Lesegewohnheiten und -Menge

  • Welches "schneller, mehr, besser" meinst du in diesem Zusammenhang denn? So etwas ist überhaupt nicht mein Ding.

    Ich lese und höre aus Freude und Liebe für Bücher, Geschichten und Worte. Ich lese, weil ich das immer schon getan habe, weil ich es für meinen Seelenfrieden brauche, weil ich dann ganz bei mir bin. Wie viele Bücher es dann am Ende sind und wie schnell das geht, ist für mich zweitrangig. Bei mir sind es halt mehr als 100 im Jahr, bei anderen mehr oder weniger. Mich interessiert zwar der Austausch über das Gelesene und die Bücher selbst sehr und ich mag meine Gelesen/Gehört-Listen, weil ich 1. gerne Listen führe und 2. gern zurückblicke. Aber ich lese nicht für sie. Hauptsächlich lese ich für mich selbst.

  • Wow, so viele Antworten in so kurzer Zeit. Ihr seid ja schnell !

    Ich habe meine Frage nur aus Neugierde gestellt, da ich auch staune, wie schnell einige lesen können. Und ich kann mich nicht einschätzen, ob ich eine Schnell- oder Langsamleserin bin. Ich glaube aber, dass ich schon eher schnell lese, aber halt nicht immer so viel Zeit dazu habe. Aber egal, Hauptsache man hat Spass am Lesen.:)

    Liebe Grüsse

  • :gruebel Ich weiß nicht, ob es wirklich so erstrebenswert ist, so viele Bücher wie irgend möglich weg zu lesen. Bei manchen Viellesern habe ich den Eindruck als lesen sie nur noch, um die Bücher abhaken, eine Rezension darüber schreiben und/oder in eine Liste eintragen zu können. Kann man da die einzelne Geschichte wirklich noch würdigen oder vergisst man gleich wieder allles, wenn man zum nächsten Buch greift? . . . :brain

    Nunja, das ist eine sehr pessimistische Einstellung.


    Ich lese im Grunde aus Wertschätzung für Autoren, für Empfehlungen anderer Leser oder weil ein Buch gerade ruft: nimm mich mit, du willst mich doch nicht für 3€ auf diesem Wühltisch zurücklassen!


    Wer schon immer gelesen hat, schleppt eben auch Beziehungen zu Lieblingsautoren oder -Serien mit sich rum, denen gegenüber es rücksichtslos wäre, sie nicht weiter zu verfolgen. Wenn Kommissar Erlendur mich fragen würde, warum ich ihn so vernachlässige, müsste ich erstmal in die Schämecke.


    :alter

  • Mich würde interessieren, wie viele Seiten ihr, bei einem durchschnittlichen Buch, in einer Stunde lest. Lest ihr Wort für Wort, oder überfliegt ihr auch manchmal Stellen/Abschnitte ?

    Bei mir sind es 50 bis 60 Seiten pro Stunde wenn ich jedes Wort lese.

    Liebe Grüsse, Jenya

    Das ist sehr unterschiedlich, hängt vom Stil und vom Handlungsverlauf ab. Aber ich überfliege nichts, ich breche höchstens mal ungeduldig ab, wenn auf Seite 300 noch nicht klar ist, um was es geht und "was das für ein Buch ist".

  • :) Diese Gelassenheit muss man sich auch erst erarbeiten. Inzwischen mache ich mir auch keinen Druck mehr. Vielleicht fehlt mir hier die sportliche Einstellung für dieses Schneller, Mehr - Besser. :gruebel Oder "größer"? Werden Eulen nach Größe eingeteilt? Dann könnte ich zumindest mit meiner Körpergröße auftrumpfen :monster

    Hast du wirklich das Gefühl, dass es hier nur darum geht?

    Speziell in diesem Thread war die Frage doch schlicht, wie viel man liest und wann man liest. Und warum soll man als Vielleser denn da nicht genauso antworten wie als Eher-weniger-Leser und schreiben dürfen, wieviele Bücher es bei einem tatsächlich sind? Danach wurde ja gefragt. Und es ist ja nur eine simple Zahl, beim einen höher, beim anderen niedriger, die sagt ja rein gar nichts über Schneller-Mehr-Besser aus, finde ich.

    Es wird immer Menschen (und Eulen) geben, die mehr lesen, und welche, die weniger lesen, aber ich halte das für völlig normal und nicht für einen Wettbewerb.

  • Das ist sehr unterschiedlich, hängt vom Stil und vom Handlungsverlauf ab. Aber ich überfliege nichts, ich breche höchstens mal ungeduldig ab, wenn auf Seite 300 noch nicht klar ist, um was es geht und "was das für ein Buch ist".

    Ich breche in letzter Zeit auch häufig Bücher ab und das meistens weit vor Seite 300. So viel Geduld wie du habe ich nicht mehr. Früher las ich jedes Buch zu Ende, das mache ich schon lange nicht mehr, wenn mir das Buch nicht gefällt. Auch habe ich gemerkt, dass ich mit den Büchern viel kritischer bin. Ob das wohl daran liegt, dass ich älter werde ? Oder weil ich schon soooo viel gelesen habe und die Erwartungen an ein Buch immer grösser werden ?

    Oder ich lese die falschen Bücher !!! :lache;)

    Gibt es hier noch jemanden, dem es ähnlich geht ?

  • Hast du wirklich das Gefühl, dass es hier nur darum geht?

    :wave Nein, natürlich nicht. Aber mit all den Listen und Challengen hier kommt es mir doch manchmal so vor, als würden die Eulen, die nicht so viel oder so schnell lesen, sich dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass sie nicht mehr schaffen. :gruebel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ach was. Wenn ich sehe, was hier so gestrickt wird, kriege ich auch kein schlechtes Gewissen. Ich wusste schon als Kind, dass ich genug verdienen muss, um Pullover, Schals und Socken zu kaufen :lache

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • :wave Nein, natürlich nicht. Aber mit all den Listen und Challengen hier kommt es mir doch manchmal so vor, als würden die Eulen, die nicht so viel oder so schnell lesen, sich dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass sie nicht mehr schaffen. :gruebel


    Die entsprechenden Eulen haben einfach Spaß an Challenges und Listen. Hier geht es doch eher darum, was gelesen wird und nicht wie. Wenn das hier anders wäre, wären viele Eulen nicht schon so lange aktiv dabei. Mach dir deshalb keinen Kopp! :knuddel1

  • :) Na dann ist ja gut. :blume

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Tante Li

    Ich denke nicht, dass sich irgendjemand für seine Lesegewohnheiten rechtfertigen muss, egal ob er viel oder wenig liest. Wie, was oder wieviel jemand liest, ist genauso individuell wie die Person dahinter, jeder macht das halt auf seine Weise und niemand braucht sich dafür kritisieren lassen oder muss sich dafür entschuldigen, weder hier noch anderswo:knuddel

  • Die entsprechenden Eulen haben einfach Spaß an Challenges und Listen. Hier geht es doch eher darum, was gelesen wird und nicht wie. Wenn das hier anders wäre, wären viele Eulen nicht schon so lange aktiv dabei. Mach dir deshalb keinen Kopp! :knuddel1

    Vor allem an Listen :lache

    Ich liebe nicht nur Wunschlisten, sondern auch meine Buchverwaltung. Immer wieder interessant was man so alles auswerten kann :chen

  • :wave Nein, natürlich nicht. Aber mit all den Listen und Challengen hier kommt es mir doch manchmal so vor, als würden die Eulen, die nicht so viel oder so schnell lesen, sich dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass sie nicht mehr schaffen. :gruebel

    Interessant wie jmd der dort nicht mitmacht das wahrnimmt.

    Ich mache ja auch schon ein paar Jährchen bei einigen Challenges mit und habe es hier im Forum noch nie als Wettkampf empfunden.

    Grade beim Alt-SuB abbau oder der ABC-Challenge geht es doch sehr locker zu. 1-2 Bücher pro Monat.Aber für mich eher als Anregung wie man den SuB Abbau gestalten könnte.

    Ich hab bei der ersten ABC-Challenge meinen kompletten SUB (damals nur so 200Bücher) nach Alphabet sortiert. Das war auch iwie lustig ;)

    und beim Alt-SuB abbau bin ich jedes Jahr aufs Neue erstaunt, was sich da noch so findet beim durchgucken.

  • @ Tante Li: Falls es dich tröstet, du bist nicht die einzige, die sich manchmal von den ganzen Listen und Challenges ein bisschen unter Druck gesetzt fühlt (und ich weiß, dass die viellesenden Eulen, die in diesen Threads posten, das nicht beabsichtigen!).


    Ich finde zum Beispiel das Bücher-Bingo eine total witzige Idee. Aber ich denke nicht, dass ich in einem Jahr auch nur eine Bingo-Reihe füllen könnte. Ich führe auch keine Listen, notiere mir in den allerseltensten Fällen irgendwas zu irgendeinem Buch, das ich lese oder gelesen habe, und schreibe Rezis meistens nur dann, wenn ich mich über etwas im Buch wirklich geärgert habe. Ich habe keine Ahnung, wie viele Seiten pro Stunde, Tag oder Woche ich lese (zumal das, je nachdem in welcher "Phase" ich bin, sehr stark wechseln dürfte), und alle meine Versuche, auch nur eine Statistik darüber zu führen, welche Bücher ich in einem Monat gelesen habe, sind nach spätestens ein paar Wochen an meiner Interesselosigkeit eingegangen :).


    Es ist halt so, dass die ganzen Listen und Challenges einen überproportional großen Raum in diesem Forum einnehmen. Lese ich halt drüber und gucke nach interessanten Rezis. Und wenn ich mich mal aufraffen kann, selbst eine zu verfassen, bin ich ganz doll stolz auf mich.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • :) Danke, Josefa, das ist wirklich tröstlich. Mir geht es tatsächlich ähnlich wie Dir.

    Natürlich dürfen gerne alle, die Spaß daran haben, so viele Listen, Challenges und Ähnliches führen, wie sie wollen. Mich hat eigentlich nur ein wenig aufgeregt, dass hier immer wieder Eulen ihr ganzes reichhaltiges Leben aufzählen, um zu begründen, warum sie nicht so viel zum Lesen kommen, wie sie selber gerne möchten oder wie es der Vergleich mit Viellesern zu erfordern scheint - oder dass sie sich selber nur als "kleine Eule" bewerten. Aber das hätte ich vielleicht doch besser für mich behalten und nicht weiter provozieren sollen. :gruebel


    @all :blume Tut mir leid!

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte