'Das Geheimnis des Glasbläsers' - Seiten 391 - 489

  • wow, soviel Action und dann auch noch alles so passiert. Ich habe mal bei Wikipedia recherchiert, das war ja wirklich höchst spannend.


    Die Geschichte mit den Schiffen, die über den Berg gefahren sind, hätte ich gerne gesehen...


    Glücklicherweise hat Simon einen Weg aus der Stadt gefunden bevor der letzte Angriff losgeht. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob sie sich bei den Osmanen wieder rausreden können. Glücklicherweise spricht Markus die Sprache, ansonsten wäre es jetzt wohl vorbei.


    Ich bin gespannt, ob sie Marietta finden. Das nani tot ist heißt wohl auch, dass wir nicht mehr erfahren, ob er der Kreuzmörder war. Ausser Marietta weiß mehr dazu.

  • Also die Kämpfe waren jetzt das erst Mal, daß mir in diesem Buch etwas langatmig vorkam, sorry, Schlachten ist einfach nicht mein Ding.


    Und dann die Ausbesserei der Mauer äh Bollwerk. Haben die tatsächlich während der Kämpfe ausgebessert, es ist doch jedem klar, daß das nicht halten kann und erst austrocknen muß. Oder ist man da früher von anderen Gegebenheiten ausgegangen?


    Ok, Nani ist tot. Um den weine ich jetzt nicht und Marietta bestimmt auch nicht.


    Und wieder lernen sie eine neue Sprache durch Marcus. Marcus und Serena Liebespaar. Marcus scheint ein Glücksgriff zu sein.


    Wow die Flucht durch den Lacos, ich hab beim Lesen die Lippen aufeinandergepreßt - Stinkbrühe, Abwasser *grusel*


    Es wird so richtig spannend

  • Liebe Richi,

    ja, ich denke, das ist natürlich Geschmackssache. Die großen Schlachten sind sicher nicht jedermanns Sache. Dabei sind die Seeschlacht am Ankunftstag und der große Ansturm historisch verbürgt.


    Bei der Seeschlacht, als die Gruppe nach Konstantinopel kam, soll wirklich der Wind kurz vor dem Ziel abgeflaut haben. Die Karacken wurden ohne Wind gegen das falsche Ufer getrieben, wo der Sultan sein Pferd ins Wasser trieb, wütend, dass seine überlegene Seestreitmacht die Handelsschiffe nicht einnehmen konnte. Kurz bevor die Schiffe auf Land liefen, kam wieder Wind auf, wodurch sich die Karacken ins Goldene Horn retten konnten... Manchmal hat das Schicksal eben die Hand im Spiel. Als ich von dieser Episode erfuhr, habe ich meine Geschichte so angelegt, dass Simon, Ulf, Serena und Raffaele genau auf diesen Schiffen waren (die übrigens auch die letzten waren, die noch nach Konstantinopel kamen).


    Kurz zur Mauer: Man sagte wirklich, dass Truppen von Belagerern weggelaufen seien, wenn sie die theodosianische Mauer nur erblickten. Auch heute kann man sie noch in Istanbul bewundern (teilweise sehr skurril ins Leben der Leute eingebunden). Beim Ausbessern der Mauer ging es längst nicht mehr darum, die Steine neu einzufügen. Man hat einfach Erde genommen und da wieder Steine reingedrückt. Es war eher ein notdürftiges Flicken. An anderen Stellen wurde wahrscheinlich genauer gearbeitet. Immerhin ist die Mauer rund 5 Kilometer lang. Aber an der Stelle, wo Ulf und Simon postiert sind, wurde das Feuer mehrmals konzentriert.


    Die Flucht durch die Stinkebrühe im Dunkeln hat mir auch beim Schreiben ein Schaudern eingebracht. Ich könnte mir richtig gut vorstellen, wie das in einer Verfilmung aussehen könnte...


    Herzliche Grüße,

    Ralf

  • Interessant fand ich hier ja auch die Beschreibung der Kannonen. Die wurden ja laut Wikipedia von einem Christen für die Osmanen hergestellt. Schon erstaunlich, aber scheinbar wollte Konstantin seine Dienste nicht haben... Weisst Du da mehr drüber?


    Bezeichnend ist, dass ja die Osmanen , wie auch die Araber Neuerungen viel aufgeschlossener waren, als die Christen.

  • Interessant fand ich hier ja auch die Beschreibung der Kannonen. Die wurden ja laut Wikipedia von einem Christen für die Osmanen hergestellt. Schon erstaunlich, aber scheinbar wollte Konstantin seine Dienste nicht haben... Weisst Du da mehr drüber?


    Bezeichnend ist, dass ja die Osmanen , wie auch die Araber Neuerungen viel aufgeschlossener waren, als die Christen.

    Man weiß nicht genau, was für ein Landsman Urban war. Er könnte Ungar gewesen sein, es gibt auch Quellen, die ihn als Deutschen bezeichnen. Ja, es heißt, dass er zuerst Konstantin seine Dienste anbot, er aber abgewiesen wurde. Ohne seine Kanonen hätte Konstantinopel dem Ansturm der Osmanen trotz einer gewaltigen Übermacht wohl standhalten können. Wahrscheinlich hätte Mehmed seine Truppen nicht mehr sehr lange beisammenhalten können, wenn man nicht immer wieder Zeichen gehabt hätte, dass die Stadt einnehmbar sein könnte.
    Auf der anderen Seite waren die ständigen Einschläge natürlich auch für die Verteidiger nervenaufreibend. Man muss das ja auch aus der damaligen Sicht sehen: Es handelte sich um die neuste Technik! Die Kanonen sind laut, stinken und schleudern Steingeschosse (und es soll auch ein paar extra für die großen Geschütze gegossene Eisenkugeln gegeben haben) über unglaubliche Entfernungen mit einer Wucht, die Mauern zum Erbeben bringt. Da kann man den Mut schonmal verlieren...

    Mehmed war Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen. Zudem galt er als sehr kunstsinnig.

    Herzliche Grüße, Ralf

  • Das war jetzt nicht so mein Lieblingsabschnitt. Schlachten überfliege ich meistens. Hier habe ich aber auch mal ein bisschen das Internet befragt.


    Ich bin froh, dass Simon und Ulf das Ganze relativ unbeschadet überstanden haben. Ulf, als menschliche Kanone stelle ich mir großartig vor :) Marcus scheint ein echter Glücksgriff zu sein. Die Flucht durch den Kanal fand ich ein bisschen Bäääh, jetzt bin ich gespannt, ob und wie sie sich aus ihrer Gefangenschaft rausreden können.


    Um Nani ist es jetzt wirklich nicht schlimm. Ob wir noch erfahren, ob er der Kreuzmörder war?


    Das Buch macht mir nach wie vor viel Spaß. Ich widme mich dann mal dem letzten Abschnitt.

  • Schlimm fand ich in diesem Abschnitt die Zwangsrekrutierung der Helden. Es war ja völlig egal, woher die Menschen kamen oder was sie eigentlich nach Konstantinopel geführt hat, jeder musste kämpfen oder zumindest auf seine Weise die Stadt unterstützen.

    Um Nani ist es jetzt wirklich nicht schlimm. Ob wir noch erfahren, ob er der Kreuzmörder war?

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Und ich muss sagen, falls er wirklich der Kreuzmörder war, so fände ich sein Dahinscheiden irgendwie langweilig und seinen Taten nicht angemessen. Deswegen hoffe ich einfach, dass er es nicht war und dass wir noch erfahren werden, wer es in Wirklichkeit war.


    Schön finde ich, dass Serena in Marcus ihr Glück gefunden zu haben scheint. Ich war ja schon ein wenig traurig, dass die Beziehung zu Angelo beendet war. Diese Trennung war für meinen Geschmack auch etwas zu plötzlich. Da hätte ich mir irgendwie mehr Hintergrund zu gewünscht.


    Besonders aufgefallen ist mir in diesem Abschnitt auf S. 426: "Ulf will keinen Krieg", wiederholte der Große. "Dann wäre die Welt doch viel schöner."

    Wie Recht Ulf damit hat und wie er mit wenigen Worten und seinem einfachen Gemüt den Kern der Sache trifft. An diesem Satz hat sich bis heute nicht viel geändert und das macht ihn finde ich so stark.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Schlimm diese Schlachten, aber wenn man sich zu der Zeit in Konstantinopel aufgehalten hat oder dort eine Handlung stattfindet kommt man wohl auch nicht an der Beschreibung der Schlacht vorbei.

    Wann genau ist eigentlich Konstantinopel gefallen, das war doch wohl in der Zeit, oder?

    Ich habe mich auch etwas gewundert, dass die Reparaturen an der Mauer unter Beschuss stattfanden. Aber wenn man zwischen dem Nachladen der großen Kanone 1 Stunde Zeit hat, dann soll man die Zeit auch nutzen. Ich finde es immer schlimm von diesen Anstrengungen zu lesen, wenn man weiss, dass die Stadt doch eh fällt. Auch die Hoffnungen, dass es noch zu einer Rettung durch christliche Heere kommen könnte, ist vergebens.

    Nanis Schicksal und damit die Auflösung des Kreuzmörders war mir eigentlich zu einfach. So eine lange Jagd nach ihm und dann wird er einfach so erschossen. Jetzt ist Marietta wenigstens frei für Simon und das Christallo Rezept haben sie damit auch.

  • Schlimm fand ich in diesem Abschnitt die Zwangsrekrutierung der Helden. Es war ja völlig egal, woher die Menschen kamen oder was sie eigentlich nach Konstantinopel geführt hat, jeder musste kämpfen oder zumindest auf seine Weise die Stadt unterstützen.


    Jou, das fand ich auch heftig. Kommste da in die Stadt, ahnst nix böses und - hops - warst Du Soldat.


    Ich hab ja die Hoffnung, daß sie nochmal nach Venedig kommen - obwohl es ja nun nicht mehr soviele Seiten sind.

    Außerdem wollten sie auf dem Rückweg ja auch noch Francesa besuchen.


    Ich glaube, die Gegend Europa/Venedig/Gotthard liegen mir ein wenig mehr, als das Osmanische Reich.

    Gerade auch weil ich die Beschreibungen der Hinreise und des Glasblasen so faszinierend fand.

    Schlachten sind nur so bedingt meins.


    Dann lese ich mal weiter und gucke, ob Simon das Rezept noch erhält und ob er - wenn es denn so ist - überhaupt an den Kaiser weitergibt.

  • Ich glaube, die Gegend Europa/Venedig/Gotthard liegen mir ein wenig mehr, als das Osmanische Reich.

    Gerade auch weil ich die Beschreibungen der Hinreise und des Glasblasen so faszinierend fand.

    Schlachten sind nur so bedingt meins.

    Sag ich doch, Schlachten sind auch nicht so meins. :write

    Die Reise dagegen habe ich geliebt :love:

  • Hallo Ihr Lieben,

    so ist das eben, dem einen gefällt das eine, dem anderen das andere. Daher kommt ja auch, dass man über Geschmack nicht streiten kann. Nur ein Austausch darüber ist möglich, und ich finde es toll, wie das hier stattfindet. Zu den Schlachten haben mich schon alle möglichen Meinungen erreicht, von "zu blutig und zu viel" bis zu "nicht blutig genug, zu wenig und zu spät". Aber vielen gefällt es auch einfach so, wie es ist.

    Ich als Autor war fasziniert von der zeitlichen Nähe der Erfindung des Cristallo und der Eroberung Konstantinopels. Es war für mich gleich klar, dass ich gerne beides zusammenbringen wollte. Wenn man die Eroberung der Stadt aber in ein Buch aufnimmt, kommt man nicht um Schlachten herum. Dabei habe ich mit Simon als Hauptfigur ja jemanden, der direkt am umkämpftesten Abschnitt der Mauer Dienst tut, aber keinen Überblick über die sonstigen Geschehnisse hat. So konnte ich trotzdem einen Schwerpunkt auf Simon und Ulf legen, ohne taktische und strategische Geschehnisse aufgreifen zu müssen (und davon hätte es eine ganze Menge gegeben...). Den großen Überblick über die Belagerung und Eroberung bekommt man gar nicht mit, weil ich eben nicht wollte, dass es zu viel wird.

    Herzliche Grüße, Ralf