Mario Giordano - Tante Poldi und der schöne Antonio

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    Klappentext:


    Bei der Poldi bleibt's weiterhin turbulent. Es kreuzen wieder mal viel zu viele Männer ihren Weg, die ihr das Leben schwermachen. Und dann ist auch noch einer verschwunden: Thomas, der vor zwei Wochen mit einem Koffer äußerst wertvollen Inhalts von Tansania nach Europa aufgebrochen ist. Dass er diesen Koffer einem afrikanischen Boss gestohlen hat, macht die Sache nicht unbedingt besser. Als Poldi Thomas schließlich aufspürt, ist der Afrikaner leider bereits mausetot und auch nicht mehr ganz vollständig. Klar, dass die Poldi wieder mal für Gerechtigkeit sorgen muss!

    Meine Meinung:


    "Tante Poldi und der schöne Antonio" ist der dritte Band der Reihe. Ich habe die Vorgänger nicht gelesen, aber ich habe mich trotzdem gut mit den Personen zurechtgekommen.


    Tante Poldi ist eigentlich nach Sizilien gekommen, um sich totzusaufen. Plötzlich taucht aber ein alter Bekannter aus Tansania bei ihr auf, weil er einen Freund vermisst, der nach Sizilien gereist ist. Poldi nimmt Ermittlungen auf, natürlich auf eine sehr eigenwillige Art...


    Das Buch beginnt mit einer Szene, die von der chronologischen Abfolge her eigentlich an das Ende gehört. Der, laut Tante Poldi nutzlose, Neffe und Möchtegern-Schriftsteller übernimmt als eine Art Familien-Chronist die Rolle des Erzählers. Tante Poldi berichtet ihm von ihren Erlebnissen, die bereits geschehen sind. Zwischendurch tauchen deshalb immer wieder Szenen auf, wie die beiden zusammensitzen und der Neffe Fragen stellt. Diese Erwählweise fand ich recht ungewöhnlich und teílweise hat sie etwas die Spannung herausgenommen. Erst zum Ende hin greift auch der Neffe ins Geschehen ein und eine abenteuerliche Jagd auf den schönen Antonio quer durch Sizilien beginnt...


    Besonders Tante Poldi ist ein sehr skurriler Charakter. Sie trinkt ständig, trägt eine turmhohe Perücke und bandelt mit jedem Mann (besonders gerne Verkehrspolizisten) an, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Bei ihren Ermittlungen auf eigene Faust schert sie sich kein bisschen um Recht und Gesetz. Die Handlung darf man nicht immer so ganz ernst nehmen und stellenweise wird es sogar komplett übernatürlich, zum Beispiel, wenn plötzlich der Tod mit am Tisch sitzt. Die Auflösung fand ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber damit passt sie irgendwie auch wieder zum Stil dieses Buches.


    Fazit:


    Ein humorvoller Krimi mit einer skurrilen Hauptperson, acht Eulenpunkte.

  • Tante Poldi bekommt auf Sizilien Besuch von John – ihrem afrikanischen Ehemann, von dem bislang niemand wusste. Allerdings tauch John nicht grundlos auf. Sein Bruder James wird vermisst und mit ihm ein Koffer mit äußerst wertvollem Inhalt. Das weckt natürlich Poldis kriminalistisches Gespür. Als sie James allerdings findet, ist dieser bereits tot und der Koffer verschwunden. Da kann die Frührentnerin natürlich nicht anders, als weiter zu ermitteln. Und weil sie selbst seit Jahren keinen Führerschein mehr besitzt, ist auch ihr Neffe aus Deutschland wieder mit von der Partie. Auf der Suche nach dem verschwundenen Koffer treffen sie nicht nur wieder auf die sizilianische Mafia, sondern auch eine skandinavische Metalband, ein geheimes Social-Media-Event und allerlei andere skurrile Gestalten. Viel zu ermitteln gibt es bei Poldis drittem Fall allerdings nicht. Es ist eher eine Schnitzeljagd quer durch Sizilien, die von einem verrückten Erlebnis zum nächsten führt.