Mark Lowery: Wie ein springender Delfin
Rowohlt Taschenbuch Verlag 2017. 224 Seiten
ISBN-10: 3499217759
ISBN-13: 978-3499217753. 14,99€
Vom Verlag empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Charlie and Me: 421 Miles from Home
Übersetzer: Uwe-Michael Gutzschhahn
Verlagstext
Martin hat sich für seinen kleinen Bruder Charlie eine großartige Überraschung ausgedacht: Sie werden heimlich mit dem Zug an die Küste Cornwalls fahren, denn dort ist der Delfin wieder aufgetaucht, der Charlie im letzten Sommer so glücklich gemacht hat. Doch so eine Reise ist nicht einfach, wenn man einen Bruder wie Charlie hat. Und wenn die Eltern schon an jedem Bahnhof durch die Polizei nach einem suchen lassen. Und wenn man ein Mädchen trifft, das offenbar eine selbstgebastelte Bombe dabeihat, auf das man aber dringend angewiesen ist. Und wenn man auf einmal seinen Rucksack mit der wichtigen Keksdose verliert – und Charlie!
Ein wildes Abenteuer zweier ganz besonderer Jungen – spannend und tief bewegend zugleich.
Der Autor
Mark Lowery wuchs in Preston auf und hat als Teenager selbst so einiges erlebt. Heute wohnt er mit seiner Frau in Cambridge und hat drei Kinder. Die meiste Zeit arbeitet er als Lehrer.
Inhalt
Der 13-Jährige Marty ist gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder von Zuhause abgehauen, um an die Küste von Cornwall zu fahren, wo die ganze Familie im letzten Urlaub einen Delphin gesehen hat. Mit Charlie unterwegs zu sein, war schon immer eine Nervenprobe, weil seine Aufmerksamkeit gerade mal 2 Sekunden dauert. Charlie war eine Frühgeburt und überlebte, schwer behindert, gegen jede Wahrscheinlichkeit. Die Angst um ihn hat nie aufgehört; Notfall-Set und Asthma-Spray für ihn sind immer dabei. Marty beschreibt sich selbst als so groß, dass er für einen Erwachsenen gehalten werden könnte. Marty bemüht sich um Unauffälligkeit, damit kein Erwachsener auf sie aufmerksam wird. Doch das tut er auf so schräge Art, dass man als Leser sein Scheitern heraufziehen sieht. Wer Charlie dabei hat, kann sein Ziel nicht unbemerkt erreichen. Unerwartete Hilfe kommt von Henrietta, die verblüffende Fähigkeiten und Kontakte hat und Marty beherzt unter ihre Fittiche nimmt. Rückblenden in glückliche Zeiten des letzten Urlaubs treiben die Handlung voran.
Fazit
Das absolut bewegende Ende muss unbedingt geheim bleiben. Nur so viel: Das Leben im Gedicht als springenden Delphin zu beschreiben klingt genial – und geniale Dichter wie Marty brauchen so kluge Lehrer wie Mr Hendrix.
9 von 10 Punkten