Jojo Moyes - Mein Herz in zwei Welten

  • Gebundene Ausgabe: 592 Seiten

    Verlag: Wunderlich; Auflage: 1 (23. Januar 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3805251068

    ISBN-13: 978-3805251068

    Originaltitel: Still me


    Inhaltsangabe:


    „Trag deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz. Führe ein unerschrockenes Leben. Fordere dich heraus. Lebe einfach.“ Diese Sätze hat Will Louisa mit auf den Weg gegeben. Doch nach seinem Tod brach eine Welt für sie zusammen. Es hat lange gedauert, aber endlich ist sie bereit, seinen Worten zu folgen und wagt in New York den Neuanfang. Die glamouröse Welt ihrer Arbeitgeber könnte von Lous altem Leben in der englischen Kleinstadt nicht weiter entfernt sein. Dort ist ein Teil ihres Herzens zurückgeblieben: bei ihrer liebenswert chaotischen Familie und vor allem bei Sam, dem Mann, der sie auffing, als sie fiel. Während Lou versucht, New York zu erobern und herauszufinden, wer Louisa Clark wirklich ist, muss sie feststellen, wie groß die Gefahr ist, sich selbst und andere auf dem Weg zu verlieren. Und am Ende muss sie sich die Frage stellen: Ist es möglich, ein Herz zu heilen, das in zwei Welten zuhause ist?


    Autoreninfo:


    Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die "Sunday Morning Post" in Hongkong und den "Independent" in London gearbeitet. Der Roman "Ein ganzes halbes Jahr" machte sie international zur Bestsellerautorin. Weitere Nr. 1-Bestseller folgten. Jojo Moyes lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf dem Land in Essex.


    Meine Meinung:


    Titel: Auf nach New York Louisa...


    Ich habe den Roman "Ein ganzes halbes Jahr" geliebt und Louisa mit ihrer eigenwilligen Art gern gehabt, aber eine Fortsetzung konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nachdem "Ein ganz neues Leben" doch auch recht lesenswert war, sperrte ich mich nun auch nicht dagegen den dritten Band rund um Lou zu lesen.


    Nachdem Lou langsam aber sicher den Tod von Will verarbeitet und auch die Folgen ihres Unfalls überwunden hat, wagt sie einen Neuanfang und dies ausgerechnet in New York. Ihr neuer Job verschafft ihr ungeahnte Möglichkeiten, doch wird sie dieser dauerhaft glücklich machen? Und wird die Beziehung zu Sanitäter- Sam halten, auch wenn tausende Meilen zwischen ihnen liegen?


    Wieder auf Louisa als Protagonistin zu treffen, fühlt sich fast wie die Begegnung zwischen alten Freunden an. Sofort ist die Vertrautheit zu ihr, ihrer quirrligen Art und ihrem einfallsreichen Kleidungsstil da. An Lou als Charakter mag ich vor allem ihre Natürlichkeit und ihre unverblümte Ehrlichkeit. Selbst wenn es sie selbst ins Unglück stürzt, bleibt sie ihren Freunden gegenüber loyal.


    Die Einführung von Josh als Charakter empfand ich als etwas konstruiert. Es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass man einem Menschen begegnet, der optisch und charakterlich jemanden ähneln kann, den man einmal geliebt hat. Er war mir persönlich zu glatt und wenig tiefgründig beschrieben.


    Mrs. De Witt fand ich einfach nur genial. Ihre grimmige Art konnte ich mir sehr gut vorstellen. Man muss sie einfach gern haben. Und ihr Hund Dean Martin, einfach nur zum Schmunzeln.


    Die Offenbarung über Lous Schwester war die Überraschung schlechthin. Ich hatte mit allem gerechnet, aber mit der Enthüllung, die dem Leser dann geboten wird, ganz sicher nicht.


    Amüsiert habe ich mich über die kleinen Details, die uns ab und zu mal über Lily informieren. Einfach nur herrlich, wie sie ihre Umgebung veräppelt, um ihren liebsten Mitmenschen zu helfen.


    Die Handlung bei den Gopniks habe ich sehr interessiert gelesen. Es ist doch mal etwas anderes in das Leben von solch reichen Menschen zu schnuppern. Deren Probleme möchte man jedenfalls ganz sicher nicht haben.


    Habe ich bis zur Mitte des Romans noch mit voller Begeisterung gelesen, so wurde er doch zum Ende hin immer vorhersehbarer und das Ende war dann ehrlich gesagt auch keine Überraschung mehr.


    Fazit: Für Fans von Lou ein Muss. Ich habe das Buch gern gelesen, einfach weil ich Lou so mag, aber ich denke es reicht dann auch mit Fortsetzungen zu ihr und ihrem Leben. Gute Unterhaltung mit Luft nach oben.


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten


    ASIN/ISBN: 3805251068

  • Nachdem ich den ersten Band von Lou (Ein ganzes halbes Jahr) geliebt habe und den zweiten Band (Ein ganz neues Leben) eher mittelmäßig fand musste ich trotzdem den dritten Band lesen, weil ich wissen wollte wie es Lou weiter ergeht und was in New York auf sie zukommt. Ihr neuer Job fordert sie sehr, aber aller Anfang ist schwer in einer neuen Stadt mit neuem Job.


    Der Schreibstil von Jojo Moyes ist wieder sehr flüssig zu lesen. Sie schreibt sehr gefühlvoll und doch mit solcher Kraft, dass ich schnell wieder in Lous Welt war und mitgerissen wurde.
    Louisa die Protagonistin ist eine starke Frau, auch wenn sie schon einiges durchmachen musste in den letzten Jahren. Ich finde es berührend, wie sie immer wieder an Will zurück denkt - ihn in Ehren hält. Und doch hat sie nun Sam, den Sanitäter, der aber leider nicht mit ihr zusammen nach New York gegangen ist. Eine Fernbeziehung ist immer Schwierig, was die beiden auch bald merken. Toll finde ich, dass sie sich treu bleibt mit ihrem Stil - ja die schwarz/gelbe Ringelstrumpfhose findet sich auch wieder in diesem Band. Die neuen Charaktere sind liebevoll beschrieben und besonders Ashok den Pagen habe ich sehr ins Herz geschlossen.



    Ein Roman über ein Neuanfang, Freundschaft und Selbstfindung. Es hat mich wieder einmal tief berührt, auch wenn er emotional nicht an Band 1 heran kommt (!) ist es ein gelungenes Werk, welches mir gut gefallen hat.

  • Lou ist nun in New York. Sie arbeitet für die Gopniks, genauer gesagt eigentlich für Agnes Gopnik. Allerdings ist das alles nicht so einfach, verkehren die Gopniks doch in der New Yorker High Society, einer Welt, die Lou komplett fremd ist. Dazu kommt, dass Agnes die zweite Mrs. Gopnik ist und daher ziemlich verachtet wird. Trotz alledem schafft es Lou dank ihrer Empathie bald ihren Job zu meistern und fast so etwas wie eine Freundin für Agnes zu werden. Allerdings gerät sie damit auch zwischen die Fronten und muss auch erfahren, dass sie am Ende des Tages eben doch nur eine Angestellte ist.

    Die Beziehung zu Sam ist schwierig geworden auf die Distanz und im Laufe des Buches müssen die beiden eine ziemliche Berg- und Talfahrt durchleben, bevor sie dann am Ende einen Weg finden.

    Lou hat in New York wahrhaftig keine leichte Zeit, sie muss lernen auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören und sich nicht immer zurück zu stellen.

    Mir hat das Buch gut gefallen, Lous Entwicklung findet hier ein gutes Ende. Sie hört endlich auf sich und hört auf Kompromisse zu machen, in der Annahme sie könnte es nur so den Leuten recht machen. Und siehe da, auch ihre Umwelt kommt plötzlich damit zurecht.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und bildhaft, ich habe mich sehr wohl mit Lou in New York gefühlt. Ich hatte auch das Gefühl, dass Lous Geschichte jetzt ein gutes Ende gefunden hat, sie konnte sich Aus Wills Schatten lösen und endlich ihre eigenes Leben leben, unabhängig davon, was andere von ihr wollen.

    Besonders gut hat mir der Teil mit Mrs. De Witt gefallen, da zeigt sich, dass hinter New Yorks Schein und Glanz manchmal ganz andere Geschichten stecken, wenn man sich einmal die Zeit nimmt genauer hin zu schauen.

    Von mir gibt es eine Empfehlung für diesen Abschluss von Lous Geschichte

    8 von 10 Punkte

  • Stimmt, hier habe ich meinen Kommentar noch gar nicht eingestellt:

    "Ein ganzes halbes Jahr" fand ich wie so viele großartig, "Ein ganz neues Leben" hat erzählt, wie Lou nach Wills Entscheidung ihre Zukunft gestaltet. Dem dritten Buch "Mein Herz in zwei Welten" stand ich skeptisch gegenüber, doch hat die Autorin damit einen guten Abschluss der Geschichte geschrieben. Wir Leser konnten dies Buch zuklappen, mit einem guten Gefühl.


    Die Erfolgswelle hat Verlag und Autorin dazu gebracht noch ein drittes Buch "Mein Herz in zwei Welten" zu veröffentlichen. Wieder war ich skeptisch, brachte zwischendurch sogar den Roman ungelesen in die Bücherei zurück, weil die Neugierde und Interesse an der Geschichte stark verblasst ist. Nachdem ich an einem Sonntag vier Bücher morgens angelesen habe, kam dann Lou III dran. ich kam ganz gut rein, griff dann aber doch noch einmal zum Mittelband, blätterte darin und las das Ende. Mir war entfallen, dass in diesem bereits Lous Reise nach NY ein Thema war und auch, wer Nathan ist. Bisschen zieht sich das Buch und ich hätte einen dritten Band nicht mehr gebraucht, doch er lässt sich gut lesen. Ich hoffe nun überlässt man der Phantasie der Leser, wie es weitergehen könnte. Es gibt im Buch eine Wendung durch die tolle Mrs. De Witt - ein Charakter wie auch der Pförtner Ashok, der dem Roman gut tut.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Lou ist zurück!

    «Schau nicht nach oben. Schau nur auf deine Füße. Ein Schritt nach dem anderen, Lou. Bis wir wissen, dass wir auf der Zielgeraden sind.» moyes_auf-diese-art_827x398-1.jpg


    Vor fast sieben Jahren sind wir Louisa Clark das erste Mal begegnet. Mit «Ein ganzes halbes Jahr» hat Jojo Moyes Millionen von Herzen erobert. Das Buch war monatelang auf der Bestsellerliste und wurde später mit Emilia Clarke und Sam Claflin in den Hauptrollen verfilmt. Die Liebesgeschichte von Lou und Will war eine ganz besondere. Und sie ließ uns und ihre Schöpferin nie los.


    Als auch das Leben unserer Bestseller-Autorin Jojo Moyes in den ersten Wochen der Pandemie zum Stillstand gekommen ist, fragte sie sich, was Lou wohl jetzt machen würde, ihre wundervoll optimistische Protagonistin, die stets an das Gute glaubt. Jojo hat kurzerhand eine Geschichte geschrieben, die wir Ihnen schenken möchten. «Auf diese Art zusammen» handelt davon, wie Lou, weit weg von ihrem Freund, in mitten einer Pandemie und kleiner und großer Katastrophen und Überraschungen mit der Ungewissheit lebt - und wie sie sich ihre Lebensfreude und die der Menschen um sie herum bewahrt.


    «Auf diese Art zusammen» gibt es bis zum 31.12. kostenlos zum Download.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Danke Gucci "Ein ganzes halbes Jahr" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Da freu ich mich jetzt über diese Kurzgeschichte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich habe bei der Bücherauswahl mal wieder nicht aufgepasst und jetzt den dritten Band von Lou gelesen. Das ist mir aber erst mittendrin aufgefallen, aber da war es dann auch schon zu spät und ich war mit Lou mitten in New York. Für "Ein ganzes halbes Jahr" habe ich seinerzeit zwei Anläufe gebraucht, um das Buch zu beenden. Das war jetzt nicht so, dieses Buch habe ich in einem Rutsch gelesen.

    Es hat mir insgesamt gut gefallen. Lou wird erwachsen(er), reifer und entdeckt immer mehr ihre Stärken und was sie sich vom Leben erhofft. Das es dabei auch mal zu Irrungen und Rückschlägen kommen kann, kennen wir wohl alle und es hat mir Lou auch unheimlich sympathisch gemacht. Dabei hat die Autorin Lou aber auch ein bisschen ihrer kindlichen Freude und Neugierde belassen. Es war schon niedlich New York und die Welt der Gutbetuchten durch Lous staunende Augen zu betrachten.


    Mir haben die Nebencharaktere gute gefallen. Den Pförtner Ashok fand ich toll, noch besser hat mir nur die zunächst grantig erscheinende Mrs. De Witt mit ihrem Mops Dean Martin gefallen. Dadurch lag der Fokus nicht ganz so sehr auf Lous merkwürdigem Assistentinnen-Job, da zogen sich manche Passagen schon ein bisschen in die Länge.

    Lou scheint am Ende ganz bei sich selbst angekommen zu sein, konnte sich auch endlich von Wills Schatten lösen und zuversichtlich in die Zukunft sehen. Ein Happy End auf ganzer Linie.