Der Nachfolger zu "Das Unsterblichkeitsprogramm" ruft abermals Takeshi Kovacs auf den Plan, den hochkonditionierten, reaktionsschnellen und seine Emotionen beherrschenden Ex-Envoy, inzwischen Söldner der "Regierungs-" bzw. Konzerntruppen im Kampf gegen den Aufständischen Joshua Kemp; Ziel der Auseinandersetzungen ist der Planet Sanction IV, irgendwo im Nichts.
Kovacs ist verletzt worden. Tod und Verwundung haben zwar weitgehend ihre Konsequenzen verloren, dank des "Stacks" im Nacken, aus dem sich ein Verstorbener "resleeven" läßt, aber nicht ihren Schrecken. Der Söldner hat langsam die Nase voll. Da unterbreitet ihm ein etwas seltsamer Typ den Vorschlag, sich gemeinsam eines Artefakts zu bemächtigen, das Archäologen angeblich auf dem Planeten entdeckt haben, kurz vor Kriegsausbruch. Das Artefakt soll zur Antwort auf viele Fragen führen - nicht zuletzt derjenigen, woher die Menschen kommen ...
"Gefallene Engel" bietet Versatzstücke und Themen klassischer Science-Fiction, einige Elemente scheinen altbekannt. Und auch die Dramaturgie folgt eher herkömmlichen Mustern bis hin zum „Whodunnit“-Showdown; im Gegensatz zum düster-mysteriösen "Das Unsterblichkeitsprogramm" wirkt das Buch eher konventionell. Aber es ist sehr gut erzählt, hat seine nachdenklichen, fast intellektuellen Momente, vermischt mit durchaus fundierter Techonolgiekritik, und außerdem eine rasante, manchmal überraschende, jedenfalls spannende Handlung. Solide SF-Kost, die sich stilistisch und inhaltlich vom Durchschnitt abhebt.