Das Leben und Sterben der Flugzeuge - Heinrich Steinfest
- Taschenbuch: 608 Seiten
- Verlag: Piper Taschenbuch (2. November 2017)
- ISBN-10: 3492310303
- ISBN-13: 978-3492310307
Inhalt
Kann man ein gewöhnlicher Pariser Bahnhofsspatz sein und gleichzeitig ein deutscher Kommissar namens Blind? Kann es in Belfast ein Hochhaus mit einer geheimen Etage geben, das für Spatz und Kommissar lebenswichtig ist, obwohl dieser Wolkenkratzer nie gebaut wurde? Und vor allem: Kann an einem verborgenen Ort das Wrack eines Flugzeugs der Malaysia Airlines liegen, das doch erst Monate später spurlos verschwinden wird? Steinfests Gratwanderung zwischen Phantastischem und Realität gerät zu einem literarischen Drahtseilakt, der die Lektüre dieses Romans zu einem atemberaubenden Vergnügen macht.
Zum Autor
Der Österreicher Heinrich Steinfest wurde in Australien geboren, wuchs aber in Wien auf. Bis Ende der 1990er Jahre lebte er dort als freischaffender Künstler. Heute lebt er als Maler und Schriftsteller überwiegend in Stuttgart.
Mitte der 1990er Jahre veröffentlichte er seine ersten literarischen Werke, hauptsächlich surreale und Science-Fiction-Erzählungen.
Meine Meinung zum Buch
Ich fange mal damit an, dass ich hier nichts oder nur sehr zurückhaltend zum Inhalt schreiben werde, denn damit verderbe ich potenziellen Lesern wirklich die Freude am Buch. Steinfests Geschichte lebt von der Überraschung, dem nicht Erahnbaren, ja dem Surrealen. Sie ist verwurzelt im Hier und Jetzt und doch weit davon entfernt. Das klingt rätselhaft? Ist es auch!
Zu Anfang war ich etwas skeptisch, weil ich Romane, in denen ein Tier der Erzähler ist, nicht besonders mag. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven zwischen dem Spatz und dem Menschen verflogen die Bedenken aber schnell und ich wurde wie von einem Sog in das komplexe, verwirrende Buch hineingezogen.
Wer sich die Zeit nimmt, zwischen den Zeilen liest und sich auf die oft auch philosophischen Denkanstöße des Autors einlässt, kommt ins Grübeln über die Welt und sich oder er folgt auch einfach nur den auftauchenden und verschwindenden Windungen der Handlung. Beides ist oder kann ein Erlebnis sein.
Alles in allem bin ich etwas hin und her gerissen nach der Lektüre. So sehr mich der Roman am Anfang fasziniert hat wegen seiner verworrenen Ideen und Handlungsschleifen, so sehr ermüdete es mich zum Ende hin.
Auf dem weiten Weg hat der Autor mich fast verloren. Allerdings weiß ich auch nicht, wie man hätte das Buch kürzer gestalten sollen, denn die Geschichte ist dicht und prall voll mit Ideen. Für mich allerdings war es dann doch das eine oder andere Abbiegen zu viel. Schade!