Cassiopeia: Das magische Pferdecasting - Sina Trelde

  • Inhalt:


    Es sind Sommerferien - Juna freut sich auf die schulfreie Zeit, die sie vor allem mit ihrem Pferd Merlin, ihrem Freund Linus und dessen Stute Fairy verbringen möchte. Durch eine Zeitungsannonce stoßen Juna und Linus auf ein verlockendes Angebot: bei einem Pferdecasting kann man sich und sein Pferd präsentieren, um in einer Pferdeshow aufzutreten. Die beiden nehmen die Herausforderung gemeinsam mit ihren geliebten Vierbeinern an und befinden sich bald gemeinsam mit zahlreichen anderen Pferd-Reiter-Teams in einem abenteuerlich-mysteriösen Waldcamp, wo sie und ihre Pferde schwierige Aufgaben zu erfüllen haben - und nicht wie gedacht, Kunststücke vorführen dürfen. Langsam aber sicher zeigt sich, dass diejenigen Teilnehmer weiter kommen, die eine intensive Verbindung zu ihrem Pferd haben und dadurch ihre Aufgaben sicher und gelassen erfüllen können. Als die Teams mit ihren Pferden einen tiefen Graben überwinden, erwartet sie eine magische Welt mit vielen Überraschungen...


    Meine Meinung:


    Das war ein rasantes Lesevergnügen, ich hatte die Story innerhalb kürzester Zeit gelesen - vor allem deshalb, weil ich sie gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Sina Trelde hat diese Geschichte für die Zielgruppe der 12- bis 15jährigen LeserInnen veröffentlicht und sich der Themen angenommen, die Jugendliche in diesem Alter beschäftigt.


    Im Mittelpunkt stehen natürlich erwartungsgemäß die Pferde. Mit Juna und Merlin hat sie ein wunderbares Protagonistenpaar geschaffen - das Pferdemädel, das als Tochter einer Trainerin auf einem Reiterhof aufgewachsen ist und nichts als Pferde im Kopf hat, gemeinsam mit ihrem Araberwallach Merlin, der Schimmel mit der noblen Ausstrahlung, der mit ihr durch dick und dünn geht. Ihnen zur Seite stehen Linus und Fairy, der Nachbarsjunge indonesischer Abstammung, der seine etwas unelegante Stute vom Kirmes gerettet hat und seitdem eine ganz besondere Beziehung zu ihr hat.


    Die beiden erleben als Teilnehmer der Pferdecasting-Show Cassiopeia spannende Abenteuer und müssen mehrfach über sich hinaus wachsen. Hier ist nicht nur reiterliches Geschick gefragt, sondern Einfühlungsvermögen und Vertrauen in die Bindung zum Tier. Ich fand das sehr unterhaltsam, wie die Autorin ihre Figuren buchstäblich auf Trab hält und ihnen eine Herausforderungen nach der anderen vorsetzt. Wobei ich hoffe, dass sich aus der jugendlichen Leserschaft niemand berufen fühlt, das alles auszuprobieren...


    Das Konstrukt der Handlung verlagert sich nach eine Weile in eine vermeintlich phantastische Welt, in der es eine Mission zu erfüllen gibt - ich fand das sehr interessant, wie ich hier ein wenig an der Nase herumgeführt wurde und nicht genau wusste, ist das nun Fantasy oder nicht? Diese und andere Fragen halten den Spannungsbogen hoch und werden von der Autorin raffiniert und nachvollziehbar aufgelöst. Und unterdessen verpackt sie Themen wie Freundschaft und erste Liebe geschickt, einfühlsam und unaufdringlich, was bei der jugendlichen Leserschaft sicherlich gut aufgenommen wird, ebenso wie die Verknüpfung eines Castings mit dem Pferdethema. Darüber hinaus lässt sich für mich ein gesunder Pferdeverstand der Autorin aus den Zeilen herauslesen, was mir natürlich besonders gut gefallen hat.


    Mein Fazit:


    Ein toller Pferderoman, der spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite garantiert, mit wunderbaren Pferdeszenen und überraschenden Entwicklungen, flüssig zu lesen und ein Pageturner für jugendliche Pferdefans.