Deon Meyer: Die Amerikanerin

  • Deon Meyer: Die Amerikanerin

    Verlag: Rütten & Loening 2018. 209 Seiten

    ISBN-10: 3352009147

    ISBN-13: 978-3352009143. 12€

    Originaltitel: De vrouw in de blauwe mantel

    Übersetzerin: Stefanie Schäfer


    Verlagstext

    Bennie Griessel und die geheimnisvolle Frau: Bennie Griessel hegt eigentlich Heiratspläne, doch dann wartet ein neuer Fall auf ihn: Am Sir Lowry’s Pass in der Nähe von Kapstadt wird die Leiche einer nackten weißen Frau entdeckt. Todesursache war ein heftiger Schlag auf den Hinterkopf. Griessel findet heraus, dass die Tote Amerikanerin und Kunstexpertin war und auf der Suche nach dem kostbaren Gemälde eines Rembrandt-Schülers, das offenbar nach Südafrika geschmuggelt worden ist. - Deon Meyer mit einer raffinierten Kriminalstory, die bis in die Zeit Rembrandts führt.


    Der Autor

    1958 im südafrikanischen Paarl geboren, startet Deon Meyer schon früh erste Schreibversuche. Mit 14 Jahren verfasst er seinen ersten Roman. Er zwingt seine beiden Brüder, das Buch zu lesen und zu beurteilen. Ihre Kritik ist hart, doch Deon Meyer – zum Glück! – nicht mehr zu bremsen. Zuvor muss er jedoch erst seinen Militärdienst ableisten und wird während dieser Zeit auch im angolanischen Buschkrieg eingesetzt. Es folgen ein Studium an der Universität Potchefstroom und Tätigkeiten als Journalist, Werbetexter, Creative Director, Internetspezialist und Marketingberater. Nach dem Erscheinen verschiedener Kurzgeschichten in südafrikanischen Magazinen veröffentlicht er schließlich 1994 seinen ersten Roman – auf Afrikaans.


    Inhalt

    Die gute Nachricht zuerst: Bennie Griessel von der Valke, der Sondereinheit der südafrikanischen Polizei, ist seit 147 Tagen trockener Alkoholiker. Chefin Mbali Kaleni hat ihre Jungs fest im Griff (saubere Sprache, saubere Uniform) und Kollege Vaugn Cupido hält eine Ehe noch immer für ein unkalkulierbares Risiko. Als eine nackt aufgefundene Tote als Amerikanerin identifiziert wird, muss die Valke den Fall übernehmen. Dem örtlichen Ermittler in Somerset West traut man einen so brisanten Fall nicht zu, der vermutlich internationales Aufsehen erregen wird. Der Täter wusste offenbar genau, wie er seine Spuren am Fundort beseitigen konnte – und das verrät mehr über ihn, als ihm lieb sein kann. Die tote Alicia Lewis war eine renommierte Kunstexpertin, die als Fahnderin vermisste Kunstgegenstände aufspürte. Was wollte eine Frau von ihrem Format in Südafrika - und warum hat sie vor ihrer Reise - für Vertraute überraschend - ihren Job gekündigt? In einem parallelen Handlungsstrang flüchtet in einem früheren Jahrhundert in den Niederlanden ein Mann vor mehreren Verfolgern, und in der Gegenwart erfährt Bennie Griessel von einem befreundeten Pfandleiher, dass in Südafrika ein Gemälde gestohlen sein soll und noch nicht wieder aufgetaucht ist. Es handelt sich um das Werk eines Rembrandt-Schülers, für das ein absurd hoher Preis geschätzt wird.


    Die Lösung des Falls der „Frau im blauen Mantel“ (OT) ist so charmant wie überraschend, ebenso Meyers Idee, zu einem weltbekannten Roman über ein Gemälde einen Sidekick zu verfassen. Warum er das tat, verrät er zum Glück im Nachwort; denn eine Erzählung von unter 200 Seiten (die deutsche Ausgabe kommt mit einer zusätzlichen Bonus-Szene) ist für den Schöpfer von Bennie Griessel doch mehr als ungewöhnlich.


    9 von 10 Punkten