Eine Messe für die Medici - Richard Dübell

  • Kurzbeschreibung
    Italien im Jahre 1478: Während der Ostermesse im Dom zu Florenz wird bei einem Attentat auf die Medici der jüngere Bruder Giuliano getötet. Sein Bruder Lorenzo, der seit einiger Zeit mit dem Papst um die Vorherrschaft um einige italienische Republiken streitet, überlebt - und eröffnet eine gnadenlose Jagd auf die vermutlich Schuldigen: die rivalisierende Sippe der Pazzi, ebenfalls ein altes florentinisches Geschlecht. Zur gleichen Zeit gerät die junge Jana Dlugosz in Verdacht, mit den Pazzis kollaboriert zu haben. Alle Beweise sprechen gegen sie, und selbst ihr Gefährte, der Kaufmann Peter Bernward, beginnt an ihr zu zweifeln. Haben Machthunger und Ehrgeiz die junge Frau in eine verhängnisvolle Falle getrieben? Aber dann beginnen Menschen aus Janas Umfeld zu verschwinden, und Peter Bernward erkennt, dass der Fall komplizierter ist, als er dachte.


    Der zweite Band über den Kaufmann Peter Bernward spielt im Florenz der Medici. Bernwards Gefährtin stolpert mitten in die Rivalitäten der großen Häuser und landet im Gefängnis. Bernward ermittelt wieder und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Wie schon im Fall zuvor kämpft er auch gegen seine eigene Vergangenheit. Spannend geschrieben und vor allem logisch durchdacht. Ein Buch, das man so einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ich bin gerade damit fertig geworden und bin noch etwas unentschlossen, was ich von dem Buch halten soll. Am Ende hat mir das Buch dann zwar mehr gefallen als missfallen, aber ich hätte mir in einigen Bereichen mehr erwartet.


    Zum Beispiel hätte man aus der Zeit viel mehr Kapital schlagen können. Lorenzo de Medici, die Gesellschaft der Renaissance hätten viel mehr hergegeben. Hier hätte ich mir mehr erwartet. Dass die Politik Lorenzos mehr eingefloßen wäre und auch das Attentat selbst wurde nur in den notwendigsten Worten geschildert.


    Die Lösung des Falles war zwar logisch aufgebaut, aber es erschien mir zu konstruiert. Es findet sich am Ende zwar für alles eine Lösung, aber die Motive sind weit hergeholt und am Ende die Lösung aller Probleme ein wenig naiv geschildert.


    Sprachlich war das Buch auch eher nur mittelmäßig. Immer wieder im Buch kommen Sätze vor, dennen das passende Ende fehlt. Der Satz wird begonnen, dann kommt ein längerer Gliedsatz und schon scheint der Autor vergessen zu haben,wie er den Satz begonnen hat und das Ende passt nicht mehr dazu.


    Alles in allem ein Buch das man lesen kann, aber nicht gelesen haben muss. Mittelmässige Ware, nicht herausragend gut, aber auch nicht schlecht.