Schreibwettbewerb Januar - März 2018 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 01. - 15.03.2018 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Januar - Mätz 2018 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.03.2018 bekannt gegeben! :wave

  • Dann fange ich mal an. Toll, dass wieder einmal mehr Geschichten am Start sind und noch dazu so viele verschiedene Ansätze. Sehr kreativ. Es hat Spaß gemacht, die Geschichten nicht nur einmal zu überfliegen, sondern aufmerksam zu lesen und ein bisschen darüber nachzudenken. Ich bin nämlich eher der Überflugstyp und dankbar für jede Gelegenheit, die mich ein wenig runterbremst.


    (1) Die Amsel ist eine etwas wehmütige kleine Geschichte über nie gelebtes Fernweh, als dessen Verfasserin ich eine LW-Eule im Verdacht habe. Bin gespannt, ob sich das bestätigt. Das war einer meiner Kandidaten für den dritten Platz, bei dessen Entscheidung ich mich wirklich schwergetan habe. Es ist sehr stimmungsvoll geschrieben. Man steht mit der nicht mehr jungen Frau in dem Garten. Man mach mit ihr den Ausflug in die Vergangenheit. Jede Emotion wird sehr gut transportiert.


    (2)Späte Erkenntnisse besteht hauptsächlich aus Dialogen und vermittelt die Botschaft „Pass auf, was du dir wünscht, es könnte wahr werden.“ Der arme Kerl, der Wunsch Rentner zu werden, war doch nur seinem jungen naiven Geist geschuldet und wurde tatsächlich Wirklichkeit. Die Welt ist grausam und der/die Verfasser/in ist ganz schön fies. Spaß beiseite, gute Pointe, wenn auch von der makabren Art.


    (3)Prinzessinnenträume war einer meiner Dritter-Platz-Kandidaten. Ein ziemlich unspektakuläres Thema über die Allerweltsträume eines Mädchens. Die Bodenständigkeit mit der sie ohne Bitterkeit und Reue auf ihre Träume zurückblickt und der letzte Satz haben mich überzeugt: „So wie es aussah, waren ihre Kinderträume doch in Erfüllung gegangen – sie hatte ihnen nur erlaubt, erwachsen zu werden.“


    (4)Den Braunwurm empfinde ich als herrlich surreal. Es beginnt mit einer „normalen“ Geschichte, die immer mehr in ein Traumgeschehen abgleitet. Der braune Wurm verspeist Kinder, die einer Geschichte lauschen, bei den Füßen beginnend, langsam, beharrlich, unaufhaltsam. Die Geschichte transportiert das ungute Gefühl, das man während eines Traums hat, in dem man fliehen will, weil die Gefahr immer näherkommt, aber man nicht von der Stelle kommt. Die beiden letzten Sätze empfinde ich als genialen Abschluss: „Schließlich hatte das Monster meine Füße erreicht. Aber ich hatte gute Schuhe an!“ Der Leser darf sich selbst aussuchen, ob sie gefressen wurde oder nicht. Bei mir hat sich der Braunwurm an den guten Schuhen verschluckt und ist daran erstickt.


    (5) Eine Arbeitsbiene träumt davon Mama zu sein. Das stellt sich aber erst am Ende der Geschichte heraus und es lässt mich irgendwie traurig zurück. Sie wäre eine gute Mutter. Sie fühlt sich durch den Traum anscheinend nicht belastet, also ist sie mit sich im Reinen. Kein Grund also für Traurigkeit. Während die Traumsequenz überzeugt, liest sich der Einstieg in den Traum nicht so rund. Der Satz „Der Donner rollt durch die Nacht. Wie die letzten Gäste eines runden Geburtstags, die um den längsten und polterndsten Rülpser wetteifern“ klingt zwar lustig, aber bei so einer Feier stehen Rülpser doch eher nicht auf dem Programm.


    (6)Der Teufel an der Wand hat mir sehr gut gefallen, weil ich eine Schwäche für Sprichwörter habe. Man leidet mit dem Mädchen. Gut, dass sie die Oma hat. Die Pointe ist witzig, auch wenn ich das Ende der Geschichte schon vor der Oma erraten hatte. Man sieht die bemalte Wand vor sich. Sehr gelungen. Hoffentlich hat die Oma Recht mit ihrer Behauptung und die Eltern raufen sich wieder zusammen.


    (7) Manche werden wahr ist eine Geschichte in drei Abschnitten. Ich habe früher auch Schneiderbücher gelesen. Die waren sozusagen der Einstieg in meine Buchleidenschaft. Ich hatte eine liebe Oma, die mich mit Nachschub versorgt hat. Ich kann mich also gut in den kleinen Burschen hineinversetzen. Er flüchtet vor dem Alltag in eine Traumwelt und anscheinend haben ihn die Geschichten so beeinflusst, dass er selber Traumwelten erschaffen wollte. Er verwirklicht den Traum zu schreiben und wird damit sogar erfolgreich und kann seinen Lebensunterhalt davon bestreiten.


    (8) Stark und mutig war meine dritte Wahl für den letzten Punkt. Den Schluss habe ich mehrmals gelesen, weil ich die Randnotizen nicht gleich verstanden habe, aber als dann der Groschen fiel, traf die Geschichte ins Schwarze. Ich habe kürzlich erst sehr schlimme Fotos von Kindern in einer syrischen Stadt gesehen, die bombardiert wurde. Ein Baby mit zerfetzter Gesichtshälfte, Kinderleichen nebeneinander aufgereiht, in Baumwolltücher gehüllt, tränenüberströmte, schmerzverzerrte junge Gesichter. Die unschuldigen Opfer eines grausamen Krieges, die zu sehen in der Seele wehtut. Deswegen erreicht mich diese Geschichte auf einem besonderen Level.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • :wave


    So viele, unterschiedliche Geschichten und überwiegend schön geschrieben – gar nicht einfach hier zu werten. :gruebel



    Die Amsel

    Eine kleine Erinnerung und das Bedauern, nicht mehr erlebt zu haben. Viel Atmosphäre aber wenig Inhalt. Die Frage bleibt offen, warum die Frau ihre Träume nicht verwirklicht hat. Die Amsel hatte damit jedoch wenig zu tun.



    Späte Erkenntnis

    So hat sich der Junge sein Rentnerdasein nicht vorgestellt. Auch hier viel Drumrum, aber die Pointe mit der leidvollen Krankheit erschlägt die heitere Stimmung.



    Prinzessinenträume

    Nette Gegenüberstellung von Kindertraum und Verwirklichung in heiterem Stil. Wünsche, die erwachsen werden und trotzdem das Gefühl behalten, dass sie sich in gewissem Sinne erfüllt haben. Gefällt mir gut.



    Der Braunwurms

    Die Rettung aus einem Albtraum mit nüchterner Betrachtung der Gefahr, das Lob von gutem Schuhwerk oder eine etwas hölzern erzählte Metapher – vielleicht in politischer oder in sexueller Hinsicht zu Beginn der Pubertät?



    Nächtlicher Besuch

    Der Traum vom Kind – auch eine interessante Idee zu dem Thema. Nett, die Kindersprache nachzustellen. Ein unerfüllter Kinderwunsch und das Abfinden in der Realität. Da hätte ich gern weiter gelesen.



    Teufel an der Wand

    Schöne Geschichte, wie ein Sprichwort die Phantasie des verängstigten Mädchens anregt und hilft für sich selber Trost und Hoffnung zu schaffen. Gut beobachtete Situation eines Scheidungskindes, das gegen seine Verlustängste ankämpfen muss.



    Manche werden wahr

    Protagonisten, dessen Leser, der dann Autor wird – nur die Namen verwirren etwas. Nennt sich Elyas Okur als Autor Elias Birken damit er seine Bücher besser an deutsche Leser verkaufen kann? Interessante Entwicklungsgeschichte ins knappe Format gepresst.



    Stark und mutig

    So unterschiedlich Kinderleben auch sein können – die Träume bleiben gleich. Deutliche Gegenüberstellung von Kindern in Sicherheit und solchen in Kriegsgebieten. Politisch brisant, aber erzählerisch unbefriedigend.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • :( Schade, dass sich nicht mehr Eulen getraut haben, die anonymisierten Texte zu kommentieren.

    Ich war schwer versucht, meinen Beitrag wieder zu löschen, aber ich wollte dann doch nicht Suzann mit ihren schönen Kommentaren hier ganz allein stehen lassen.


    ?( Wenigstens von den Wettbewerbsteilnehmern hätte ich mir etwas mehr Interesse gewünscht. Geht es denen wirklich nur um die Punkte und das Gewinnen? Wollen die gar nicht wissen, wie ihr Text von anderen wahrgenommen wird? :gruebel

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    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Ich denke, du hängst die Erwartungen ein wenig hoch, Tante Li. Es ist doch schon viel, einen Text einzureichen. Da hat nicht jede/r Zeit und Lust, auch noch Kommentare zu verfassen.

    Schön wer es macht, aber ich finde, es ist nicht unbedingt nötig.


    Der Schreibwettbewerb ist eine schöne Veranstaltung, so lange alle es locker sehen und keine riesigen Erwartungen und Verpflichtungen dran hängen - sonst mag am Ende keiner mehr mitmachen.

    Und das wäre wirklich schade.

  • Hier meine Kommentare.

    Wie immer rein subjektiv und keinesfalls abwertend gemeint, bin nur von Berufs wegen kritischer als andere. :knuddel1

    Für alle, die sich dafür interessieren, habe ich mich ein bisschen ausführlicher mit den Texten auseinander gesetzt. Wer das nicht lesen möchte, einfach die Spoiler ignorieren. :)


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    Die Amsel

    Eine nette kleine Geschichte über unerfüllte Träume.

    Die Atmosphäre an sich finde ich gut, leider wird sie durch die Masse an Adjektiven erschlagen.




    Späte Erkenntnis

    Kleine, makabere Geschichte über erfüllte Wünsche, die bei mir nicht richtig gezündet hat.

    In einem Absatz kommt das Wort 'Wünsche' dreimal vor. Dazu gibt es Leerzeichen- und Tippfehler, die mich aus dem Lesefluss gebracht haben.

    Ich bin noch unentschlossen, ob mir das Ende gefällt. :gruebel




    Prinzessinenträume

    Hier wurde eine schöne Idee richtig gut umgesetzt. Es ist alles liebevoll beschrieben, in einem heiteren Erzählton. Dazu fehlerfrei und von jemandem, der Captain Future mag. :love:

    Es wurde etwas viel 'Prinzessin' und 'Traum' eingebaut, was aber noch auszuhalten ist. Mir gefällt die Geschichte sehr.




    Der Braunwurm

    Eigentlich mag ich eklige Horrorgeschichten. Allerdings fehlt mir hier leider etwas. Die Sätze sind verkompliziert und verlieren dadurch an Kraft.

    Trotzdem ist der Braunwurm schön widerlich gelungen.

    Ist der letzte Satz mimimi oder Kampfansage? Bei mir kam es eher mimimi rüber und das macht den Prota unsympathisch.

    Ob es einen politische Metapher ist, kann ich nicht beurteilen. Ich hab es nicht als solche gelesen, und das ist auch gut so.

    Aber ich habe ein neues Wort gelernt: Barteln.




    Nächtlicher Besuch

    Eine traurig-schöne Geschichte.

    Das Thema wird auf zwei unterschiedlichen Arten verarbeitet, was mir gut gefällt. Was mich jedoch ein bisschen gestört hat, ist der Donner-Rülpser-Vergleich. Da konnte ich nicht wirklich was mit anfangen.

    Ansonsten habe ich nix zu meckern.




    Teufel an der Wand

    Herzergreifende Story mit schönen Beschreibungen.

    Ich habe relativ schnell gemerkt, worauf es hinausläuft, fand die Geschichte aber trotzdem süß. Sie ist angenehm fehlerfrei und bewegt mich.




    Manche werden wahr

    Nette Geschichte über die Kraft der Bücher.

    Vom Thema her total mein Ding. Leider fehlt der letzte Funke. Es inspiriert mich nicht. Schade.




    Stark und mutig

    Ich mag Märchen. Leider konnte dieses mich nicht überzeugen.

    Durch die fehlenden Absätze ist es unübersichtlich und dank der ständigen Wiederholungen anstrengend zu lesen. Außerdem werde ich nicht gerne belehrt. Da reagiere ich allergisch drauf.



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    Ich freue mich, dass es wieder mehr Texte waren und heiße alle Neuen und zurückgekehrten SchreiberInnen willkommen. :wave


    Danke an alle, es war eine sehr schöne Runde! :bluemchen

    Viele Grüße
    Inks



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    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Salman Rushdie - Die satanischen Verse

    SuB: 48

  • So hab heute erst dran gedacht die Beiträge, in aller letzter Sekunde durchzulesen. Das Thema Kinderträume, jeder stellt sich etwas andres darunter vor, war gefragt. Da ich ja nix schreibe,einreiche, kann ich auch nicht meckern und sagen, ich hätte es mir irgendwie anders vorgestellt.

    Es wurden aber mehrere Varianten eingebracht.


    Die Amsel, fand ich ganz nett, aber langweilig.

    Späte Erkenntnis - war fast zu erwarten, aber ich fand es gut geschrieben.

    Prinzessinnenträume - haben das Mädchen? war mir zu weich gespült, aber schön, wenn das Leben so harmonisch ist.


    Der Braunwurm - idyllischer Anfang mit der Gruppe, die vorgelesen bekommt. Dann geht es los. Irgendwie hat ich da in diese Gruselfilme mit den Raketenwürmern gedacht. War eklig aber die Idee echt gut.

    Nächtlicher Besuch - traurig, die Frau müsste zur Therapie

    Teufel an der Wand - sehr lebendig, sehr echt hat mir gefallen

    Manche werden wahr - daran stört mich schon der Titel. Sicher auf die Träume gemünzt aber wenn man das Oberthema nicht kennt etwas merkwürdig. Internatsgeschichten mochte ich als Mädchen, heute nicht mehr.


    Stark und mutig - ein bisschen erhobener Zeigefinger als Schlusssatz, den es nicht gebraucht hätte. Jeder Leser kann selber seine Schlüsse aus den beiden möglichen Enden ziehen, aber man kann glaube ich nicht oft genug daran erinnern, wie unterschiedlich Kinder aufwachsen. Hat mich ein wenig an Ritter Löwenzahn und der Drache erinnert. ;)

  • Tante Li : Ich kann deine Frustration verstehen. Im Schreibwettbewerb-Plauderthread haben wir es auch schon vom Kommentieren gehabt. Ich habe z.B. gesagt, dass ich meine Kommentare dann einstelle, wenn bekannt ist, von wem was ist - aus dem einfachen Grund, dass ich selbst mitgeschrieben habe und ich es immer total doof finde, pseodo-mäßig dann zu meinem Text was schreiben zu müssen. Ich habe sie bereits verfasst und in Word gespeichert und werde sie nach Vergabe gleich rein kopieren.


    Andere haben geäußert, dass sie sich eben nicht fähig fühlen, wirklich etwas zu kritisieren oder aus sonstigen Gründen darauf verzichten.

  • Ich wollte ja bis morgen warten, nachdem ich auch mitgeschrieben habe, aber damit Tante Li nicht so enttäuscht ist, bitte sehr:


    Die Amsel

    Schöne Geschichte, zu der mir aber der Hintergrund fehlt. Und mir zu schicksalsergeben. Warum ist sie nie verreist (nicht mal aus Deutschland raus) und warum nicht wenigstens jetzt?


    Späte Erkenntnis

    Ganz schön schwarzer Humor. Da ein Freund von mir auch wegen MS im Rollstuhl sitzt, hatte ich zu schlucken, aber gefällt mir trotzdem.


    Prinzessinenträume

    Ich mag Geschichten mit positivem Grundton und kann mich gut in die Erzählerin hineinversetzen.


    Der Braunwurm

    Sehr surreal, ich glaube dafür bin ich zu bodenständig ... Haben die Schuhe jetzt das Monster aufgehalten? Und warum versuchen die Kinder nicht, sich gegenseitig zu helfen?


    Nächtlicher Besuch

    Schön, aber auch sehr traurig. Schnief.


    Teufel an der Wand

    Toll geschrieben und leider zu oft Realität. Die Pointe war schnell klar aber trotzdem gut.


    Manche werden wahr

    Erinnert mich an meine Kindertage, als ich Dolly, Hanni & Nanni und Schreckenstein gelesen habe (auch aus der Bücherei). Interessante Entwicklungsgeschichte.


    Stark und mutig

    Ich habe hier etwas Verständnisprobleme. Simon spielt mit seinem Playmobildrachen, aber wo ist die Verbindung zu Teil 2? der Übergang ist mir zu unklar.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich fand alle Beiträge gut, drei haben mir etwas besser gefallen als die anderen, daher haben sie von mir Punkte bekommen.


    Die Amsel hat mich an meine Großmutter erinnert, die Zeit ihres Lebens nicht verreist war. Während des ersten Weltkrieges geboren, im zweiten Weltkrieg fünf Kinder behütet, war ihre erste und längste Reise ein Urlaub auf Mallorca zum 60sten Hochzeitstag....

    Sie hat ihren Kindern und auch ihren Enkeln ihre Liebe zum Buch zeitlebens vermittelt.


    Manche werden wahr hat Erinnerungen an meine Jugend aufgebracht, ich bin mit Schneider-Büchern groß geworden. Hat mir gut gefallen.


    Stark und mutig hat gut dargestellt, wie unterschiedlich die Kinder heute aufwachsen. Ich empfand dabei keinen erhobenen Zeigefinger, sondern war eher traurig darüber, dass nicht alle Kinder das Glück haben, wohlbehütet groß zu werden.

  • :):anbet Vielen Dank allen, die auf mein Gemecker reagiert haben :frieden

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Früher - es ist wohl schon ein oder zwei Jahre her - da habe ich auch kommentiert. Habe bei den Kommentaren versucht, die Rolle des "Bad Guy" zu übernehmen. Das wurde mir von einigen Damen und Herren sehr übel genommen, habe da einige sehr unfreundliche PN und Mails erhalten. Da haben einige Leute offenbar nicht begriffen, worum es mir ging. Und wenn böser Humor für einige Menschen ein Ärgernis ist, dann verliert man die Lust, nicht nur am Kommentieren sondern auch am Schreibwettbewerb insgesamt. Und seit dieser Zeit beachte ich ihn (den Schreibwettbewerb) kaum noch, schaue nur ganz sporadisch da mal rein. Es gab sogar mal eine Zeit, wo ich mich auch mit Beiträgen beteiligte habe - aber auch das ist das fast schon ein Fall für die Büchereulen-Archäologie.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es gab sogar mal eine Zeit, wo ich mich auch mit Beiträgen beteiligte habe - aber auch das ist das fast schon ein Fall für die Büchereulen-Archäologie.

    Wenn es schon so lange her ist, versuch's doch nochmal! Deine Adventskalendergeschichte war echt toll, mehr wäre willkommen ;-)


    Es ist wohl eine nette Mischung aus Alt- und Neu-Eulen im Schreibwettbewerb, daher: Neue Eulen, neues Glück! So überempfindlich dürften die aktuellen Schreiber eigentlich nicht sein.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Breumel ()

  • Zuerst herzlichen Glückwunsch an alle, die eine Geschichte geschrieben und veröffentlicht haben :bluemchen


    Meine erste Wahl war Die Amsel: eine Geschichte, die mich berührt hat. Schlicht und wunderschön erzählt, ohne Schnörkel und Pathos. Ich mag solche unaufgeregt erzählten Geschichten, in denen jedes Wort sitzt.


    Platz zwei habe ich an den Braunwurm vergeben: diese Geschichte trifft genau meinen Sinn für etwas schrägen Humor und Originalität.


    Und dann noch Platz drei: der geht bei mir an den Teufel an der Wand: trotz des teuflischen Titels ein schönes Bild von einer liebevollen, verständnisvollen Großmutter und ihrer aufgeweckten Enkeltochter. Eine Wohlfühlgeschichte.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • So, hier meine Kommentare, die ich verfasst habe, bevor ich die Punkte vergeben habe:


    Die Amsel

    Die Art, wie der Rückblick der Frau gestaltet ist gefällt mir sehr gut. Irgendwie hat es mich auch traurig gestimmt, dass sie ihre Träume im Leben nicht verwirklichen konnte. Das Ende ist ja fast sogar offen gehalten. Wäre es ein spannender Roman, würde sich die Frau jetzt vielleicht auf ihre alten Tage sogar noch aufmachen und in die Welt ziehen. Für mich wirkt es aber hier auch so, als hätte sie es akzeptiert und sei trotzdem zufrieden.


    Späte Erkenntnis

    Ein sehr überraschendes und ironisches Ende. Auf so einen Text wäre ich irgendwie nie gekommen, aber die Idee gefällt mir gut. Ob sich die Schüler wirklich noch daran erinnern? Manche vielleicht schon, wir haben damals in der Schule auch die lustigsten Sprüche des Tages/der Woche gesammelt und am Ende sogar zusammengestellt in unserer Abschlusszeitung veröffentlicht – Möglich ist es also, dass diese Szene in Erinnerung bleibt und dann der lustig gemeinte Wunsch so schrecklich beim Wiedersehen in Erfüllung geht.


    Prinzessinenträume

    Der letzte Satz gefällt mir wirklich gut und ich mag es, wie das „normale Familienleben“ als Parallele zu eigentlichen Träumen von Kindern gesehen wird.


    Der Braunwurm

    Irgendwie mag ich mich mit der Geschichte nicht so ganz anfreunden, der Autor/die Autorin möge dies entschuldigen. Ich würde gerne begründen, warum, aber ich weiß es selbst nicht so ganz. Vielleicht, weil es mir zu abstrakt, zu fantastisch war und der Traum irgendwie für mich nicht ganz ein „Kindertraum“ war. Ich würde aber gerne hören, wie die Autorin/der Autor auf diese Idee gekommen ist – vielleicht hab ich ja auch einfach den tieferen Sinn nicht begriffen.


    Nächtlicher Besuch

    Eine weitere Geschichte, die mich traurig gestimmt hat bzw. eher nachdenklich. Hier wurde das Thema wörtlich genommen, eine Idee, die mir so auch nicht gekommen wäre, die aber genial umgesetzt wurde.


    Teufel an der Wand

    Diese Geschichte ist mein Favorit, denn die herrliche Naivität mit der Finchen an das Sprichwort herantritt und es benutzt, um ihren Wunsch von der heilen Welt zu erreichen, ist einfach schön geschrieben und toll gestaltet und auch die Idee ist brillant.


    Manche werden wahr

    Hier musste ich tatsächlich doppelt lesen nach dem zweiten Abschnitt um den Zusammenhang zu verstehen. Ich glaube, am meisten verwirrt hat mich, dass im Buch „Elias“ vorkommt und dann „Elyas“. Vermutlich beabsichtigt, aber mich hat es eher aus dem Lesefluss gerissen und ein wenig den Aha-es-ist-ein-Buch-im-Buch-Moment zerstört. Schade eigentlich, die Idee fand ich echt gut.


    Stark und mutig

    Meine Geschichte und ich erwarte mal Kritik wegen „moralischen Belehrungen“ bzw. „zu aktuelles Thema“. Oder das gefällt gerade - Eigentlich wollte ich auch gar keine Belehrung geben. Ich hatte dieses Mal irgendwie echt wenig Zeit zu schreiben, deswegen weiß ich selbst, dass es nicht gut geworden ist – aber ich wollte den Schreibwettbewerb auf keinen Fall hängen lassen und hoffe, es sind dieses Mal viele Beiträge dabei.

  • Stark und mutig

    Meine Geschichte und ich erwarte mal Kritik wegen „moralischen Belehrungen“ bzw. „zu aktuelles Thema“. Oder das gefällt gerade - Eigentlich wollte ich auch gar keine Belehrung geben. Ich hatte dieses Mal irgendwie echt wenig Zeit zu schreiben, deswegen weiß ich selbst, dass es nicht gut geworden ist – aber ich wollte den Schreibwettbewerb auf keinen Fall hängen lassen und hoffe, es sind dieses Mal viele Beiträge dabei.


    Nun, wenn du schon Kritik erwartest... (War hoffentlich ernst gemeint):

    Das Thema ist keinesfalls zu aktuell. Davon kann es eigentlich gar nicht genug Geschichten geben, um die Welt vielleicht endlich aufzurütteln.


    Ich fand deine Geschichte zum Nachdenken anregend. Was mich aber daran gestört hat, waren die letzten Zeilen. Die waren für mich Moralhämmer und nur als Kalenderspruch passend. Ich hätte deine Geschichte viel besser gefunden, wenn du diese Zeilen weggelassen hättest. Ich - und wohl auch die anderen - hätten auch ohne diesen Schluss verstanden, was du uns sagen wolltest.


    Hoffentlich habe ich dich nun nicht beleidigt. Vielleicht kann ich dich wieder versöhnlich stimmen, wenn ich dir sage, dass sogar Nobelpreisträger manchmal daneben gegriffen haben.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Inkslinger

    :anbet Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Dazu hätte ich eine Frage:



    Ist der letzte Satz mimimi oder Kampfansage? Bei mir kam es eher mimimi rüber und das macht den Prota unsympathisch.

    Was verstehst Du unter "mimimi":?:


    Und ja, mein letzter Satz sollte als Kampfansage zu verstehen sein. Die Prota wird den Braunwurm mit Buch und harten Absätzen abwehren. Außerdem hat er keine Chance sich bei ihr einzuschmeicheln, weil er mit seinen Barteln und der spitzen Zunge nicht an ihre nackten Füße herankommt, wie bei den anderen Opfern.


    Die politische Metapher ist mir leider nicht gelungen, da sie anscheinend nicht als solche zu erkennen war.

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    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Serendipity8

    :) Schön, dass Du Dich trotzdem für meine Motivation interessierst, obwohl Du mit der Geschichte nicht viel anfangen konntest.

    Vielleicht, weil es mir zu abstrakt, zu fantastisch war und der Traum irgendwie für mich nicht ganz ein „Kindertraum“ war. Ich würde aber gerne hören, wie die Autorin/der Autor auf diese Idee gekommen ist –

    Ja, deshalb habe ich etwas unbeholfen am Anfang betont, dass es der Traum einer Elfjährigen sein soll.

    Wie ich auf die Idee gekommen bin, kann ich eigentlich gar nicht mehr sagen. Ich habe versucht mich an meine Kinderträume zu erinnern, aber da fielen mir eher die Alpträume ein.

    Dann wollte ich auf dem knappen Platz etwas Spannendes erzählen, das vielleicht noch eine tiefere Bedeutung haben sollte. Das hast Du ja auch gemacht und nach Meinung der Mehrheit hier, ist Dir das auch besser gelungen. :thumbup:

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