'Der Preis des Todes' - Seiten 286 - Ende

  • Fertig! Gestern Abend war ich irgendwann zu müde, aber beim Frühstück mussten die letzten Seiten dran glauben ...


    Sarah und ihr Team sind heil wieder in Deutschland angekommen und konnten das Material sichten. Interessant fand ich, dass trotz zunächst extrem belastend erscheinender Beweislage immer noch zu wenig vorhanden ist, um die Staatsanwaltschaft aktiv werden zu lassen. Also wird weiter ermittelt.


    Alles ist immer noch spannend. Es gibt sogar wieder etwas Action, aber nur kurz. Die Auflösung um den Mord fand ich dann auch gut und nicht so vorhersehbar. Allerdings habe ich mich gefragt, ob ich meine Schwester in dieser Situation den Behörden so ausgeliefert hätte wie es Nadine Fischer getan hat (mit ziemlicher Sicherheit nicht) - hier war Blut offensichtlich nicht dicker als Gewissen und gekränkte Eitelkeit.


    Den Handlungsstrang um die Schwangerschaft fand ich komplett überflüssig. Ohne hätte nichts gefehlt. Er hat nichts zur Sympathie für Sarah beigetragen, eher im Gegenteil - er hat sie als zu blöd zum Verhüten dargestellt. Da frage ich mich oft, ob Autoren immer noch ein Problem haben zu verstehen, dass manche Frauen tatsächlich keine Kinder wollen, nicht mal unterbewusst.


    Christian war im Nachhinein ein gewissenloser Egoist. Das wäre für das Baby zwar egal gewesen - ist schließlich nicht erblich - aber für Sarah dürfte das ein harter Schlag gewesen sein. Davon kommt jetzt nicht viel rüber.


    Mein Fazit: Spannender Thriller, den ich weiterempfehlen werde, mit nur kleinen Schwächen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Da frage ich mich oft, ob Autoren immer noch ein Problem haben zu verstehen, dass manche Frauen tatsächlich keine Kinder wollen, nicht mal unterbewusst.

    Sorry, Breumel, aber ich habe damit wirklich kein Problem. Meine Frau und ich sind kinderlos wie auch die meisten Paare im engeren Freundeskreis. Und dass auch sogenannte Karrierefrauen "zu blöd zum Verhüten" sein können, kommt vor. Weiter ausführen möchte ich das alles jetzt nicht, im Roman steht ja, warum Sarah sich für ziemlich unfruchtbar hielt. Ob sich Sarah für das Kind entschieden hätte, wenn sie nicht verletzt worden wäre, wissen wir nicht. Mit der Schwangerschaft wollte ich die Spannung erhöhen. Tut mir sehr leid, wenn ich dieses Ziel ein wenig verfehlt habe.

  • Weil ich wusste, dass ich heute morgen keine Zeit haben würde, bin ich gestern aufgeblieben bis das Buch ausgelesen war :-].

    Mir hat es wieder sehr gut gefallen, gerade so, wie es war. Vielleicht auch, weil es nicht mein erster Krimi von Horst Eckert ist und ich in etwa weiß, was mich erwartet von der Art des Erzählens her.

    Den Handlungsstrang um die Schwangerschaft fand ich komplett überflüssig. Ohne hätte nichts gefehlt. Er hat nichts zur Sympathie für Sarah beigetragen, eher im Gegenteil - er hat sie als zu blöd zum Verhüten dargestellt. Da frage ich mich oft, ob Autoren immer noch ein Problem haben zu verstehen, dass manche Frauen tatsächlich keine Kinder wollen, nicht mal unterbewusst.

    Ich denke, Männer haben darauf schon eine andere Sicht als Frauen Breumel . Was ich manchmal aber auch als erfrischend empfinde, so als Gegenstück zu den emotionaleren und auch komplizierteren Empfindungen von Frauen.


    Christian war im Nachhinein ein gewissenloser Egoist. Das wäre für das Baby zwar egal gewesen - ist schließlich nicht erblich - aber für Sarah dürfte das ein harter Schlag gewesen sein. Davon kommt jetzt nicht viel rüber.

    Damit hast du recht :grin, aber ich hatte das Gefühl, dass es Sarah nicht ganz unberührt ließ (S. 338, "Ich will kein Kind von einem Politiker, der über Leichen ging.")

    Ohne Sarahs Schwangerschaft hätte mir nichts gefehlt, aber gestört hat sie mich auch nicht.

    Interessanter und auch wichtig für die Geschichte sind die familiären Beziehungen zwischen Sarah und ihren Eltern.


    Stark fand ich den Abgang von Tekin, S. 371 :thumbup:.

    Und die Gedanken dazu, wie das mit den sogenannten "Gefährdern" gehandelt wird. Das ist manchmal schon absurd und hier (S. 333) prima auf den Punkt gebracht.


    Anna Winklers Rolle war dann doch noch ein bisschen größer als zunächst gedacht. Mir gefällt, wenn gewisse Figuren immer wieder auftauchen, mal in einer Haupt- und mal in einer Nebenrolle, ohne dass es gleich eine Reihe wird, die man am besten in der genauen Reihenfolge lesen sollte.

    Deon Meyer macht das ähnlich in seinen Südafrika-Krimis.

  • Ich bin auch durch, zu spannend um aufzuhören.

    Ein Ende was für mich alles geboten hat.Auch mit einigen Überraschungen,die man vielleicht so nicht erwartet hätte.Ich hätte diesen Täter übrigens nicht in Verdacht gehabt,keine Ahnung warum.

    Aber wenn man die Hintergründe dann weiss,ist es auch das Motiv klar,

    Am Ende wird der liebe Christian noch mal so richtig widerlich dargestellt, er wusste genau das er geeignet ist als Spender.


    Schön finde ich die Versöhnung zwischen Sarah und Sellin,ihm bleibt wohl wirklich nicht mehr viel Zeit


    Ich war begeistert von dem Buch,hier stimmte eigentlich alles


    Rezi folgt im Anschluss











    .





  • Die Schwangerschaft hätte ich auch nicht gebraucht, aber vielleicht sollte es auch etwas, ich sag jetzt mal "Fleisch" um die eigentliche Story geben. Die Aussagen über die Flüchtlinge waren nur abschätzig und menschenverachtend :fetch


    Spannend war das Buch auf alle Fälle, zum Schluß mit ganz schön viel action und die Auflösung war schlüssig, obwohl ich in dieser Form nicht drauf gekommen wäre.


    Und zu Christian kann ich nur sagen - egoistisch und machtgeil :fetch


    Ein absolut fesselnder Thriller, meine Rezi werde ich in Kürze schreiben.

  • Ein Eckert-typisches Ende: nicht alle bekommt man zu fassen, wie immer kommen einige davon. Gefällt mir immer gut, ist realistischer, als wenn auch die Drahtzieher alle hinter Gitter wandern würden.


    Nadine/Nicole Fischer ist ja häufig genug erwähnt worden, dass es eigentlich nur noch sie sein konnte, die da ihre Finger mit im Spiel hatte.


    Und auch wenn es mich stört, dass Christian sich als der üble Typ herausstellt, der er ja wohl war, es passt schon. Ich halte Sarah zugute, dass sie ihn wirklich noch nicht gut genug kannte, um ihn richtig einschätzen zu können. Die Schwangerschaft fand ich auch unnötig - warum müssen Frauen immer schwanger werden :rolleyes: und gibt es ein Gegenstück dazu bei Männern? - aber nun gut, dazu wurde hier ja schon genug geschrieben.

  • Ich habe gestern das Buch beendet und war doch sehr zufrieden mit der Aufklärung und auch mit dem Ende der Geschichte. Auch das Sarah und Sellin wieder aufeinander zugehen.

    Aber wie immer, können sich die Großen und Mächtigen ungeschoren aus der Affäre ziehen. Wie im richtigen Leben X(

  • So, gerade die letzten Seiten relativ atemlos gelesen. Spannend war es ja schon größtenteils, manchmal etwas vorhersehbar, z. B. hatte ich nicht erwartet, dass es sich umfassend aufklärt. Insgesamt hat es mich aber nicht so geflasht wie die beiden Vincent-Veih-Bücher, die ich bisher gelesen habe (das dritte liegt bereits auf dem SUB).


    Die Schwangerschaft hat sich selbst beendet, und ich denke, man hätte gut ganz darauf verzichten können - für mich war sie ziemlich sinnlos, hat nichts zur Geschichte beigetragen und lediglich ein Klischee erfüllt.


    Christian scheint doch nicht der gute Mensch gewesen zu sein, er wusste auf jeden Fall, dass die Transplantationen nach Mombasa verlagert worden waren. Das glaube ich schon, auch wenn ich nicht alles andere glaube, was Nicole Benrath erzählt hat.


    Auch wenn auch das ein Klischee ist: Ich finde es schön, dass Paul und Sarah wieder zueinander gefunden haben. Ich finde, einem Todkranken kann man viel verzeihen.

  • Am Ende wird der liebe Christian noch mal so richtig widerlich dargestellt, er wusste genau das er geeignet ist als Spender.

    Wodurch sollte Christian das gewusst haben? Wer weiß schon über sich selbst, bei wem er spenden könnte? Und selbst wenn er das wusste, ist eine Spende ein sehr großer Schritt. Wer ist schon dazu bereit?


    Ich fand Sarah mehrfach etwas zu gedankenlos. Zwei Menschen wurden umgebracht, bei ihr wurde eingebrochen und sie sichert ihre Wohnung lediglich mit einem Schuhschrank und will sich mit einer Schere verteidigen?

    Und das sie an der Tür einem Polizisten mit Ausweis vertraut, irritierte mich auch. Ich hätte mich ja zusätzlich noch telefonisch bei meinem Vater abgesichert.


    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Interessante Story und clevere, spannende Handlung.

  • Christian war jahrelang mit der Frau zusammen, da könnte man sich schon mal testen lassen. Andere Menschen als Lebendspender ohne zu fragen einzusetzen hatte er ja keine Hemmungen ... Nicht aus Liebe dazu bereit sein, aber eine Niere zu "kaufen" ist das allerletzte, da gibt es keine Entschuldigung. Jung und gesund war er doch wohl.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich weiß nicht ob ich spenden könnte, aber meinen Kindern, Schwestern oder meinem Mann würde ich spenden. Eventuell sogar meiner besten Freundin. Ich habe auch einen Organspenderausweis und bin bei der DKMS registriert. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich hatte nur das Gefühl, dass Christian diese Affäre schon so lange hatte, dass es fast wie eine Sandkastenliebe wirkte. Und für Nicole war es wohl auch mehr als nur eine Affäre.

    Die Schwester war vielleicht nicht geeignet, das ist durchaus möglich. Wenn ein Kind die Blutgruppe der Mutter und das andere die des Vaters hat beispielsweise.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Nicole tritt im ganzen Buch lediglich in dem Cafe in Erscheinung. Wir erfahren, dass …
    - sie ihrer Schwester den Freund ausgespannt hat,
    - sie Christian für einen anderen Mann mit höherer Reputation schnell verlassen hat,
    - sie diesen Mann dann wiederum mit Christian betrügt.
    Das alles war auch Christian bekannt. Eine Sandkastenliebe sehe ich da nicht, eher einvernehmliche Befriedigung körperlicher Bedürfnisse.


    Darüber hinaus wissen wir noch, dass Nicole in mindestens drei Morde verwickelt war und bei einem davon sogar als Mittäter fungierte. Von ihre Schwester wird Nicole lieber belastet als geschützt. Sarah wurde von Nicole auch permanent beleidigt und provoziert.


    Von Christians (angeblich) schlechtem Charakter wissen wir nur aus den Erzählungen dieser Nicole. Sarah hingegen hatte nur positive Erfahrungen mit ihm gemacht, allerdings kannte sie ihn auch lediglich ein halbes Jahr.


    Ich würde für diese Nicole bestimmt auch keine Niere spenden wollen. Das ist ja auch kein lapidarer Eingriff, sondern wirkt sich erheblich auf die eigene Lebensqualität aus.

  • Dann kam das bei mir wohl anders rüber. Ich hatte eher so einen "Charles + Camilla" Eindruck - anderen Partner geheiratet, aber dann die Finger nicht voneinander lassen können ...

    Christian hat jedenfalls keine Hemmungen, die Niere eines Unbekannten zu "spenden".

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Könnte sich mal testen lassen?:/

    Bist Du verheiratet? Weißt Du dann so genau, ob Du eine Niere spenden könntest?


    Christian hatte mit Nicole nur eine Affäre, verheiratet ware sie mit jemand anderem.

    Anders, als bei Herz oder Lunge kann bei Nieren wohl jeder spenden, also man muss nicht total kompatibel sein. Bin kein Arzt, weiß also nicht genau warum das so ist. Aber unser ehemaliger Bundespräsident hat das ja auch gemacht. Also man muss sich gar nicht testen lassen. Und Niere und Leber sind die Organe, die man lebend spenden darf. Bei der Leber reichen ja Teile, denn die wächst ja wieder nach.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich würde für diese Nicole bestimmt auch keine Niere spenden wollen. Das ist ja auch kein lapidarer Eingriff, sondern wirkt sich erheblich auf die eigene Lebensqualität aus.

    Man kann ja ziemlich problemlos mit einer Niere leben. Sowohl der Spender als auch der Empfänger. Die Einschränkungen, wenn überhaupt, sind minimal. Solange die verbleibende Niere gut arbeitet, gibt es da wenig zu beachten. Weiß ich von einer Freundin und einem Bekannten. Spenderin bzw. die eine Niere hat das Arbeiten aufgehört. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)