Originaltitel: Too Close to Breathe (2018)
Harper Collins 2018, 368 Seiten
Über den Inhalt:
Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello ist tot. Erhängt in ihrem Schlafzimmer. Frankie Sheehan, Detective im Dubliner Police Department und schwer gezeichnet von ihrem letzten Fall, glaubt nicht an Selbstmord. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Jemand, der sadistische Lust an brutalen Spielchen hat.
Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden: eine junge Frau - zu Tode gefoltert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und für Frankie geht es erneut um Leben und Tod.
Über die Autorin:
Olivia Kiernan ist Autorin und Bloggerin und stammt aus County Meath, Irland. Sie studierte Kreatives Schreiben an der University of Sussex und lebt heute in Oxfordshire, doch die irische Kultur hat einen großen Einfluss auf ihr Schreiben. Sie arbeitet bereits an ihrem zweiten Thriller.
Meine Meinung:
Vier Monate, nachdem die Dubliner Detective Superintendent Frankie Sheehan bei der Jagd nach einem Täter schwer verletzt wurde, kehrt sie an ihren Arbeitsplatz zurück und wird gleich mit einem neuen Mordfall konfrontiert. Der Selbstmord der Wissenschaftlerin Eleanor Costello stellt sich als Mord heraus, ihr Ehemann Peter ist nicht auffindbar.
Der Fall entwickelt sich zusehens komplizierter, mit jedem neuen Verdächtigen gibt es auch neue Entwicklungen, die das Buch besonders in der zweiten Hälfte so spannend machen, dass ich es nur ungern aus der Hand legen wollte. Unter Zeitdruck und immer in der Angst, dass ihnen die finanziellen Mittel gestrichen werden, ermittelt Frankies kompetentes Team in mehrere Richtungen und kommt der Lösung schließlich aufgrund einer überraschenden Entdeckung Stück für Stück näher. Die Auflösung ist in Ordnung, wenn mich auch Frankies Handlungsweise zum Ende hin nicht ganz überzeugen konnte.
Frankie ist nach außen hin tough, leidet aber noch unter dem Trauma, dass sie bei ihrem letzten Fall erlitten hat und verdankt es nur ihrer Hartnäckigkeit, dass es ihr gelingt, ihre Dämonen in Schach zu halten. Wir erfahren ansonsten nicht viel über sie, wie sie ihr Bonsaibäumchen pflegt ist so ziemlich das einzige, was wir aus ihrem Privatleben mitverfolgen können. Ich bin nicht sicher, ob dies ein Standalone ist oder der Auftakt zu einer Serie. Falls es ein einzelner Roman sein sollte, ist es mir zu wenig Information über die Protagonistin, um mich in sie hineinfühlen zu können. Falls es der erste Teil einer Serie ist, ist es geschickt gemacht, dass Frankie hier ihr Trauma durchlebt und wir sie sicher in der Fortsetzung dann besser kennenlernen können.
Ein anorganisches Pigment namens „Preußischblau“ spielt eine große Rolle in der Geschichte und es wäre originell gewesen, wenn die blaue Farbe auf dem Cover und den Coverinnenseiten den Farbton korrekt wiedergegeben hätte.