Ocean City - R.T. Acron [11 - 12 Jahre]

  • Ocean City ist eine auf dem Meer schwimmende Stadt, die sich selbst versorgt – doch nicht nur das ist besonders, denn: Die Währung ist Zeit! Die Welt ändert sich schlagartig für Jackson, als sein bester Freund von Sicherheitskräften der Stadt verschleppt wird und er ahnt auch schon warum: Gemeinsam mit ihrem Freund Henk haben die Jungs nämlich einen Weg gefunden, die Zeitkonten der Stadt zu hacken.

    Das Buch beginnt sehr spannend und die ganze Geschichte der Ocean City ist interessant und von den Zeitkonten bis zur Selbstversorgung gut durchdacht. Auch sind viele verschiedene Charaktere dabei, bei denen man als Leser nie richtig weiß, auf welcher Seite sie stehen – was natürlich die Spannung erhöht.

    Leider war ich dann irgendwie von der Geschichte enttäuscht, denn es schien mir dann doch zu weit hergeholt: Drei Jungs, die zwar auf eine gute Schule gehen, aber in deren Freizeit eigentlich Technik keine Rolle spielen sollte, schaffen es auf eigene Faust, die Bank der Stadt anzuzapfen. Auch die Ereignisse, die darauf folgen, erscheinen immer erst ungünstig und dann doch durch Zufall wendet sich alles zum Guten. Ich persönlich hatte irgendwie mehr von dem Buch erwartet, war enttäuscht und fand es dann auch irgendwann nicht mehr spannend. Leider werde ich diese Reihe also nicht weiter lesen.

    Ich kann mir aber dennoch gut vorstellen, dass das Buch einige der Zielgruppe besonders ansprechen wird. Die Idee der Stadt an sich ist gut umgesetzt, die ganzen Problematiken des Systems werden gut besprochen, so dass man auch darüber reflektieren und diskutieren kann. Der Hauptcharakter Jackson ist sympathisch und auch die anderen Charaktere sind sehr individuell und interessant.


    (Das Buch erscheint am 09.03.2018 - ich habe es vorab lesen dürfen, vielen Dank an den Verlag. Ich habe von anderen auch schon positivere Kritiken gelesen, ich denke auch weiterhin, dass das Buch nicht schlecht ist und es vielen gefallen könnte)

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Welcome to Ocean City



    Als Fan von Jugendbüchern und weil mir dieses ans Herz gelegt worden ist, begann ich mit der Lektüre und wurde regelrecht eingesogen.



    Vorab möchte ich erwähnen, dass ich dieses Buch für Jungen und Mädchen gleichermaßen als geeignet empfinde. Sie sollten mindestens 12 Jahre alt sein, um die recht komplexe Handlung verstehen zu können. Auch Erwachsene werden ihren Spaß daran haben.



    In der Geschichte geht es um Jackson und seine Freunde Crockie und Henk. Alle drei Jungen sind sehr technikaffin und basteln gern. Doch ihr neustes Werk sorgt dafür, dass sie bald unliebsame Verfolger haben. Als dann auch noch einer der Jungen angeschossen wird, droht es ernst zu werden. Kommen sie aus diesem Schlamassel je wieder raus?



    Die Geschichte, die in recht ferner Zukunft spielt, wird uns durch einen beobachtenden Erzähler nahe gebracht. Die zukünftige Welt ist vom Autorenduo sehr interessant beschrieben. Eine Stadt auf dem Meer, Müll und seine neue Bedeutung, sowie künstlich hergestelltes Essen lassen beim interessierten Leser ein Bild im Kopf entstehen. Spannend finde ich auch, was dort Zeit bedeutet und das man da alles ausschließlich mit Zeit bezahlt.



    Die Handlung liest sich ansonsten wie ein Actionfilm, da dauernd mysteriöse Gestalten auftauchen, irgendjemand verfolgt wird und jeder Akteur sein ganz persönliches Geheimnis hat.



    Jackson als Hauptcharakter ist ein Junge mitten aus der Gesellschaft gegriffen. An ihm hat mir besonders seine Kombinationsgabe gefallen, dass er sich sehr liebevoll um seine kleine Schwester Celine kümmert und dass er sich Sorgen um Freunde und Familie gleichermaßen macht.



    Kumpel Crockie ist da schon etwas anders mit seinem miefigen Secondhandlook und seiner lässigen Art, aber nicht weniger intelligent und sympathisch als sein Freund Jackson.



    Doch auch für die Mädels gibt es mit Scout und Lou besondere weibliche Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann.



    Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Der eigentliche Fall ist zwar abgeschlossen, aber aus der Gefahrenzone sind unsere Darsteller nicht und so möchte man sehnsüchtig wissen, was da noch kommt.



    Mit diesem ersten Teil konnten die Autoren mich gut unterhalten, auch wenn ich mit Ü30 nicht der eigentlichen Zielgruppe entspreche.



    Fazit: Spannende Lektüre, die große Lust auf die Fortsetzung macht. Klasse! Gern lese ich in "Ocean City – Im Versteck des Rebellen", was zum Glück bereits im Juli 2018 erscheint.



    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten