kannst du ja beim Eulentreffen hören, wenn ich ein paar Absätze aus den "Blutmöwen" zum Besten geben darf. :lache

  • zu 1: Nuri ist Ende zwanzig, hat seine dreijährige Ausbildung für den gehobenen Dienst erfolgreich abgeschlossen und danach solange als Kriminalassistent gearbeitet, bis er nun zum Kriminalkommissar befördert wurde. Ein normaler Vorgang, der umso rascher abläuft, je besser die Beurteilung (vorgeschrieben alle zwei Jahre) ausfällt.


    zu 2: Ich spiele gern mit deutschen Dialekten. Nachdem ich bereits Berliner und Sachsen habe auftreten lassen, waren jetzt mal die Hessen dran. Wie gut ich den Dialekt selbst draufhabe (zwei meiner Segelfreunde sind Hessen ...), kannst du ja beim Eulentreffen hören, wenn ich ein paar Absätze aus den "Blutmöwen" zum Besten geben darf. :lache

    Danke für die Info. Umso dämlicher die Kommentare des Kollegen, die es ja besser wissen müssten.


    Ich freu mich schon aufs Eulentreffen und dein hessisches Gebabbel. Das wird lustig. :grin