'Feuerklingen' - Seiten 001 - 126

  • Bei aller Faszination für diese Figur, aber jemand, der (unschuldige) Menschen foltert, um ein Geständnis zu erlangen, ist kein guter Mensch. Und natürlich empfindet er Spaß oder zumindest Genugtuung bei seiner Arbeit.

    Zur Inquisition zu gehen, war seine persönliche Wahl, niemand hat ihn dazu gezwungen. Was er erlebt hat, ist keine Entschuldigung für seine Taten.

    Das kann ich bei ihm nicht einfach übergehen. Aber das ist es ja auch, was diese Figur so interessant macht.

  • Ich kann mich auch dran erinnern, dass er keine Wahl hatte, weiß aber nicht mehr warum.

    Es Ist, wie Carlinda schrieb. Die Alternative wäre für ihn gewesen, zu Hause bleiben zu müssen.


    Ich finde ihn, wie gesagt, als Figur gut. Aber ich kann und werde trotzdem nicht einen Folterer verteidigen oder Verständnis dafür haben. Das ist abstoßend und widerlich, auch wenn es nur ein Roman ist.

  • Es redet ja niemand von verteidigen ;)

    Ich glaube übrigens auch, dass er irgendwann gut wird. Wir werden sehen.


    Das Lesen fällt mit tatsächlich mit Karte leichter. Ich habe schon zig mal nachgeguckt, wer sich gerade wo befindet und wer wo hin will oder muss.


    Die Reise durch diese Ödnis wird sicher nicht einfach. Hab ich überlesen, was Bayaz auf dieser Insel will oder würde das noch nicht gesagt?


    Diesmal fand ich die alten Gefährten von Logen auch gar nicht so nervig. Vielleicht gewöhne ich mich mal dran.


    Lesen wir Teil 3 auch wieder zusammen? Mich hat die Reihe echt gepackt.

  • Sich dann dafür zu entscheiden, das Foltern zum Beruf zu machen, ist natürlich weniger furchtbar.

    Irgendwann erfahren wir vielleicht warum er sich dazu entschieden hat,


    Er ist auf alle Fälle gegen sinnlose Gewalt, und das er daran Spass hat glaub ich auch nicht.


    ich mag an ihn das er sich nicht von den anderen einlullen lässt, sondern alle Personen sehr kritisch sieht.


    Ansonsten bin ich ja eher Team West :wave



    bei Neunfinger habe ich das Gefühl, das er sich so langsam als Anführer wieder aufbeut.

    Bin mal gespannt was sich mit ihm und Ferro passiert :knuddel:knuddel

  • Also ich empfand es im ersten Teil auch eher so, dass er "Spaß" am Foltern hat. Also Spaß im Sinne von "Jetzt leidet mal jemand anders als ich" und "es gibt noch etwas, was ich richtig gut kann und alle, die mich für einen minderwertigen Krüppel halten müssen sich vor mir in Acht nehmen" - so einen Spaß. Wenn man ehrlich ist, dann haben ihn die eigenen Erfahrungen schwer traumatisiert und er versucht seine Traumata damit zu kompensieren.


    Interessant ist für mich, dass ich Folterknechte nicht mag aber Glokta mich mit seinem Sarkasmus und seiner Ironie zum Schmunzeln bringt. Außerdem ist er verdammt klug und durchschaut so einiges. Er wird wegen seines jämmerlichen Äußeren unterschätzt und alle finden ihn lächerlich - bis sie bei ihm auf der Folterbank liegen. Die Folter gibt ihm Macht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)