Arno Strobel - Im Kopf des Mörders - Kalte Angst

  • Produktinformation


    Taschenbuch: 368 Seiten

    Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (11. Januar 2018

    ISBN-10: 359629617X

    ISBN-13: 978-3596296170



    Kurzbeschreibung


    Oberkommissar Max Bischoff traut seinen Ohren nicht, als ihn der Leiter der Klinik für Forensische Psychiatrie in Langenfeld anruft und ihm mitteilt, dass er wichtige Informationen zu einem aktuellen Fall hat. Einem Fall, der Max Bischoff und seinem Partner Horst Böhmer nichts als Rätsel aufgibt. Denn scheinbar wahllos dringt ein Unbekannter, der sein Gesicht unter einer Fliegenmaske verbirgt, nachts in Wohnungen und Häuser ein. Er überwältigt die Bewohner und lässt jedes Mal nur einen Überlebenden zurück. Und eine Botschaft: „Erzähl es den anderen.“

    Und jetzt der Anruf aus der Langenfelder Psychiatrie. Siegfried Fissmann, einer der Patienten dort und selbst ein verurteilter Mörder, sagt diese Morde genau voraus. Bischoff bleibt nichts anderes übrig, als sich auf Fissmann einzulassen, wenn er verhindern will, dass noch weitere Menschen sterben. Auch wenn das bedeutet, dass er selbst an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit gerät …

    Ein echter »Strobel« mit einer gewohnt starken psychologischen Komponente und dem toughen jungen Ermittler Max Bischoff, den sein zweiter Fall tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt.



    Autor


    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bis Anfang 2014 bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an einen Roman heranwagte. 2007 erschien Arno Strobels erster Roman „MAGUS – Die Bruderschaft“, 2010 gelang ihm mit seinem Psychothriller „Der Trakt“ der Durchbruch. Seither zählt er zu den erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren, alle seine Romane sind Bestseller. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.



    Meine Meinung


    Es handelt sich um den 2. Band mit Kriminalhauptkommissar Horst Böhmer und Oberkommissar/Profiler Max Bischoff aus Düsseldorf.


    Man wird gleich in die Handlung hineinkatapultiert. Böhmer und Bischoff müssen zu einem Tatort. Rolf Darius, ein Banker, wurde mit einem Hammer erschlagen und sein 12jähriger Sohn Manuel erstochen aufgefunden. Die Mutter musste bei der grausamen, blutigen Tat zusehen und berichtet, daß der Täter eine Fliegenmaske trug, mit einen Papieroverall bekleidet war und mit einer roboterhaften Stimme gesprochen hat. Aber irgendetwas an ihm kam ihr bekannt vor.


    Bei ihren Nachforschungen können die Ermittler den Kostümhändler ausfindig machen, der die Maske verkauft hat und auf einem Überwachungsvideo ist Peter Gehlen zu erkennen. Er hat die Kostümierung für eine Party gekauft und danach angeblich weggeworfen. Die Ermittlergruppe erhält den Namen SOKO Fliege.


    Dann meldet sich Prof. Leuken aus der Forensischen Psychiatrie in Langenfeld. Er hat einen Patienten, den 54jährigen Siegfried Fissmann, der den nächsten Mord voraussagen kann. Er gibt den Ermittlern einen Hinweis, aber für weitere Details will er sich seine Freiheit erpressen. Kurz darauf trifft seine Vorahnung tatsächlich ein. Ein Dreifachmord - nur das Mädchen der Familie überlebt und deren Aussagen decken sich mit denen von Frau Darius.


    Es gibt noch weitere Morde, die von Fissmann vorhergesagt werden. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die zurückgelassene weiße Lilie und der Satz an die überlebende Person „Erzähl es den anderen“. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und die Ermittler müssen auf die Forderungen von Fissmann immer mehr eingehen, um den Täter stellen zu können. Auch Prof. Leuken kommt ins Visier der Ermittlungen, denn sein Alibi ist doch sehr nebulös und zweifelhaft.


    Die Auflösung des Falles ist tatsächlich verstörend. Sie wurde für mich aus dem Hut gezaubert und konnte in dieser Form nicht geahnt werden. Dieser 2. Band der Trilogie endet mit einem fiesen Cliffhanger.



    Dieser Thriller liest sich packend, fesselnd und man kann ihn nicht aus der Hand legen, trotz aller Grausamkeiten, die en detail beschrieben werden. Man glaubt immer wieder einen Tipp entdeckt zu haben, aber der Autor führt seine Leser gerne auf falsche Fährten, die dann irgendwann ins Leere führen. Das Privatleben der beiden Beamten wurde weitergeführt, wobei ich keine Einzelheiten zu Jenny mehr in Erinnerung hatte und auch nicht weshalb Max ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt war. Hier hätten mir ein paar eingestreute Rückblicke gut gefallen, vor allem auch um seine Gefühle richtig nachvollziehen zu können. Er nimmt Medikamente zur Verdrängung seines Traumatas bezüglich Jenny und er trinkt meiner Meinung nach zuviel. Außerdem plagen ihn sehr viele Sorgen um seine Schwester Kirsten, die von einem Stalker verfolgt wird. Dieser Part hat mich besonders mitfiebern lassen. Für mich ist die Jugendlichkeit/Spritzigkeit von Max auf der Strecke geblieben. Von Böhmer erfährt man lediglich, daß er jetzt endgültig mit seiner Ehe abgeschlossen hat.


    Für mich ein echt fesselnder Thriller und nun heißt es warten auf den Schluß der Trilogie – ich werde auf jeden Fall dabei sein!