Gummizoo macht Kinder froh, krank und dick dann sowieso: Kinderernährung - was gut ist und was schädlich
von Hans-Ulrich Grimm
Der Autor
Der 1955 geborene Autor war früher Redakteur beim „Spiegel“, bevor er „Dr. Watson, der Food Detektiv“ wurde. Er recherchiert gemeinsam mit Journalisten und Wissenschaftlern im großen Lebensmittelangebot. Die oft schockierenden Ergebnisse publizieren er und seine Mitarbeiter in Büchern wie „Echt künstlich“, das über Chemie im Essen aufklärt, oder „Tödliche Hamburger“, das unsere globalisierte Nahrung unter die Lupe nimmt. Dr. Watson wird weiter ermitteln...
Inhalt
Industriell hergestellte Nahrungsmittel führen millionenfach zu Krankheiten, zu Krebs, Diabetes, Alzheimer, auch zu frühzeitigem Tod. Das lebenslange Essverhalten erlernen Menschen im Kindesalter von ihren Eltern, die Forschung nennt das early programming. Deutschlands Nahrungsindustriekritiker Nr. 1, Hans-Ulrich Grimm, deckt in diesem kritischen Verbraucherbuch auf, wie die Konzerne bereits die Kleinsten krank machen.
Wohl kaum jemals im Leben ist die Ernährung so wichtig wie ganz am Anfang. In den ersten Jahren, ja schon im Mutterleib. Die frühe Programmierung: Da geht es nicht nur um die Vorlieben des Kindes für Frisches oder für Fast Food. Da geht es auch darum, ob das Kind später dick wird, krank - oder beides. Die Konsequenzen sind erheblich, Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Diabetes, auch Millionen Todesfälle sind die Folge.
Denn nie zuvor kamen Kinder so früh mit industriell hergestellter Nahrung in Kontakt, nie zuvor wurden ihre Eltern so nachhaltig mit falschen Ernährungsempfehlungen in die Irre geführt. Nie zuvcor gab es so viele problematische Produkte, etwa die beliebten Babygläschen. So sauber, so rein – und genau deswegen sind sie eine Gefahr fürs Immunsysten, führen zu Allergien, machen anfälliger für Krankheiten, gefährden die Intelligenz.
Und mit jedem Lebensjahr wachsen die Möglichkeiten der Lebensmittelkonzerne, ihre jungen Kunden an sich zu binden. Die teure Kindermilch, das modische Quetschobst aus dem Plastikbeutel, die Vitamine überall – für Eltern absolut vertrauenswürdig. Und von Risiken und Nebenwirkungen sagt die Werbung nichts.
Während sich ratlose Eltern zunächst noch die Frage stellen, wie viel Zucker im Babybrei ist und ob Kindermilch eine Alternative zur Muttermilch darstellt, müssen sie wenig später über Cola, Fischstäbchen und Fruchtzwerge entscheiden. Hans-Ulrich Grimm hat akribisch recherchiert, auch eigene Analysen in Auftrag gegeben. Er erklärt, was unsere Kinder krank macht und wie wir sie schützen können.
Meine Meinung
Inhaltlich hat mich dieses Buch sehr beeindruckt. Dass Zucker nicht gesund ist wissen wir alle. Aber hier werden auch einige Themen angesprochen die nicht jedem bekannt sind. Es wird sehr auf der Firma Hipp herum geritten. Wobei ich dem Autor absolut recht gebe. Ich habe für meine Kinder den Brei auch selbst gekocht. Manchmal gabs aber auch mal ein Gläschen. Und auch ich habe bei beiden Kindern die Erfahrung gemacht: Kinder die selbstgekochten Brei kennen, lehnen die Gläschennahrung ab. Auch fand ich die Studie mit den Kindern die ihr Essen selbst wählen durften sehr interessant. Sehr schön fand ich auch dass die Themen Folsäure und Vitamin D behandelt wurden. Allerdings weiß ich jetzt trotzdem nicht was richtig ist. Folsäure ganz weg lassen oder weniger nehmen? Vitamin D ganz weg lassen oder nur im Winter geben? Was mich auch sehr überrascht hat, war dass eine Überdosis an Vitaminen schädlich ist.
So und jetzt das negative. Die Hälfte der Seitenanzahl hätte auch gereicht. Er hätte nicht ständig auf Hipp und Alnatura und den Wissenschaftlern die von diesen Firmen bezahlt werden herumreiten müssen. Diese Nörgeleien wiederholen sich ständig. Aber auch bei fachlichen Dingen kommt es häufig zu Wiederholungen. Manches war recht kompliziert erklärt mit zu vielen Fachausdrücken. Außerdem wünsche ich mir mehr Informationen wie ich es denn richtig machen kann z. B.: Thema Folsäure. Hier wird auf ein anderes Buch des Autors verwiesen. Wie auch bei vielen anderen Themen. Das finde ich im Prinzip nicht schlecht. Leider sind einige Bücher des Autors recht teuer. Ich habe dieses Buch aus der Bücherei ausgeliehen und werde noch weitere Bücher des Autors lesen. Ich finde dieses Buch vor allem für Menschen mit Kindern empfehlenswert. Aber auch erwachsene finden hier einige Denkanstöße für die eigene Ernährung.
Viele Grüße
Sternle