Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
`Thirty-seven years in the force, and if I was allowed to choose just one thing to erase from my mind, what's inside that room would be it.' That's what a LAPD Lieutenant tells Detectives Hunter and Garcia of the Ultra Violent Crimes Unit as they arrive at one of the most shocking crime scenes they have ever attended. In a completely unexpected turn of events, the detectives find themselves joining forces with the FBI to track down a serial killer whose hunting ground sees no borders; a psychopath who loves what he does because to him murder is much more than just killing - it's an art form. Welcome to The Gallery of the Dead.
Autor (Quelle: amazon)
Chris Carter, geboren 1965, studierte in Michigan forensische Psychologie und beriet viele Jahre die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, dem Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter.
Allgemeines
Neunter Band der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia
Erschienen am 8. Februar 2018 bei Simon und Schuster als gebundene Ausgabe mit 512 Seiten
104 Kapitel – Danksagung – Autoreninfo
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsort und -zeit: (Größtenteils) Los Angeles, in der Gegenwart
Zum Inhalt
In ihrem neunten Fall, der auch ohne „Vorwissen“ aus den vorherigen Bänden gut gelesen werden kann, werden Hunter und Garcia von der UVC (Ultra Violent Crime Unit) an den Ort eines besonders schockierenden Verbrechens gerufen. Die Leiche von Linda Parker, einem erfolgreichen 24-jährigen Model, wird fast vollständig gehäutet und ohne Hände und Füße aufgefunden. Die Tote scheint in ihrem Schlafzimmer auf eine bestimmte Art „arrangiert“ worden zu sein und ihr wurde eine lateinische Botschaft in einen verbliebenen Abschnitt ihrer Rückenhaut geritzt. Die Umstände lassen den Schluss zu, dass der Täter sich als eine Art Künstler versteht – und er scheint nicht zum ersten Mal gemordet zu haben, denn auch in anderen Städten der USA gab es Mordopfer mit lateinischen Hinweisen auf dem Rücken. (Die lateinischen Inschriften irritieren allerdings teilweise durch fehlerhafte Grammatik, was jedoch vielen Lesern nicht auffallen dürfte. ) Aufgrund des ähnlichen Modus Operandi bei allen Morden kommt es zu einer Zusammenarbeit mit Beamten des FBI.
Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, einen gemeinsamen Nenner zwischen den Mordopfern zu finden, denn bei diesen handelt es sich um Menschen, die sich hinsichtlich ihres Alters, ihres Geschlechts und ihrer ethnischen Zugehörigkeit unterscheiden.
Beurteilung
Hunter und Garcia jagen keinen irren, triebgesteuerten Serienkiller, sondern einen „Mann“ – als solcher wird er in den aus seiner Perspektive beschriebenen Kapiteln bezeichnet – der planvoll und intelligent vorgeht und dem es offenbar nicht um die größtmögliche Grausamkeit geht, denn die Mordopfer werden erst nach einem relativ friedlichen Tod verstümmelt. Dieses sehr kontrollierte Vorgehen erschwert es den Ermittlern, ein Motiv für die abscheulichen Taten zu erkennen.
Chris Carter erzählt die Handlung seines Thrillers in 104 relativ kurzen Kapiteln und bringt – wie man es von ihm kennt – an deren Enden Cliffhanger unter, die zum schnellen Weiterlesen verführen. Die Erzählperspektive wechselt häufig, sowohl zwischen Hunter & Garcia und den FBI-Beamten als auch zwischen den Ermittlern und dem Täter, den man beim Ködern eines neuen Opfers beobachtet. Das Opfer wird dabei dem Leser als Mensch so nahegebracht, dass unweigerlich Empathie geweckt wird.
Der ganze Roman ist von einer Spannung geprägt, die zum Schluss hin geradezu nervenzerfetzend ist.
Die Motivation des Täters wird aufgeklärt, wirkt aber in diesem Fall leider weniger nachvollziehbar als die im sehr starken Vorgängerband „Death Call“/ „Caller““.
„Gallery oft he Dead“ endet mit einem weiteren Cliffhanger, der hier aus heiterem Himmel kommt und etwas deplatziert wirkt, offenbar will der Autor im nächsten Band an einen früheren Fall anknüpfen.
Fazit
Spannende Unterhaltung, die inhaltlich nicht ganz so überzeugt wie der Vorgängerband!
7 Punkte