Philipp Vandenberg - Purpurschatten

  • Klappentext:
    Der mysteriöse Tod seiner Mutter, ein gescheitertes Attentat und andere unerklärliche Vorgänge veranlassen den Fotojournalisten Alexander Brodka, seine eigene Vergangenheit zu erforschen. Dabei gerät er immer mehr in den Sog einer geheimen Organisation. Bestürzt muß er feststellen, daß alle Spuren nach Rom führen, hinter die Mauern des Vatikans, wo dunkle Mächte die Fäden ziehen. Und diese Männer in Prupur kennen nur ein Ziel: ihn zum Schweigen zu bringen. Gemeinsam mit seiner Geliebten stellt sich der Journalist der Heiligen Mafia, die ein beispielloses Verbrechen plant...


    Inhalt:
    Brodka erfährt mitten in einem Fototermin vom Tod seiner Mutter. Sie standen sich nie besonders nahe, doch seit ihrer seltsamen Beerdigung fühlt er sich zurecht verfolgt. Er entkommt einem Attentat und wird ohne sein eigenes Zutun und Wissen in die Machenschaften einer Organisation gezogen, die es auch auf seine Geliebte Juliette abgesehen und im Leben seiner Mutter eine große Rolle gespielt haben.
    Die verheiratete Kunsthändlerin Juliette wird plötzlich der Fälschung bezichtigt, Brodka landet in einer Irrenanstalt, aus der er nur durch Glück entkommt. Immer wieder tauchen Männer auf, die etwas über die "Teufel" wissen und Brodka davor warnen, ihnen zu nahe zu kommen.
    Während er dem Gespenst seiner Mutter nach Österreich und Italien hinterherjagt und versucht, seine Verfolger und deren Absichten ausfindig zu machen, läßt sich Juliette auf eine Affäre mit einem jungen Italiener ein.
    Langsam hebt sich der Vorhang der Verschwörung und nicht nur Brodkas Verstand, sondern auch die Liebe zu Juliette, wird auf eine harte Probe gestellt.


    Meine Meinung:
    Ich habe mir eigentlich mehr versprochen. Die wohl gewollte Spannung kam irgendwie nicht richtig auf und alles ist einwenig leidenschaftslos. Die Lösung der ganzen Zwischenfälle wird erst auf den letzten paar Seiten klar (was sicherlich zu der aufgebauten Spannung beitragen soll), dennoch bleiben einige meiner Fragen offen.
    Alles in allem würde ich sagen, ein netter Thriller (wobei ich das für eine etwas zu überzogene Bezeichnung halte) für zwischendurch.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Ist schon etwas länger her wo ich dieses Buch gelesen habe. Da ich immer wissen wollte wie es weitergeht war es auch schnell durchgelesen. Man konnte einiges erahnen, aber es hat dem Buch keinen Abbruch getan. Tolle Unterhaltung für Zwischendurch.

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Einer von vielen Vatikanthrillern aus der Feder von Philipp Vandenberg, aber wieder ein Thriller, der eine neue Seite zeigt und keineswegs bereits geschriebenes aufwärmt.


    Vandenberg nimmt sich diesmal sehr viel Zeit um die Handlung langsam aufzubauen. Actionelemente werden nur sehr sparsam und wohl dosiert verwendet, es wird auf Atmosphäre gesetzt und das gelingt durchwegs sehr gut.
    Vor allem die Schauplätze - München, Wien und Rom – werden dabei sehr gut geschildert. Auch für die Vorstellung der Hauptpersonen nimmt sich Vandenberg viel Zeit, auch wenn diese oft sehr in Klischees verhaftet bleiben, ihre Geschichte interessiert.


    Dennoch fehlte mir diesmal etwas. Vielleicht war es die hohe Erwartung nach der „ Sixtinischen Verschwörung“, wo ich vor allem die Vatikanszenen sehr gut beschrieben fand, die gerade in dieser Hinsicht diesmal nicht erfüllt wurden. Auch wenn die Verschwörung sehr klug gemacht war – wenn auch stellenweise etwas dick aufgetragen – so wurde die Spannung oft etwas durch zu offensichtliche Andeutungen und das zu starke Einfließen des amoröusen Privatlebens der Hauptpersonen gehemmt.


    Dennoch fühlte ich mich bei diesem Thriller sehr gut unterhalten und es hat Spaß gemacht ihn zu lesen. Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

  • Ich tu mich jetzt ziemlich schwer dieses Buch zu Bewerten, denn auf einer Seite hat es mir schon gefallen, vorallem die Schauplätze wurden schön und realistisch beschrieben. Diese konnte ich mir sehr gut vorstellen, da ich in München, Rom sowie Wien schon selbst war. Auch die Beschreibung der verschiedenen Teufel fand ich sehr interessant. Auf der anderen Seite war es für mich teilweise sehr langatmig und vorhersehbar. Den Schluß dieses Buches hatte ich mir schon relativ früh genauso vorgestellt. Auch würde ich "Purpurschatten" nicht unbedingt als Thriller einstufen sondern eher als Krimi.


    Von mir gibt es 7 von 10 Punkten

  • Lange vor meiner Eulen-Zeit habe ich dieses Buch gelesen und war sehr davon begeistert. Eins meiner 10-Punkte-Bücher. :-]
    Es ist kein Einheitsbrei über Verschwörungen und die Katholische Kirche. Während des Lesens bekam ich immer wieder Hunger, wenn leckere italienische Gerichte beschrieben wurden. Das Ende fand ich gut und zur Geschichte passend, auch wenn es etwas außergewöhnlich ist.