Termitenhügel - Geldschein
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Geldschein - Einstein
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Einstein - Einnehmend
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einnehmend - Endzeit
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Endzeit - Eitrig
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eitrig - rigoros
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rigoros - Rosenparfüm
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Fümmelsee - Seelachsfilet
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Seelachsfilet - Lethargie
Wir sollten mal eine Fortsetzungsgeschichte schreiben, in die alle Wörter aus dem Thread eingebaut werden ...
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Tu Dir keinen Zwang an - nur zu
Lethargie - Giersch
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Giersch - Erscheinung
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Regelverstoß, liebe Ginger Ale, nur die letzten drei Buchstaben für ein neues Wort!
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Erscheinung - Ungnade
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Ungnade - Adenau
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Adenau - Nauheim
Tu Dir keinen Zwang an - nur zu
Lethargie - Giersch
Du bist schuld!
Beginend mit Post 1050
Zum ersten Mal in ihrem kurzen Leben war die Rennmaus im Urlaub, im Ausland sogar - was für ein Abenteuer! Das Wetter war schrecklich, kalt und nass und über die Maßen garstig, so dass sie einen ausgewachsenen Schnupfen mit nach Hause brachte - zum Glück aber auch haufenweise schicke Andenken, die das Schniefen und Schnüffeln ein wenig erträglicher machen. Am Urlaubsort konnte sie sogar einen netten Mäuserich kennenlernen. Zuerst war sie ganz angetan von dem schneidigen Nager, aber bald stellte sich heraus, dass er ein ganz durchtriebener, hinterhältiger Wüstling war, der nur an ihr Erspartes wollte.
"Nein", dachte die Rennmaus entschlossen, "den will ich lieber doch nicht, der Kerl hat einfach keinen Nennwert. Der wollte mir doch glatt einen Ertragsanteil abschwatzen, pfff!"
Eigentlich war sie ganz froh, wieder zu Hause zu sein. Urlaub ist zwar gut und schön, aber daheim schmeckt einfach das Essen besser, und sie freute sich schon auf die erste Mahlzeit. Von einem wahren Bärenhunger getrieben gab sie einen Eilauftrag bei MacMouse auf und ließ sich ein leckeres Ragout fin liefern. Ohne Fleisch, versteht sich, Als Rennmaus achtete sie penibelst auf ihre Ernährung, und außerdem war sie ja ohnehin Vegetarierin.
Nach dem Essen war erst einmal Fitness angesagt und Frau Rennmaus machte sich zu einem kleinen Verdauungsspazierrennen auf. Als sie auf dem Rückweg um die letzte Hausecke flitzte, musste sie einem unerwarteten Hindernis ausweichen - da lag tatsächlich eine Banknote mitten auf dem Pflaster, und sogar eine sehr hohe.
"Ups", dachte die Maus und steckte das Geld ein, "vielleicht hat die der MacMouse-Bote verloren und ich bekomme Finderlohn, wenn ich sie zurückbringe!"
Leider wusste sie nicht, dass es eine verfluchte Banknote war und sie mit ihr das reinste Ohnsorg-Theater haben würde, sonst hätte sie einen gewaltigen Bogen drumherum gemacht. Von dem Moment an, als sie das Geld mitnahm, ging alles, aber wirklich alles schief, so dass die kleine Rennmaus (die nicht nur schnell, sondern auch überaus schlau war), bald merkte, dass sie dieses Teufelszeug flugs wieder loswerden musste. Natürlich sollte auch kein anderer unter diesem Fluch leiden müssen, also versuchte sie, das Ding in einem Termitenhügel zu vergraben, in der Hoffnung, dass die gefräßigen Insekten ihm den Rest geben würden.
Doch sie wurde den anhänglichen Geldschein einfach nicht los und so beschloss sie, ihn zu ihrem alten Freund Einstein zu bringen, der würde wissen was zu tun war. Dr. Einstein, eine wissenschaftlich begabte Professoren-Spitzmaus, war zwar leicht kurzsichtig und ihn plagten überdies auch noch Arthritis, Fellschwund und unkontrolliertes Schnurrbartzucken, er war jedoch die oberschlaueste Maus der Gegend und obendrein auch noch sehr einnehmend.
Doch anstatt wie sonst freudig begrüßt zu werden, öffnete ein leidender Einstein mit dick geschwollener Backe die Tür - Zahnweh!
"Na, dem armen Kerl muss auf der Stelle geholfen werden", beschloss die Rennmaus. Nach langwieriger Debatte - Frau Rennmaus wollte helfen und den schmerzenden Backenzahn ziehen, Dr. Einstein bibberte vor Angst und wollte ihn behalten - machte die Maus kurzen Prozess mit diesem Jammerlappen und blaffte:
"Es wird am End' Zeit, dass wir etwas tun, also Schluss mit dem Geheule - der Zahn ist ja schon ganz eitrig!"
Rigoros griff sie zur Zange und mit einiger Kraftanstrengung - weniger für das Zahnziehen, als mehr dafür, Einstein am feigen Davonkrabbeln zu hindern - schaffte sie es auch, den kariösen Übeltäter zu eliminieren. Zur Desinfektion träufelte sie noch etwas Rosenparfüm in Einsteins aufgerissenen Schlund - fertig. Endlich konnten sie über den verflixten Geldschein reden. Während der Mäuseprofessor seine wehe Backe rieb, berichtete Frau Rennmaus also von ihrem Fund und dessen Auswirkungen, und nach einigem Hin und Her und vielen "Hm's" und "Tja's", beschied ihr Einstein:
"Ganz klar, wir müssen ihn im Fümmelsee versenken!"
Gesagt, getan. Dr. Einstein pfiff ein superschnelles Kaninchentaxi herbei, beide Mäuse kletterten auf dessen Rücken, klammerten sich an den Ohren fest, und ab ging die Post Richtung Fümmelsee. Inzwischen war es Nachmittag geworden und der See lag friedlich hingebreitet im rosagoldenen Licht. Es war eine sehr idyllische Szene, das musste sogar der verknöcherte Mäuseprofessor zugeben, der ansonsten nicht gerade zu romantischen Gefühlsausbrüchen neigte. Sonnenlicht lag auf dem Wasser, und nur ein einsames Seelachsfilet dümpelte in stiller Lethargie durch die Fluten.
Lauschige Stille herrschte an diesem Teil des Sees mit seinen dichtbewachsenen Ufern. In der Ferne bellte ein Hund (), ansonsten störte kein Laut die Harmonie - zumindest so lange nicht, bis Frau Rennmaus verzückt aufkreischte:
"Giersch!! Oh Mann, das ist echter Giersch - ich glaube, ich habe eine Erscheinung! Da habe ich ja schon ewig keinen mehr gesehen!"
Einstein zuckte schmerzerfüllt zusammen, weil das Geplärre direkt neben seinem Ohr stattfand und seine altersschwachen Schnurrhaare zum Vibrieren brachte wie Stimmgabeln. Selbst das Seelachsfilet unterbrach kurzzeitig seine lethargischen Schwimmrunden und äugte zu den Mäusen am Ufer.
"Willst du wohl aufhören!", schimpfte Einstein. "Siehst du nicht, dass du den armen Fisch verschreckst?" Er mochte die Rennmaus ja von Herzen gern, aber mit solchen Aktionen fiel sie bei ihm schnell in Ungnade. Unwirsch zuckte er mit der Nase.
"Was ist jetzt, ich dachte, du wolltest diesen verfluchten Geldschein im See abladen - auf geht’s"
To be continued ... -
Nauheim - Eimer
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Bücherdrache herrliche Geschichte!
Vielleicht wäre es angebracht dafür in der Autorenecke einen eigenen Thread aufzumachen
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Eimer - Merlin
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Merlin - Lindwurm