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'Tom Jones' - Buch 9 - Buch 10
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9. Buch
Umfasst zwölf Stunden.
Kopfschütteln meinerseits. Warum lehnte die halbnackte Frau es ab, sich Toms Jacke umzuhängen? Und Tom betritt völlig unbekümmert das Gasthaus in Begleitung dieser halbbekleideten Person. Prügelei vorprogrammiert! Ein paar Schläge weiter bei zunehmender Anzahl der Beteiligten an dem Kampf kann sich Tom glücklich schätzen, dass sein hübsches Gesicht keinen Schaden nimmt. So kann sich besagte Dame in ihn verlieben. Immerhin ist seine äußere Erscheinung eine Mischung aus Adonis und Herkules!
"Zuerst flogen aus zwei lieblichen blauen Augen, deren Kreise bei der Entladung helle Blitze schossen, zwei scharfe Blicke; doch zu unseren Helden heil trafen sie statt ihres Zieles nur ein mächtiges Stück Rindsbraten, das er eben auf seinen Teller hob, ..." (AW, S.466.)
Aber ach, dann trifft Tom einer dieser Blicke und er verliebt sich in Mrs. Waters!!!
Eine junge Dame in Begleitung ihrer Dienerin taucht auf. Ist das Sophia??? -
10. Buch
Wiederum zwölf Stunden. Und was für Stunden. Es geht zu wie in einem Stundenhotel.
1. Kapitel:
Fielding weist zum wiederholten Male einen möglichen Kritiker in die Schranken. Da dieser nicht "die Verknüpfung des Ganzen kennt und bevor er bei der Schlußkatastrophe angelangt ist." (AW, S.478.)
Schlußkatastrophe???
Ich habe erst bis zum 6. Kapitel gelesen.
Birnenmost hält hier für alles her. Ob jemand Champagner oder Wein wünscht! Kennt denn niemand den Unterschied?
Eine Schönheit in Begleitung ihrer Zofe kommt im Gasthaus an. Ich dachte, das könnte jetzt aber Sophia sein. Nachdem sich deren Dienerin so hoffärtig in der Küche aufführte, hielt ich es für unmöglich. Aber doch, es war Honoria. Sophia ist endlich da! Und Tom im Bett von Mrs. Waters ...
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10. Buch
Über Mr. Fitzpatrick:
"Die Wahrheit zu sagen, war er einer von jenen Gebilden, die die Natur in großer Eile zusammenzukneten pflegt, wobei sie vergißt, ein wenig Gehirn in ihre Köpfe hineinzutun." (AW, S.504.)
Mr. Fitzpatrick hat vor Jahren die Nichte von Mr. Allworthy aus dessen Haus entführt und geheiratet. Trotzdem schenkt Mr. Allworthy ihm keine Beachtung, als er ihm nun widerbegegnet. Doch Mr. Allworthy kommt zu spät. Sophia ist auf und davon. So hält er sich an Tom, dem beinahe der alte Muff von Sophia zum Verhängnis wird. Wie schnell hier Tom vor Gericht sitzt!
Ab dem 8. Kapitel erfahren wir dann, wie es dazu gekommen ist, dass Sophia und ihr Vater ebenfalls im Gasthaus landeten.
Noch ein schönes Zitat:
"Manche Frau, die beim Anblick einer Maus oder einer Ratte zurückbebt, dürfte vielleicht zur selben Zeit imstande sein, ihren Gatten zu vergiften oder, was noch schlimmer ist, ihn so weit zu bringen, daß er sich selbst vergiftet." (AW, S.514.)
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9. Buch
Umfasst zwölf Stunden.
Kopfschütteln meinerseits. Warum lehnte die halbnackte Frau es ab, sich Toms Jacke umzuhängen? Und Tom betritt völlig unbekümmert das Gasthaus in Begleitung dieser halbbekleideten Person. Prügelei vorprogrammiert! Ein paar Schläge weiter bei zunehmender Anzahl der Beteiligten an dem Kampf kann sich Tom glücklich schätzen, dass sein hübsches Gesicht keinen Schaden nimmt. So kann sich besagte Dame in ihn verlieben. Immerhin ist seine äußere Erscheinung eine Mischung aus Adonis und Herkules!
"Zuerst flogen aus zwei lieblichen blauen Augen, deren Kreise bei der Entladung helle Blitze schossen, zwei scharfe Blicke; doch zu unseren Helden heil trafen sie statt ihres Zieles nur ein mächtiges Stück Rindsbraten, das er eben auf seinen Teller hob, ..." (AW, S.466.)
Aber ach, dann trifft Tom einer dieser Blicke und er verliebt sich in Mrs. Waters!!!
Eine junge Dame in Begleitung ihrer Dienerin taucht auf. Ist das Sophia???Ich bin hier noch nicht durch, ja das war sofort mein Gedanke - Sophia.
Hat sie die Prügelnden nicht gesehen? Raffiniert, wie das nur so beiläufig erwähnt wird.
@Brigitte - Was ist Deine Meinung als Autorin zu dem 1. Kapitel in diesem Abschnitt?
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Wenn ich Fieldings Kritik an Autoren des Spectators übergehe, könnte ich unter das 1. Kapitel des 9. Buches diesen Smiley setzen:
An zwei Stellen allerdings regt sich mein Widerspruch.
"Gute Geschichten zu erfinden ..." (AW, S.444.)
Mich fliegt eine Geschichte regelrecht an, zumindest in ihrer Grundstruktur. So habe ich das Gefühl, die Geschichte hat mich als Autor gesucht/gewählt und nicht umgekehrt. Natürlich mache ich mir dann Gedanken über die Einzelheiten, hinterfrage die Stimmigkeit und - ganz wichtig - kontrolliere die Glaubwürdigkeit. Aber immer wieder werde ich überrascht, weil die Charaktere ihr Eigenleben haben. Mit anderen Worten, ich halte nicht nur die Zügel in der Hand, sondern bin auch manches Mal Zuschauer meiner "eigenen" Geschichte.
"... wenn der Schriftsteller seine Gestalten nicht der Natur, sondern den Büchern entnimmt. Solche Charaktere sind bloß die schwache Kopie einer Kopie, die weder die Richtigkeit noch den Geist eines Originals aufweisen kann." (AW, S.447.)
Diese Annahme trifft mich, wie Du Dir denken kannst, Lesebiene. Und Du wärest hier auch eher gefragt, dies zu beurteilen. Für mich selbst kann ich nur sagen, dass ich es nicht so empfinde. Die Figuren, die Jane Austen geschaffen hat, sind für mich so real, so lebendig, ich sehe sie vor mir und ich höre sie. Sie können mitunter sehr laut werden, wenn sie der Ansicht sind, es wäre Zeit weiterzuschreiben ...
Ich stimme Fielding völlig zu, dass Begabung, Urteilskraft und Kenntnisse sehr wichtig sind. Und wie er, bin auch ich der Auffassung, dass diese drei nichts taugen, wenn ein Autor - wie Fielding es nennt - nicht "ein gütes Herz" und "die Fähigkeit mitzufühlen" besitzt. Empathie ist, denke ich, das Wichtigste. Nur wenn du in der Lage bist, dich in die Situation hineinzuversetzen, kannst du deine Geschichte so schreiben, dass der Leser es ebenfalls empfindet. Und wenn ein Leser sagt, ich konnte die Freude fühlen oder ich musste mir erst einmal die Tränen trocknen, dann ist das das größte Kompliment, was er dem Autor machen kann. Denn dies bedeutet, die Geschichte ist wie aus dem Leben gegriffen.
Und zum Abschluss noch ein wunderbares Zitat von Fielding:
"In Wahrheit vermag niemand die Verzweiflung zu schildern, die er nicht empfindet, während er sie darstellt; auch bin ich überzeugt, daß die rührendsten und ergreifendsten Szenen unter Tränen geschrieben wurden. Gleicherweise verhält sich's mit dem Lächerlichen. Ich werde meinen Leser gewiß nie herzlich lachen machen, wenn ich zuvor nicht selbst gelacht habe, es sei denn, daß ihn einmal die Neigung ankäme, statt mit mir von Herzen über mich zu lachen." (AW, S.448.)
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Die Bennett-Frauen kann man ja nicht überhören. Das sind ja auch für mich keine Kopien, sondern Ergänzungen, Fortsetzungen. Auch wenn JA ihre Figuren erdacht sind, sind es Figuren, die tatsächlich unter realem Namen seinerzeit gelebt haben könnten.
Vielmehr sehe ich eine Kopie von Darcy in dem Buch Pemberley Ranch
In dem Buch findet man Kopien von Darcy und Lizzy. Pemberley Ranch befindet sich natürlich in Rosings.
Mich hat bei dem Kapitel interessiert, wie heute Autoren an einer Geschichte herangehen.
Da stelle ich mir vor, der Autor hat eine Idee., aus dieser Idee bildet sich ein Gerüst, woraus sich nach und nach eine komplette Geschichte bildet.
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Mich hat bei dem Kapitel interessiert, wie heute Autoren an einer Geschichte herangehen.
Ich denke, es sind so viele Herangehensweisen beim Schreiben eines Buches möglich, wie es Autoren gibt. Selbst von Buch zu Buch kann das variieren.
Ich kann nur für mich sprechen. Bei mir entsteht eine Geschichte fast ausschließlich im Kopf. Momentan bin ich in einer Phase, in der ich mich gerne mit einem Schwamm vergleiche. Ich nehme alles auf, was wichtig für meinen neuen Roman sein könnte. Geradezu als wäre ich darauf geeicht. Wohlgemerkt, geht es hier nicht nur um das, was ich später erzählen möchte, sondern auch um die Rahmenbedingungen der historischen, sprachlichen und technischen Gegebenheiten. Das Schreiben kann sich dann ganz unterschiedlich abspielen. So kann es mich beim Abtrocken erwischen und ich habe plötzlich komplette Formulierungen im Kopf oder unter der Dusche kommen mir ganze Dialoge in den Sinn. Wie oft habe ich diese fluchtartig verlassen, um nur mit einem Handtuch bekleidet rasch die Gedanken aufzuschreiben. Ganz schlimm finde ich es, wenn ich beim Einschlafen den Wortlaut vom Anfang des nächsten Kapitels plötzlich im Kopf habe. Ich weiß, wenn ich jetzt aufstehe, um es zu notieren, wird es immer weiter fließen, gleichsam als fahre ich auf einer Schiene. Je mehr ich dem "Ziel" meiner Geschichte nahekomme, (ca. letztes Drittel des Romans) also dem Abschnitt, von dem ich Passagen schon zigmal geträumt habe, umso schneller schreibe ich. Ich habe einmal an einem Tag 38 Normseiten getippt. Dies machte im gedruckten Buch um die 50 Seiten aus! Seiten, die ich so gut wie nicht zu überarbeiten brauchte. Es gibt aber auch Passagen, die ich nie träumte. Ein Charakter übernimmt plötzlich die Führung und "diktiert" mir quasi, was ich zu schreiben habe. (Ein konkretes Beispiel im letzten Buch: Georgiana erzählt die Geschichte um Matilda.) Dann schreibe ich ohne Unterlass. Anschließend lese ich mir das Geschriebene durch, von dem ich vorher keine Ahnung hatte, und staune.
Da stelle ich mir vor, der Autor hat eine Idee., aus dieser Idee bildet sich ein Gerüst, woraus sich nach und nach eine komplette Geschichte bildet.
Deine Vorstellung von dem Gerüst einer Idee, das sich nach und nach füllt, gefällt mir sehr gut.
Bei der Pemberleyreihe war es so. Das komplette Gerüst der Geschichte war plötzlich in meinem Kopf. Und nebenbei, dieses "Gerüst" geht weiter, als ich bisher geschrieben habe.
Vielleicht kann man den Vergleich mit einem grobkörnigen Pixelbild bemühen. Du ahnst, was es darstellen könnte. Aber Nuancen in Farbe und Form sind nur angedeutet und Details nur vereinzelt erkennbar. Zudem sind Ergänzungen möglich. Mit der Zeit kommen dann immer mehr Pixel hinzu. Das Bild wird Stück für Stück schärfer. Vieles geschieht intuitiv. Ein konkretes Beispiel: Im zweiten Buch habe ich bei der Einführung Lady Wragsdales erwähnt, dass zwei Kutschen in der Remise von Alberney stehen. Lady Wragsdale verwies gerne auf diesen Umstand, obwohl eine der Kutschen aufgrund eines Achsbruchs nicht mehr zu gebrauchen war. Dies sagt etwas über ihren Charakter aus. Um mehr ging es mir nicht. Im dritten Buch hatte ich dann plötzlich die Geschichte im Kopf, wie es zu dem Achsbruch kam, und jene fügte sich wunderbar in diese "Fortsetzung" ein. Anders ausgedrückt, mein Unterbewusstsein hat die Kutsche mit der gebrochenen Achse in das zweite Buch platziert, weil ich sie im dritten Buch gut gebrauchen konnte. Es geht aber auch anders! Mr. Adamson habe ich im zweiten Buch ganz bewusst kurz erwähnt, um ihn im dritten Buch nach Derbyshire zu versetzen, weil ich ihn im vierten Buch genau dort haben wollte!
Und dann sollte man die Überarbeitung nicht außer Acht lassen. Vereinzelt werden Passagen ergänzt oder gestrichen. So nahm ich im zweiten Buch ein komplettes Kapitel heraus, da mir bewusst wurde, dass es die Geschichte nicht weiterbringt. Die Kernaussage habe ich in ein paar Sätzen an das vorherige Kapitel angefügt. Nachdem das Buch erschienen war, fiel mir ein Ausdruck dieses gestrichenen Kapitels in die Hände. Ich fand es sehr schön geschrieben. Dennoch wusste ich, im Buch hätte es den Fluss der Geschichte behindert. Meine Entscheidung war richtig gewesen.
Deine Formulierung, wie "heute" Autoren an eine Geschichte herangehen, lässt mich die Frage aufwerfen, ob die Herangehensweise sich so sehr von der früherer Autoren unterscheidet. Wenn man von den Möglichkeiten moderner Textverarbeitungsprogramme oder den Gebrauch einer Schreibmaschine sowie der bequemen Recherche absieht, denke ich, wird der Unterschied nicht so groß sein. Ich vermag mir allerdings nicht vorzustellen, was es bedeutet, wie Jane Austen nur mit einer Feder, die regelmäßig ins Tintenfass getaucht wird, zu schreiben. Zudem musste sie auf die gleiche Weise auch noch Kopien ihrer Bücher anfertigen! Eine unglaubliche Leistung. In einem Punkt weiß ich ganz sicher, wo eine Übereinstimmung zwischen Autoren von früher und heute bestehen kann. Irgendwo habe ich einmal gelesen, Jane Austen schrieb, um Ruhe in ihrem Kopf zu haben. Ein Gefühl, das ich sehr gut kenne.
In Kurzfassung:
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Ich glaube, wenn heute Autoren derartige Einleitungskapitel schreiben würden, der würde der Verlag schimpfen. Auch den Leser so direkt ansprechen, käme in einem modernen Buch vielleicht auch nicht so gut an.
Aber zurück zum Buch. Die ersten Damen die ankamen, wo ich schon dachte, es wäre Sophien, war erst Mrs. Fitzpatrick. Sophie kam erst später.
Mr. Patritdge wollte doch Mr. Jones nach Hause zu Mr. Allworthy bringen. Wie er unseren Helden so schlecht macht gegenüber Honour geht mir jetzt nicht wirklich in den Kopf. Das kann doch nicht auf Alkohol zurückzuführen sein. Madam Waters hat schon ihr nächstes Opfer.
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Ich glaube, wenn heute Autoren derartige Einleitungskapitel schreiben würden, der würde der Verlag schimpfen. Auch den Leser so direkt ansprechen, käme in einem modernen Buch vielleicht auch nicht so gut an.
Nicht zu vergessen die ständigen Angriffe auf kritische Leser.
Ich möchte nicht wissen, wie ein Leser des 18. Jahrhunderts über die heutigen Romane urteilen würde.
Aber zurück zum Buch.
Mr. Patritdge wollte doch Mr. Jones nach Hause zu Mr. Allworthy bringen. Wie er unseren Helden so schlecht macht gegenüber Honour geht mir jetzt nicht wirklich in den Kopf. Das kann doch nicht auf Alkohol zurückzuführen sein.
Ich habe die Stelle gesucht, leider aber nicht gefunden.
Bei Partridge habe ich immer das Gefühl, dass er sich wichtig machen möchte. Er weiß etwas zu berichten, das ist die Hauptsache. Ob er seinem "Freund" Tom Jones durch sein Gerede womöglich schadet, darüber denkt er nicht nach.
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Ich habe andere Seitenzahlen, da mein Buch aus 6 Bände besteht und jedes Band wieder mit Seite 1 besteht.
Honour sollte doch Tom zu Sophie bringen und auf der Suche sprach Honour mit Partridge. Tom war ja nicht in seinem Zimmer.