Titel: Hinter dem Schlaf
Autorin: Antje Wagner
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Erschienen: August 2005
Seitenzahl: 272
ISBN-10: 3462036130
ISBN-13: 978-3462036138
Preis: ab 1.73 EUR bei Amazon Markeplace
Das sagt der Klappentext:
Die Geschichte beginnt mit einer Verstörung: Patrick, der Hals über Kopf aufgebrochen war, nachdem ihm seine Frau Marit die Koffer vor die Tür gestellt hatte, findet sich in einem schlammverkrusteten Auto vor einer Zapfsäule wieder – und ist allein. Dabei war doch gerade noch Anne bei ihm, die mädchenhafte Forscherin, in deren Haus er die letzten Wochen gewesen und mit der er von dort weggefahren ist. Während er eine Nacht an der Tankstelle verbringt und hofft, dass Anne zu ihm zurückkehrt, erinnert er sich an die gemeinsame Zeit in der Einsamkeit. Er hat sich bei seinem Bemühen, Zugang zu ihr zu finden, merklich verändert, und er ahnt, dass diese Veränderung noch nicht abgeschlossen ist. Als er sich am nächsten Morgen auf die Suche macht, ist er entschlossen, die verlorene Liebe wieder zu finden. Dabei gerät er in eine Geschichte, die ihm merkwürdig bekannt vorkommt. Er trifft auf eine Frau, von der er schon gelesen hat – und zwar in Annes Haus.
Die Autorin:
Antje Wagner, geb. 1974 in Lutherstadt Wittenberg, schreibt Bücher für Jugendliche und Erwachsene. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Leipziger Lesekompass, den ver.di Literaturpreis und den Mannheimer Feuergriffel.
Meine Meinung:
Beeindruckend, wenn auch nicht ganz einfach zu packen. Ohne Frage ein Roman der von seinen Lesern schon einiges abfordert. Auf gar keinen Fall eines dieser 08/15-Bücher, die an nichts und niemand einen Anspruch stellen. Die Autorin macht es ihren Lesern ganz sicher nicht einfach. Aber auch darum ist dieses Buch so unbedingt lesenswert. Dieser Roman ist zu einem großen Teil surrealistisch, ohne aber abgehoben zu sein. Naja, ein wenig muss man seine Gehirnzellen natürlich schon in die Pflicht nehmen.
Die Autorin zeigt, dass sie ohne Frage zu den Autorinnen in Deutschland gehört, die etwas mitzuteilen haben, die nicht auf diese nervige „Heile Welt“ machen. Antje Wagner erinnert mich ein klein wenig an Marlen Haushofer – ohne das sie eine Kopie dieser Autorin wäre. Sie pflegt ihren ganz eigenen Stil und hat es nun wahrlich nicht nötig, irgend jemand zu kopieren.
Dieser Roman erschien 2005 und hat sich etliche Jahre in meinen Bücherregalen versteckt – aber nach umfangreichen Bücherregal-Aufräumarbeiten, wurde das Versteck entdeckt. Wäre sehr schade gewesen, wenn dieser Roman von mir nicht gelesen worden wäre.
Lange Rede kurzer Sinn: Sehr lesenswert, 8 Punkte.